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Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim ist "Multiple Sklerose-Schwerpunktzentrum"

Die Auszeichnung des DMSG-Bundesverbandes weist den Weg zu einer fachgerechten Versorgung Multiple Sklerose Erkrankter. Die AMSEL übergab die Auszeichnung am 6. Februar.

Multiple Sklerose (MS) ist eine unheilbare, chronische Krankheit. Umso wichtiger ist für jeden MS-Erkrankten eine bestmögliche Versorgung. Die vom Bundesverband der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) ausgezeichneten "MS-Zentren" geben hier eine unabhängige, verlässliche Orientierung und weisen den Weg zu einer fachgerechten Versorgung. Die DMSG-Auszeichnung "MS-Schwerpunktzentrum" an das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim gGmbH, überreichte am 6. Februar 2017 in Bad Mergentheim Götz Zipser, Geschäftsführer der AMSEL an Hausoberer Dr. Oliver Schmidt, Dr. Mathias Buttmann, Chefarzt der Abteilung Neurologie.

"Multiple Sklerose wird auch die Krankheit mit den 1.000 Gesichtern genannt. Wegen dieser Vielfältigkeit des Verlaufs und der Symptomatik ist es besonders wichtig, dass sich die behandelnden Ärzte sehr gut mit der Krankheit auskennen. Als Landesverband der DMSG sind wir deshalb sehr froh darüber, dass der Bundesverband mit der Auszeichnung MS-Erkrankten Orientierung bietet," betonte der Geschäftsführer der AMSEL, Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V.

Strenge Kriterien für ausgezeichnete Multiple Sklerose-Zentren

Wer die Auszeichnung der DMSG beantragt, muss strenge Kriterien erfüllen. Sie wurden mit international führenden MS-Experten entwickelt. Dazu gehören unter anderem die kontinuierliche Betreuung einer Mindestzahl von MS-Patienten, eine standardisierte Befunderhebung und -dokumentation, leitliniengestützte Behandlungskonzepte zur Schubtherapie, verlaufsmodifizierenden Therapie und Symptomatischen Therapie sowie eine enge Zusammenarbeit mit der DMSG.

Zusätzlich leisten die Zentren durch die Dokumentation für das Deutsche MS-Register, das von der DMSG initiiert und betrieben wird, einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Situation MS-Erkrankter in Deutschland. Die Ergebnisse des MS-Registers für Baden-Württemberg haben beispielsweise ergeben, dass es trotz verbesserter Diagnosemöglichkeiten immer noch durchschnittlich drei Jahre bis zur Diagnose dauert, die Fatigue (abnorme Ermüdbarkeit) mit rund 67 Prozent das häufigste Symptom der MS-Erkrankten ist, und generell die sogenannten unsichtbaren Symptome wie Fatigue, Blasenfunktionsstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten oder Depressionen mit großen Einschränkungen der Lebensqualität einhergehen.

Bundesweit tragen bisher 73, in Baden-Württemberg 12 Zentren die Auszeichnung der DMSG. Mit dem Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim kommt das 74. "MS-Schwerpunktzentrum" hinzu. Ausgezeichnete Zentren müssen die Erfüllung dieser Kriterien regelmäßig nachweisen. Werden die Kriterien der DMSG nicht eingehalten oder missachtet, wird das Zertifikat aberkannt.

Quelle: Pressemitteilung des Caritas-Krankenhauses Bad Mergentheim gGmbH, 06.02.2017

Redaktion: AMSEL e.V., 07.02.2017