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Das U30 Camp ging baden

Aber nicht im Bodensee. Vielmehr kam das Nass von oben. Spaß hatten die 30 jungen Multiple-Sklerose-Betroffenen dennoch. Und freilich jede Menge Infos.

Eigentlich ist ja beim U30-Camp das Wetter immer durchwachsen. Aber in diesem Jahr zeigte es sich von seiner regenreichsten Seite. Die gute Stimmung unter den 30 Teilnehmern aus der Schweiz und Deutschland ließ sich vom Schnüre-Regnen nicht beeinträchtigen. Gummistiefel und Regenjacken sei dank!

Freitag Nachmittag, nachdem die Zelte bezogen waren und die Platz-Einweisung abgeschlossen war, fuhren die Camper nach Radolfszell zum Hafen, um das eigens für sie bestellte Solarschiff zu betreten und eine Bodenseerundfahrt zu erleben.

Nach einem Picknick, gab es eine Namen-Merke-Aktion, bei der jeder Teilnehmer seinen Namen sagt und dazu – mit dem selben Anfangsbuchstaben des Namens – was er mag. …Ann-Kathrin mag Acrylfarbe, Daniel mag Dütschland…. Durch die regelmäßge Wiederholung und durch die "Eselsbrücken" gelingt es allen, sich danach beim Namen anzusprechen.

Samstag vormittags konnten sich die Teilnehmer unter Anleitung mit dem Thema MS und Identität auseinander setzen, indem sie ihre Lebenslinie in ein Koordinaten-System einzeichneten und anschließend mit dem Übungspartner zu besprachen. Dies ermöglichte den Teilnehmern sich intensiv auszutauschen und sich gegenseitig näher kennenzulernen.

Nach dem Mittagessen bildeten sich drei Gruppen. Eine davon vertrieb sich mit Gesellschaftspielen und Mittagschläfchen die Zeit, die zweite Gruppe ging ins Thermalbad und die dritte Gruppe ging im Seemax erfolgreich shoppen.

Das von Kliniken Schmieder gestiftete Barbecue am Abend wurde zwangsweise auch zur Indoor-Veranstaltung. Dank der überdachten Terasse konnten dennoch Rosmarinkartoffeln, Campignons, Steaks und Würstchen auf dem Grill zubereitet werden. Der kulinarische Genuss ließ schnell vergessen, das man bei Dauerregen in der Hütte sitzt. Die leckeren Cocktails wie Caipi, Erdbeer- und Aprikosendaiquiri und alkohlfreier Hugo verbreiteten zudem gechilltes Sommerfeeling.

Und welches Wunder, gegen halb Zehn am Abend hörte es auf zu regnen! So war es möglich, ein Lagerfeuer anzuzünden und bis spät nachts am Feuer zu sitzen und zu reden, rumzublödeln und zu lachen!

Am Sonntag bei angenehmen sommerlichen Wetter kamen die Experten Prof. Christian Dettmers, Dr. Schmidt, Rechtsanwalt Andreas Czech und die Physiotherapeutin Aeschbacher ins Camp und standen für neurologische, psychologische, rechtliche und physiotherapeutische Fragen zur Verfügung. In Kleingruppen konnten die jungen-MS-Betroffenen ihre Themen besprechen und bearbeiten. - Somit war das Camp auch 2013 wieder TippTopp!

Organisation und Leitung des U30 Camps: Silke Wohlleben, AMSEL e.V. zusammen mit Sandra Kuenzli von der Schweizer MS-Gesellschaft.

Autorin: Silke Wohlleben

Redaktion: AMSEL e.V., 04.07.2013