Fatigue – Sie fragen, wir antworten

Fatigue hört sich nicht weiter schlimm an, ist aber für viele Menschen mit Multipler Sklerose ein Symptom, das sie im Alltag sehr stark einschränkt. Da hilft kein extra Espresso, kein Sich-Zusammenreißen, kein Einmal-richtig-Ausschlafen und kein Gut-Zureden: Wer unter Fatigue leidet, braucht ungewöhnlich häufig Pausen. Und das täglich.

Fatigue - wenn die Batterien leer sind

Im Alltag bedeutet Fatigue, sich etwas Leckeres zu kochen und dann keine Kraft mehr fürs Essen haben. Im Garten werkeln und nicht mehr aufstehen können. Duschen und sich danach erst mal hinlegen müssen. Ein Buch, eine Fernsehreportage x Male von vorn anzufangen, weil die Aufmerksamkeit nach wenigen Minuten schon nachlässt. Nicht mit Freunden auszugehen, weil jeden Abend die Batterien leer sind. Und so weiter und so fort.

Fatigue ist eines der am meisten einschränkenden Symptome der MS und nicht selten sogar ein Grund für eine Berentung. Sie kann sich  sowohl körperlich wie kognitiv zeigen. Medikamente dagegen wirken nur wenig. > Multiple Sklerose behandeln.

Wie man dennoch mit Fatigue klarkommen und seinen Alltag genießen, andere miteinbeziehen kann, dazu antwortet

• am Dienstagabend, 17.09, 18-19 Uhr Carolin von Schlippenbach im AMSEL-Expertenchat.

Als leitende Neuropsychologin an der MS-spezialisierten Marianne-Strauß-Klinik in Kempfenhausen hat von Schlippenbach jahrelange Erfahrung mit Fatigue bei Multipler Sklerose. Und weiß auch um das Dilemma des unsichtbaren Symptomes Fatigue. Immer wieder hört sie von Erkrankten: Wenn man mir die Fatigue doch nur ansehen könnte! Denn dann bräuchten die Patientinnen und Patienten nicht so viel zu erklären. Dann hätten sie es nämlich leichter mit ihren Mitmenschen. Bräuchten sich nicht zu rechtfertigen, warum sie nicht mitkommen, auf Familienfeiern oder ins Kino. Warum sie nicht arbeiten, obwohl sie doch "so gesund aussehen."