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Familienwoche mit 13 Erwachsenen und 17 Kindern

Die neu konzipierte AMSEL-Familienwoche im Südschwarzwald kam sehr gut an. Leiterin Monika Karl berichtet.

In diesem Jahr fand die neu konzipierte Familienwoche der AMSEL in den Herbstferien statt: Fünf Tage Austausch, Aktivität, Spaß und Erholung für MS-Familien.

Das Haus Feldberg-Falkau liegt auf 1.050 Metern am Rande des Feldberges mit einem sehr schönen Südblick auf den Hochschwarzwald. Die Ruhe, die naturverbundene Umgebung sowie die gute Luft sind ideal zum Abschalten vom Alltag. Sehr beliebt bei den Kindern sind Spiel- und Bolzplatz sowie die großzügige Wiese zum Spielen und Toben. Das Haus ist barrierefrei und verfügt über zahlreiche familienfreundliche Appartements, auch für Großfamilien. Die leckere und gesunde Küche des Hauses – regional und saisonal – trägt außerdem zum Wohlbefinden aller Gäste bei.

Kinderbetreuung ein wichtiger Baustein

Nach der Anreise der acht Familien, 13 Erwachsene und 17 Kinder, gab es zunächst den Begrüßungskaffee. Eltern und Kinder trafen sich im Gruppenraum, anschließend kümmerten sich die speziell ausgebildeten Kinderbetreuerinnen des Hauses um den Nachwuchs. So hatten die Eltern erst einmal Zeit anzukommen.

Gleich am nächsten Tag konnten die Kinder vormittags in altersgerechten Gruppen spielen, basteln und toben. Besonders abenteuerlich und großartig fanden die Kinder von sechs bis zehn Jahren das Bauen eines Tipis im Wald. Die Teenager-Gruppe unternahm einen Ausflug nach Freiburg und besuchte dort das Münster. Zudem durften alle Kinder eine Gesichts-Gipsmaske gestalten und anmalen.

Salutogenese und Trommelseminar

Für die Erwachsenen gab es verschiedene Vorträge: Heike Meißner, Leitende Neuropsychologin vom Quellenhof sprach über die Krankheitsbewältigung bei MS. Im Vortrag zum Thema "Eltern-Sein mit MS" von Monika Karl, Leiterin der AMSEL-Familienwoche, erfuhren die Eltern von den Risiken und Chancen für Kinder, die mit einem chronisch erkrankten Elternteil aufwachsen. Ulrike Nöthen, KESS-Ausbilderin aus Titisee-Neustadt, brachte den Eltern unter anderem das Modell der Salutogenese nach Aaron Antonovsky näher. Zudem durften die Erwachsenen beim kleinen Genuss-Seminar Düfte, Leckereien, Klänge und anderes bewusst genießen und sich verwöhnen lassen.

Bei schönstem Herbstwetter - Sonnenschein, blauer Himmel und frische Luft - besuchte die Gruppe den Titisee mit einer kleinen Seerundfahrt und anschließendem Stadtbummel. Der Besuch des Feldberges mit der Feldbergbahn war besonders bei den Kindern beliebt. Wer gut zu Fuß war, wanderte auf dem barrierefreien Weg den schönen Feldberg zurück, die anderen fuhren mit der Feldbergbahn.

Ein weiteres gemeinsames Event für alle war das Trommelseminar mit Ursula Waitkuwait: Sie führte Eltern und Kinder mit Schwung und Freude in die Welt von Rhythmus, Percussion und Trommeln ein: "Hep-du-tschak". Die Rhythmen der afrikanischen Trommeln bringen Spaß, Lebensfreude und befügeln unsere Seelen…

Beim letzten Ausflug lernten Teilnehmer wie Leiter noch Geschichten und Mythen des beliebten und weltbekannten Titisees im Schwarzwald kennen: Die Magd vom Bierhus erzählte von dem Leben aus der über 900-jährgen Geschichte des Titisees. Bis zur Industrialisierung hatte der Schwarzwald sieben Monate Winter im Jahr, d.h. die Menschen lebten dort recht abgelegen und isoliert. Erst mit dem Bau der Dampflok 1926 bekam der Schwarzwald Anschluss an die Zivilisation und wurde auch attraktiv für Gäste aus aller Welt.

Am letzten Abend trafen sich Groß und Klein zum Lagerfeuer. Besonderen Spaß machte den Kindern das Rösten des Stockbrotes über dem Feuer. Traditionell endete der Abend mit einer Fackelwanderung für Kinder und Erwachsene.

Autorin: Monika Karl, AMSEL-Regionalstelle Nordbaden

AMSEL e.V. bedankt sich bei der AOK Baden-Württemberg, welche die Familienwoche großzügig bezuschusst hat, und bei den Mitarbeiter/innen des Hauses Feldberg-Falkau, die alle wie immer bestens umsorgt haben.

Redaktion: AMSEL e.V., 22.11.2017