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Fahrdienst für MS-Patienten

Obwohl selbst 1997 mit Multipler Sklerose diagnostiziert, sorgte Helmut Altherr ein Jahrzehnt lang dafür, dass andere Betroffene zum Neurologen oder in die Reha kamen. Im Video berichtet der Ulmer.

Helmut Altherr ist gelebte Selbsthilfe. 1997 erhielt er die Diagnose Multiple Sklerose. Das hielt ihn nicht davon ab bis 2012 über zehn Jahre lang andere Betroffene der Kontaktgruppe Ulm zu ihren Terminen zu fahren.

Zuerst war da nur ein Ford Mondeo, später ein VW T5. Helmut Altherrs Augen leuchten, wenn er von "seinen" Autos erzählt. Über 100.000 Kilometer hat er ehrenamtlich damit zurückgelegt, hat sogar Menschen befördert, die nicht selbständig umsitzen konnten. Ihnen war er ein zuverlässiger Partner und hat ihre Höhe und Tiefen miterlebt.

Der Ulmer selbst hat einen vergleichsweise milden Verlauf der MS. Dadurch konnte er auch den Personentransportschein machen. Zuletzt war der Fahrdienst ein Full-Time-Job, er selbst über 70 - einmal musste er einen Schlusstrich ziehen.

Schade nur: Die Kontaktgruppe Ulm konnte keinen Nachfolger für Helmut Altherr finden. Jetzt machen soziale Fahrdienste vor Ort einiges. Doch zusätzliche Geschichten wie die Fahrt zum Kontaktgruppentreffen, ein Ausflug oder andere soziale Aktivitäten sind damit recht eingeschränkt.

Redaktion: AMSEL e.V., 15.10.2013