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Kinder bekommen mit MS

Pack' ich das? Wird mein Kind gut aufwachsen können, obwohl die Mama MS-bedingt manchmal nicht so viel bieten kann? - Im Video erzählt Jessi, wie das bei ihr war. Kleiner Spoiler: Sie würde sich heute genauso entscheiden.

Jessicas Tochter ist heute fast 18. Aber Jessi erinnert sich gut an die Zeit damals, als sie überlegte, ob ihr das nicht zu viel würde, als MS-erkrankte Mama mit Kind. Oft hatte sie sich mit ihrem Mann zusammengesetzt. Und sie haben beschlossen, dass sie nur ein Kind bekommen würden anstatt von zwei, aufgrund der Multiplen Sklerose. Und zwar fix, solange Jessi noch fit und stabil war.

Was nicht heißt, dass Jessi in der Zeit nach Emis Geburt nicht immer wieder auch Sorgen hatte. Zum Beispiel, als Emi gerade mal ein Jahr alt war und sie einen Schub mit Sehnerventzündung hatte. Oder später, als die Interferone dazukamen, Depressionen auch. Aber: Es hat sich alles immer wieder positiv entwickelt. Und natürlich möchte Mama Jessi ihre Emi nicht mehr missen. Sie bekennt aber auch, dass es deutlich schwieriger gewesen wäre, ohne einen Partner, wie sie ihn hat, an ihrer Seite,

Menschen, die da sind, wenn man sie braucht

Heute spielt die MS für Jessica vor allem durch ihr Ehrenamt eine große Rolle in ihrem Leben, denn sie ist im Vorstand der AMSEL tätig. Im Familienalltag hingegen spielt die MS eine weniger große Rolle. Jessica ist aufgrund der MS berentet und daher läuft zu Hause so weit alles. Meist reicht ihre Kraft für den Haushalt und fürs Gassigehen mit der Hündin Kiwi (die übrigens auch noch ihren Auftritt in einem AMSEL-Video haben wird). An den Tagen, an denen es nicht passt, signalisiert sie das und die anderen zwei springen ein.

Anderen rät sie bei Kinderwunsch und Multipler Sklerose: "Sucht Euch einen Neurologen eures Vertrauens!" Einen, den man schnell mal anrufen kann. "Baut euch ein Netzwerk auf." Aus Familie und Bekannten, als Stütze, auch für spontan. Leute, die man nur anzurufen braucht und sie stehen da. Und, ganz wichtig: Reden mit dem Partner, denn "Die können keine Gedanken lesen."

Videoreihe: Jessica und Emilie

Mutter Jessica hat MS. Sie und Tochter Emilie berichten aus ihrem Leben. Übers Kinderkriegen, einen Rehaaufenthalt mit Hund, Tattoos trotz und wegen der MS, darüber, wie es ist, mit einer MS-kranken Mama aufzuwachsen und über die Sorge einer Tochter, selbst eines Tages MS zu bekommen.

Im ersten Video – Kinder bekommen und MS – erzählt Jessica, wie das damals war, mit ihrem Kinderwunsch, und wie es weiterging, nach der Geburt von Emilie, die inzwischen (fast) volljährig ist.

Im zweiten Video – Emis Mama hat MS – berichtet Emi darüber, wie es war (und ist), mit einer MS-erkrankten Mutter aufzuwachsen. Kleiner Spoiler: Es hat sogar auch Vorteile.

Im dritten Video – Tattoos und MS – zeigt uns Mutter Jessica ein Tattoo, das dafür steht, wie sie ihre MS bewältigt. Sie zeigt darin auch das Tattoo auf ihrem Unterarm.

Das vierte Video, demnächst online auf amsel.de, handelt von Emis Sorge, selbst an MS zu erkranken. Im fünften Video dann wird Mutter Jessica von ihrer Reha mit Hund berichten. Hündin Kiwi ist auch dabei.

Redaktion: AMSEL e.V., 11.07.2025