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Menschen mit Multipler Sklerose im Mittelpunkt

Mit dem traditionellen Neujahrstreffen hat die AMSEL das neue Geschäftsjahr eröffnet. Vor 150 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und Organisation zog AMSEL e.V. Bilanz über das abgelaufene Jubiläumsjahr und bot Ausblick auf die Aktivitäten 2015.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung in der Filderhalle in Leinfelden stand der Gastvortrag von Claus Schmiedel zum Thema: "Deutschland im Umbruch: Sozialpolitik für eine sichere Zukunft". Der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion stellte drei Kernthemen der Sozialpolitik in den Fokus seines Vortrags: den neuen Blickwinkel auf Menschen mit Behinderung, die dringend notwendige Verbesserung in Hinblick auf die medizinische und pflegerische Versorgung und die Förderung und Entlastung von Familien.

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Gastredner auf dem traditionellen Neujahrstreffen der AMSEL war Claus Schmiedel MdL, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion

"Unser Ziel ist es", so Claus Schmiedel, "Behinderten nicht nur die notwendigen sozialen Leistungen zukommen zu lassen, sondern sie vor allem gesellschaftlich zu integrieren, ihnen Zugänge zu Bildung, Arbeit und sozialer Sicherheit zu ermöglichen." Die Änderung der Landesbauordnung in Bezug auf erweiterte Barrierefreiheit bei Neubauten, der Bau von dezentralen kleineren Wohneinheiten mit ambulanter Pflege nach dem neuen Wohn-, Teilhabe- und Pflegegesetz (WTPG) und die flächendeckende Einführung kommunaler Behindertenbeauftragter durch das Landes-Behindertengleichstellungsgesetz seien Beispiele gelungener Inklusion in Baden-Württemberg.

AMSEL-Jubiläumsjahr im Rückblick

Einen Rückblick auf das Arbeitsjahr 2014 der AMSEL bot Adam Michel. Der Geschäftsführer des Verbandes hob zwei besondere Angebote im Jubiläumsjahr der Organisation hervor. Zum einen die Broschüre "MS in Baden-Württemberg", die erstmals gesicherte Daten zu klinischen Charakteristika der MS, soziodemographischen Aspekten und zur Versorgungssituation MS-Erkrankter in Baden-Württemberg vorstellt. "Damit können wir unsere Aufklärungsarbeit und Unterstützung der Erkrankten noch zielgenauer ansetzen", freute sich Michel. Und das Online-Trainingsprogramm "MS Kognition – Stärke Deine Fähigkeiten" auf www.amsel.de, das hilft, alltagsrelevante Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Exekutivfunktionen spielerisch zu trainieren.

Ausblick auf 2015

Für Prof. Dr. med. Horst Wiethölter, Vorsitzender der AMSEL, haben 2015 zwei Veranstaltungen und eine Broschüre einen besonderen Stellenwert: Der 10. Aktionstag, der ganz auf die Bedürfnisse junger MS-Erkrankter ausgerichtet ist, und der sowohl in Deutschland als auch in anderen nationalen MS-Gesellschaften Nachahmer gefunden hat, und ein für den Herbst geplantes Ärztesymposium. "Ziel der Veranstaltung ist die Fortbildung von Ärzten, damit MS-Erkrankte die für sie bestmögliche Behandlung erhalten. Und ein durchaus gewünschter Nebeneffekt ist, dass Ärzte gerade neu diagnostierte MS-Kranke auf die AMSEL und ihre Unterstützungsangebote hinweisen können." Eine neu entwickelte Broschüre für Kinder mit einem MS-erkrankten Elternteil soll den Fokus auf deren besondere Situation richten.

Goldene Ehrennadel für engagierten Mitstreiter

Seit vielen Jahren engagiert sich Prof. Dr. med. Christian Dettmers in der AMSEL. 2014 wurde der Ärztliche Leiter der Kliniken Schmieder in Konstanz in den Ärztlichen Beirat der AMSEL berufen.

Ob bei Vorträgen, Veranstaltungen oder online in Chats, Prof. Dettmers steht der AMSEL mit seiner Expertise zur Verfügung. Ein Spezialgebiet des Neurologen ist die Fatigue (abnorme Ermüdbarkeit), die sowohl zu den häufigsten Symptomen bei MS zählt als auch zu den am schwersten zu behandelnden. Mit seiner offenen Art und seinem fachmännischen Rat steht der erfahrene Neurologe MS-Erkrankten als einfühlsamer und kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung. Für seinen großen und umfassenden Einsatz dankte ihm die AMSEL mit der Ehrennadel der AMSEL in Gold.

Redaktion: AMSEL e.V., 20.01.2015