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Immuntherapie bei Multipler Sklerose

Womit anfangen, wohin wechseln? Im AMSEL-Expertenchat am 15.11.2022 antwortet Dr. Christoph Uibel ab 19 Uhr auf Fragen von MS-Erkrankten zu diesem komplexen Thema.

So viele Möglichkeiten, so viel zu entscheiden: Die Wahl der persönlichen MS-Therapie fällt vielen schwer. Freilich gibt der Neurologe/ die Neurologin Empfehlungen, doch oft hängt es von der persönlichen Einstellung des Patienten ab, welches Medikament es schlussendlich wird.

MS ist bis heute leider nicht heilbar. Anders als bei anderen Erkrankungen haben Ärzte und Patienten bei MS jedoch den "Luxus", zwischen unterschiedlich stark wirksamen Immunmodulatoren mit unterschiedlich starkem Risiko für Nebenwirkungen zu wählen. Eine verlaufsmodifizierende MS-Therapie wird vor allen Dingen prophylaktisch: Der künftige Krankheitsfortschritt soll ein gebremst werden.

Lieber gleich ein stark wirksames Medikament?

Als Patient hat man meist die Wahl, früh mit einem stark wirksamen Therapeutikum einzusetzen oder zuerst ein schwächeres (verbunden mit starken Nebenwirkungen) zu wählen und bei Bedarf zu eskalieren hin zu einem stärker wirksamen Medikament. D. h. zum Beispiel, wenn man mit Interferonen keine weiteren Schübe entwickelt, braucht man auch nicht zu eskalieren. Entwickeln sich doch Schübe, kann man auf ein stärker wirksames Medikament wechseln.

Es kann allerdings sein, dass unter einem schwächeren Medikament Behinderungen bleiben. Um dies zu verhindern, wählen heute immer mehr MS-Erkrankte die Strategie des "Hit hard and early", also lieber von Anfang an eine stärker wirksame MS-Therapie. Für diese Strategie spricht auch das Thema Gehirngesundheit. Krankheitsprogression zeigt sich bei Multiple Sklerose nämlich keineswegs nur an der Mobilität, wie sie mit der EDSS-Skala erfasst wird, sondern auch im Verlust von kognitiven Fähigkeiten. Um Mobilität und Kognition möglichst lange zu wahren, greifen inzwischen immer mehr Patienten schon früh zu stärker wirksamen MS-Therapien (amsel.de hatte erst kürzlich berichtet).

x Faktoren zu beachten bei der MS-Immunmodulation...

Doch damit nicht genug: Beim Wechsel von einem auf ein anderes Medikament gilt es oft, einiges zu beachten. Eventuell muss auch eine Pause zwischen zwei MS-Therapien eingehalten werden. Dazu kommen evtl. Spritzenangst, nicht abgeschlossener Kinderwunsch, Impfstatus, andere Erkrankungen neben der MS etc. Und die Fragen dazu tauchen nicht selten zwischen zwei Neurologenterminen auf.

Dr. med. Christoph Uibel beantwortet deshalb im

alle Fragen rund um das Thema Immunmodulation bei Multipler Sklerose. Dr. Christoph Uibel ist Oberarzt der Neuologie am Klinikum Würzburg-Mitte. Einer seiner Schwerpunkte bildet die MS.

Mitmachen beim Chat kann jeder, ganz ohne Registrierung und komplett anonym. Einfach am Chat-Abend dem Link folgen (oder dann auf der amsel.de-Startseite anklicken), einen ausgedachten Namen wählen (Nickname) und Fragen stellen. Ohne Ton und Video.

Redaktion: AMSEL e.V., 14.11.2022