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Lori Schneider erobert die Herzen auf der EMSP-Tagung

27.05.10, 20.45 Uhr - Die MS-erkrankte Gipfelstürmerin erzählt, warum sie trotz Multipler Sklerose den Mount Everest erklommen hat. Wahrhaft kein Spaziergang.

Allein die Bilder lösen eine Gänsehaut aus, wenigstens unter den nicht ganz so schwindelfreien Teilnehmern des EMSP-Kongresses. Senkrecht und irgendwie endlos schieben sich die Steilwände hinauf. Abgrundtief blicken wir in grauenvolle Eisspalten.

Wahrlich kein Spaziergang war die Tour vergangenes Jahr auf den Mount Everest, wo Lori Schneider die World MS Day-Flagge hisste. Die meisten "Gesunden" hätten gepasst. Was, bitte, bringt eine MS-erkrankte Frau dazu, sich freiwillig solchen Strapazen auszusetzen? Einer Tortur, von der sie hinterher selbst sagen wird, dass das kein "Klettern" war, sondern ein regelrechter Kampf?

Mentale Schluchten überwinden

Genau das: Weil es ein Kampf ist, setzt sich die US-Amerikanerin dieser grenzwertigen Anstrengung aus. Sagt sich bei jedem kleinen Schritt, den es mühevoll bergauf geht, mutmachende Wörter vor, buchstabiert sie. Die wirklichen Schluchten, die es zu überwinden gilt, sind mentale Schluchten, weiß Lori Schneider. Sie hat gelernt, diese zu überwinden, mit ihrer Multiplen Sklerose umzugehen, ihr immer wieder die Stirn zu bieten.

Bergsteigen bedeutet für die 53-jährige, die Angst vor der MS und ihren Folgen zu überwinden. Darum ruft sie allen Betroffenen zu: Macht eure Träume wahr! Lasst die MS nicht zwischen euch und Eure Wünsche treten!

Weitere Highlights von der EMSP-Jahrestagung und dem EMSP Youth Congress erfahren Sie in den kommenden Tagen hier auf www.amsel.de.

Redaktion: AMSEL e.V., 27.05.2010