Für Freitag, den 11. Oktober, hatte AMSEL e.V. zu einem Jubiläums-Festabend für alle Ehrenamtlichen ins Maritim Hotel Stuttgart eingeladen. Egal, ob als Leitung einer AMSEL-Gruppe oder Jungen Initiative oder als „Gesicht“ der aktuellen Jubiläumskampagne: Sie alle tragen ehrenamtlich dazu bei, das Wort der langjährigen Schirmherrin Ursula Späth „MS-Betroffene stehen im Mittelpunkt allen Handelns“ täglich zur Tat werden zu lassen.
Dafür gebühre ihnen aufrichtiger Dank, so Peter Stetzuhn, Geschäftsführer Finanzen und Organisation und Michaela Seyerlen, Geschäftsführerin Service und Marketing in ihrer Begrüßung. „50 Jahre sind ein Anlass zum Feiern mit Ihnen, denn unsere rund 340 Ehrenamtlichen sind das Gesicht nach außen und die Basis der AMSEL. Wir danken Ihnen allen für das viele Herzblut und Engagement.“
Begeisterndes Engagement heute wie vor 50 Jahren
Eine gute Gemeinschaft sei die AMSEL, betonte der Vorsitzende Adam Michel. „Ehrenamtliche bilden den Kern der AMSEL-Familie, denn ihr Engagement ist ein wesentlicher Stützpfeiler für den Erfolg der AMSEL.“ Er blickte auf seine eigenen Anfänge 1979 als Verantwortlicher für die Gründung von AMSEL-Kontaktgruppen zurück: „Schon damals haben mich die Begeisterung und der Wille fasziniert, mit der eine Vision angegangen und umgesetzt wurde.“
AMSEL sei insgesamt moderner, dynamischer und digitaler geworden, aber ihre Wurzeln lägen vor Ort, in der Selbsthilfe, im Miteinander. Das würde man heute noch genauso spüren wie vor 50 Jahren, so Michel. Und er freue sich sehr, Dr. Daniel Späth-Zöllner als Vorsitzende des Stiftungsrats der AMSEL Stiftung Ursula Späth, „an unserer Seite zu wissen“. Sie sei zu einer „engagierten Botschafterin der AMSEL geworden.“
„Menschen, die anpacken und motivieren“
Die Tochter der früheren AMSEL-Schirmherrin Ursula Späth begann mit einer Verbeugung vor den Ehrenamtlichen: „Ich bin zutiefst beeindruckt von Ihnen und der Leistung, die Sie alle erbringen.“ AMSEL und Ehrenamt seien für sie zwei Begriffe geworden, die zusammengehörten. Sie selbst engagiere sich unter anderem für die AMSEL, weil sie dort Menschen sähe, die anpackten, etwas bewirkten und die sie motivierten. „In meinem Amt als Vorsitzende des Stiftungsrates möchte ich mit Ihnen dazu beitragen, dass der erfolgreiche Weg der AMSEL auch in den vor uns liegenden Jahren weitergeht und AMSEL MS-Kranken und ihren Familien auch zukünftig wirkungsvoll zur Seite steht“, so Späth-Zöllner.
Jazz, Karikaturen und Cartoons
Der Festabend wurde umrahmt von einem abwechslungsreichen und hochkarätigen Programm. Das Trio Merlot, eine Jazzband aus Stuttgart, eroberte mit stimmungsvollen Stücken die Herzen der Gäste. Karikaturist und Schnellzeichner Stefan Theurer musste zwischenzeitlich noch einen Pinselstrich zulegen, um die Warteschlange an Interessierten zeichnerisch „abzuarbeiten“.
Ein weiterer Programmhöhepunkt und Anlass für viele Publikumslacher war die Cartoonlesung mit Phil Hubbe aus Magdeburg. Der Cartoonzeichner erhielt 1988 seine eigene MS-Diagnose und hat sich seitdem auch schöpferisch damit auseinandergesetzt. In seinen Cartoons verbindet er oft das Thema Behinderung mit Humor, wofür er unter anderem 2014 mit dem Medienpreis der AMSEL Stiftung Ursula Späth ausgezeichnet wurde. „Mit seinem zuversichtlichen, auch manchmal bissigen Blick auf die Lebenswirklichkeit der MS-Erkrankten ist er der AMSEL seit vielen Jahren zugetan“, so Adam Michel in seiner Ankündigung des Künstlers.
AMSEL sagt DANKE
Neben angeregten Gesprächen an den Tischen ging der Festabend mit zwei großen Dankeschöns zu Ende: Die zwölf Protagonisten der AMSEL-Aufklärungskampagne „Meine Zukunft mit MS“, die auf großen Plakaten landesweit und City-Light-Postern in Stuttgart zu sehen sind, erhielten ihr eigenes Motiv als Postkarte und Plakat. Und alle anwesenden Ehrenamtlichen durften einen speziell designten Glasquader mit dem eingravierten Logo zu 50 Jahre AMSEL sowie dem Motto „MS-Kranke stehen im Mittelpunkt allen Handelns“ mit nach Hause nehmen.
AMSEL e.V. bedankt sich bei der AOK Baden-Württemberg, die das Preisgeld des mit 5.000 Euro dotierten Stiftungspreises Ursula Späth 2023 einem Projekt zugunsten MS-Erkrankter zukommen ließ, für die finanzielle Unterstützung des Festabends für Ehrenamtliche.
Jubiläumswochenende für Ehrenamtliche, Partner und Wegbegleiter
Der Festabend für Ehrenamtliche war der Auftakt zum AMSEL-Jubiläumswochenende vom 11. bis 12. Oktober. Am Samstag stand ein ganztägiges Symposium auf dem Programm, das Information und Austausch für MS-Betroffene bot. Vier spannende Vorträge und ein „Marktplatz der Möglichkeiten“ lockten rund 300 Gäste. Nach dem Symposium fand ein Festabend "50 Jahre AMSEL" statt, bei dem die rund 200 geladenen Gäste in festlichem Rahmen sowohl Rückblicke in die Vergangenheit als auch Ausblicke in die Zukunft der AMSEL erlebten (amsel.de hatte berichtet).
Das Jubiläumsjahr wird außerdem begleitet von Social-Media-Kampagnen mit Daten und Fakten zur AMSEL und zur MS sowie der Aufklärungskampagne #MeineZukunftmitMS.
Redaktion: AMSEL e.V., 28.10.2024