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Medikamente, Sport, Naturheilkunde – was hilft bei Multipler Sklerose?

Der jährliche MS-Tag im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim informiert am 16. November 2019 über die Entwicklung der MS-Therapie und den Stellenwert von Bewegung und Naturheilkunde. Außerdem: ein vielfältiges Angebot an Workshops und Infoständen.

Für MS-Betroffene in der Region hat sich der jährliche MS-Tag im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim als wichtiger Anlaufpunkt für aktuelle Informationen zu Fortschritten und  Entwicklungen bei der Therapie der chronisch entzündlichen Nervenerkrankung Multiple Sklerose etabliert. Am Samstag, dem 16. November, lädt das Caritas-Krankenhaus alle Betroffenen und Interessierten bereits zum 10. Mal in Folge zum Informationstag rund um das Thema MS ein. Ärzte und Therapeuten stehen wieder während der gesamten Veranstaltung von 10 bis 15 Uhr für die Fragen der Besucher bereit und geben praxisnahe Tipps für den Alltag mit MS.

MS-Tag am 16.11.2019 von 10-15 Uhr

Der Chefarzt der Klinik für Neurologie am Caritas, Privatdozent Dr. Mathias Buttmann gibt in seinem Vortrag einen Rückblick auf zehn Jahre Fortschritte und Erfolge, aber auch Fehlschläge und Probleme in der medikamentösen MS-Therapie. „Was haben wir erreicht, welche Fragen sind noch ungelöst und wo könnte die Reise hingehen?“ Diesen Fragen stellt sich der Facharzt für Neurologie und anerkannte MS-Experte, der seit Jahren auch als ärztlicher Beirat in der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft DMSG aktiv engagiert ist.

Große Bedeutung haben neben der medikamentösen Therapie unterstützende und begleitende Ansätze beim Umgang mit MS. So können Sport und Bewegung nachweislich helfen, die Lebensqualität bei MS zu verbessern. Mit dem Thema „Sport und Bewegung bei MS“ wird sich Prof. Dr. Mathias Mäurer, Chefarzt der Klinik für Neurologie im Juliusspital Würzburg, in seinem Vortrag  beschäftigen und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse vorstellen.

Von großem Interesse, jedoch teils umstritten ist die Wirkung von naturheilkundlichen Methoden bei MS. „Welche Ansätze bietet die Naturheilkunde bei MS? Welche Wirkungen sind wissenschaftlich belegt, welche Verfahren können Symptome mildern und wovon muss man abraten?“ Diese spannenden Fragen beantwortet Prof. Dr. Roman Huber, Leiter des Zentrums für Naturheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg.

Die drei Referenten stehen im Anschluss an ihre Vorträge für Fragen der Besucher zur Verfügung. Neurologen des Caritas stellen sich außerdem in der Fragerunde „Meet the Expert“ gemeinsam mit niedergelassenen Neurologen aus dem Main-Tauber-Kreis den Fragen der Betroffenen und Gäste. In den Pausen sind außerdem wieder Einzelgespräche mit den Neurologen möglich.

Workshops und Infostände rund um die MS

Eingebettet sind die Vorträge auch in diesem Jahr in ein abwechslungsreiches Programm mit verschiedenen Infoständen und Workshops.

  • Die Physiotherapeutin Karin Lessing stellt Bewegungsübungen für MS-Betroffene vor;
  • die Logopädin Jacqueline Reinhard informiert über Hilfe bei Schluckstörungen;
  • die Ergotherapeutin Susanne Ziegler gibt Tipps zum Training kognitiver Fähigkeiten und
  • zwei speziell weitergebildete Krankenpfleger demonstrieren unterstützende Pflegetechniken wie  Kinaesthetics.
  • Auch das Thema Aromatherapie ist kompetent vertreten.
  • Rund um Hilfen und Leistungen bei Krankheit und Pflegebedürftigkeit informiert der Pflegestützpunkt des Main-Tauber-Kreises.

Mehrere Sanitätshäuser stellen Hilfsmittel für den Alltag mit MS vor. Außerdem präsentieren die örtliche AMSEL-Selbsthilfegruppe und die DMSG-Landesverbände Baden-Württemberg und Bayern wichtige Angebote für Betroffene.   

Quelle: Pressemeldung des Caritas Krankenhauses Bad Mergentheim, Oktober 2019.

Redaktion: AMSEL e.V., 28.10.2019