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"Mein erwachsenes Kind hat Multiple Sklerose"

Was bedeutet die Diagnose Multiple Sklerose für die Eltern Erkrankter und wie können sie ihr Kind begleiten? Die aktuelle AMSEL-Broschüre gibt Antworten.

Wird einem Menschen die Diagnose MS gestellt, so betrifft es in der Regel neben Partnern und Kindern auch die Eltern des Erkrankten. Auch für sie gilt es, den Umgang mit der MS zu lernen und die Krankheit zu verarbeiten. Die neue Broschüre "Mein erwachsenes Kind hat MS" richtet sich an Eltern, deren Kind neu die Diagnose erhalten hat und an Eltern, deren Kind bereits länger erkrankt ist.

Die Publikation gibt Anregungen, Hilfen und Unterstützung für den Umgang mit dem heranwachsenden und erwachsenen, an MS erkrankten Kind.

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Mit der MS kommt das Fragenkarussell

Wird einem jungen Menschen die Diagnose MS gestellt, bestimmen viele neue Fragen und Sorgen auch den Alltag der Eltern.

 

 

In der Broschüre "Mein erwachsenes Kind hat MS" finden Eltern Tipps und Anregungen für das eigene Handeln.

Was bedeutet die MS? Wie geht es weiter mit Schule, Ausbildung, Beruf? Wie können wir unser Kind sinnvoll unterstützen? Wird es mit der Krankheit ein selbständiges Leben führen können?

Eltern stehen vor der Herausforderung, eine gute Balance zu finden zwischen der Sorge um ihr Kind, seine gesicherte Zukunft und der Notwendigkeit, loszulassen und die Eigenständigkeit ihres Kindes mit allen Konsequenzen zu fördern und zu akzeptieren.

Kommt es zu ersten oder auch gravierenderen Beeinträchtigungen, so wächst die Herausforderung, ein Gleichgewicht zwischen der Eigenständigkeit des Erkrankten und der erforderlichen Hilfestellung zu entwickeln. Eltern stellen sich Fragen: Wie kann ich unterstützen? Wer kümmert sich ggf. um Enkelkinder? Wie geht es beruflich weiter? Was kann ich selber tun? Was kann ich leisten? Wird ein MS-Erkrankter pflegebedürftig, sind seine Eltern oft im fortgeschrittenen Alter. Eine Frage treibt sie dann besonders um: "Was wird aus unserem Kind, wenn wir nicht mehr können oder nicht mehr da sind?"

Auf all diese Fragen gibt die aktuelle Publikation der AMSEL, die gemeinsam mit der DMSG erarbeitet und herausgegeben wird, Antworten, zeigt mögliche Wege und gibt Anregungen für das eigene Handeln. Wichtig ist für Eltern in allen Phasen der Erkrankung ihres Kindes, die Balance zu finden zwischen den eigenen Möglichkeiten und der erwünschen Hilfestellung durch das Kind.

 

 

In "Mein erwachsenes Kind hat MS" finden Eltern Antworten auf ihre Fragen. Dazu gehört, auch darauf zu achten, dass es einem selber gut geht.

Eltern als Begleiter

Eltern können für ihre Kinder in allen Krankheitsphasen eine wichtige Rolle spielen. Wichtig ist es, mit dem Kind im Gespräch zu bleiben, die Entscheidungen des Kindes zu akzeptieren und die Erkrankung nicht zum alles beherrschenden Thema werden zu lassen. Ein Kind bleibt in den Augen der Eltern immer ein Kind. Dieser Tatsache gerecht zu werden, ohne aufgrund der Erkrankung in Überfürsorge oder übertriebene Verantwortung zu verfallen, auch dazu soll die aktuelle Information beitragen.

In der Reihe "Empowerment für Angehörige von MS-Erkrankten" ist auch die Broschüre "Mein Papa hat MS" für Kinder zwischen 6-10 Jahren und ihre Eltern erschienen.

AMSEL dankt dem Diplom-Psychologen Michael Berthold und Diplom-Sozialarbeiterin, Systemische Beraterin und Therapeutin Monika Karl für die fachliche Begleitung der Broschüre. Außerdem den MS-Erkrankten, die sich für Fotos in der Broschüre zur Verfügung gestellt haben und den Eltern MS-Erkrankter, die mit einem Statement aus ihrem Erleben der Erkrankung berichten.
Ein weiterer Dank geht an die AOK Baden-Württemberg, die im Rahmen der Projektförderung er Krankenkassen Layout- und Druckkosten für die Broschüre übernommen hat.

Redaktion: AMSEL e.V., 30.11.2016