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Medizinische Fragen von Neuerkrankten

Grade am Anfang einer "MS-Karriere" tun sich viele medizinische Fragen auf. Antworten gibt kommenden Dienstag, 20.09.2022 ab 19 Uhr Privatdozent Dr. Mathias Buttmann im Expertenchat. - Der September ist AMSEL-Monat für Neuerkrankte.

Die Diagnose MS ist für die meisten erstmal eines: ein Schock. Was bedeutet das für mich? Werde ich meinen Job weiter machen können? Kann ich noch Kinder bekommen? "Lande" ich bald im Rollstuhl?

Um diesen speziellen Fragen von Neulingen mit Multipler Sklerose besonders zu begegnen, hat die AMSEL den September als Monat für Neuerkrankte eingerichtet. Um Alltagsthemen, um Soziales, Recht und die Psyche rund um die Neudiagnose geht es einen Monat lang in Couchgesprächen und Webseminaren.

Doktor Google sorgt oft für Verwirrung

Ein ganz wichtiger Teil ist natürlich auch die Medizin. Man will ja schließlich etwas tun gegen die MS. Fragt man "Doktor" Google zur Therapie der MS, ist man vor allem schnell verwirrt. Online gibt es zwar jede Menge seriöser Informationen – MS behandeln gibt zum Beispiel einen Überblick über die mittlerweile zahlreichen MS-Therapien –, aber eben auch viele weniger seriöse. Dazu die vielen Meinungen einzelner MS-Erkrankter. Interessiert man sich zum Beispiel für eine bestimmte Therapie, kommen garantiert x Ratschläge, die davon dringend abraten. Oder gar von sämtlicher "schulmedizinischer" Therapie abraten.

Jede MS ist individuell und jeder Patient ist individuell. Besser, man hält sich an die Infos und Ratschläge seines Neurologen/ seiner Neurologin. Im Zweifel holt man sich noch eine Zweitmeinung ein, am besten auch von einem spezialisierten MS-Zentrum, denn die Neurologie ist ein weites Feld.

Expertenchat der AMSEL: für die Fragen zwischen den Arztterminen

Einige wichtige Fragen tauchen garantiert erst auf, wenn man die Praxis oder das MS-Zentrum bereits verlassen hat. Oder es war beim letzten Arztbesuch einfach nicht genügend Zeit, wirklich alle Fragen en Detail zu klären.

Hier springt der AMSEL-Expertenchat ein. Jeweils am 3. Dienstag im Monat zu unterschiedlichen Themen.

Es antwortet Privatdozent Dr. med. Mathias Buttmann, Chefarzt der Klinik für Neurologie am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim und Mitglied des Ärztlichen Beirates der AMSEL. Selbstredend sind Ferndiagnosen via Chat nicht möglich und der Chat kann keinen Arztbesuch ersetzen. Einige Fragen lassen sich auf diesem Weg dennoch klären.

Autor des wissenschaftlich fundierten Corona-Ratgebers für MS-Erkrankte

PD Dr. Buttmann ist mehr als ein "nur" herausragender Neurologe. Ihm liegen die MS-Patienten sehr am Herzen. Ihren Sorgen und Nöten widmet sich der Chefarzt einfühlsam und kompetent zugleich. Dafür engagiert er sich neben seiner Krankenhaustätigkeit in vielen Vorträgen oder wie hier im AMSEL-Chat. Oder, indem er einen akuten Bedarf erkennt und sofort handelt. So hat Buttmann beispielsweise schon Ende März 2020, als unter MS-Patienten besonders viel Unsicherheit herrschte in Bezug auf Corona, mithilfe italienischer Daten innerhalb kürzester Zeit einen gut fundierten und ausführlichen Corona-Ratgeber für MS-Patienten und Ärzte entwickelt. Und damit viele Sorgen von den Schultern MS-Erkrankter und ihren Angehörigen genommen.

Zähle ich zu den Neuerkrankten?

Das einzuschätzen überlassen wir ganz Ihnen. Und es lässt sich auch gar nicht auf eine bestimmte Anzahl Jahre oder Monate nach der Diagnose einschränken. Der eine weiß vor seiner eigenen Diagnose schon gut über MS-Therapie Bescheid, weil er zum Beispiel jemanden mit MS in der Familie hat, der andere ignoriert die MS erstmal für Jahre bis zum zweiten Schub. Lediglich die "alten Hasen" unter den MS-Erkrankten bitten wir, bei diesem Chat ausnahmsweise denen mit noch junger Diagnose den Vortritt zu lassen.

Expertenchat immer am 3. Dienstag im Monat und komplett anonym

Für den AMSEL-Expertenchat braucht es weder Kamera noch Mikrofon oder Lautsprecher, denn der Expertenchat funktioniert sehr niederschwellig und rein schriftlich. Auch eine E-Mail-Adresse o. ä. ist nicht nötig.

Über www.amsel.de/expertenchat-live gelangen Sie am Chatabend in den Chat. Einfach einen erfundenen Namen (ein Nickname) eingeben und die eigene(n) Frage(n) an den Experten/ die Expertin stellen. Das geht sowohl vom Computer aus wie vom Tablet oder Mobiltelefon.

Redaktion: AMSEL e.V., 14.09.2022