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Bundesverdienstkreuz für Adam Michel

Der langjährige Geschäftsführer der AMSEL wurde für sein besonderes soziales und gesellschaftspolitisches Engagement geehrt.

Dreieinhalb Jahrzehnte lang verantwortete Adam Michel die Entwicklung der AMSEL, hat sich sowohl beruflich wie auch ehrenamtlich in besonderem Maße für MS-Erkrankte engagiert. Für seinen umfangreichen Einsatz wurde der langjährige AMSEL-Geschäftsführer am Dienstag mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Die vom Bundespräsidenten verliehene Auszeichnung überreichte während einer Feierstunde im Kultusministerium Staatssekretärin Marion von Wartenberg.

Mit dem chinesischen Sprichwort "Der beste Zeitpunkt, einen Baum zu pflanzen, ist vor zwanzig Jahren. Der zweitbeste Zeitpunkt ist heute" eröffnete die Staatssekretärin ihre Laudatio. Gewählt habe sie dieses Sprichwort, weil es die Grundlagen von Michels Denken und jahrzehntelangem Handeln treffend beschreibe, erklärte von Wartenberg.

Während eines Praktikums im Rahmen seines Studiums habe der Stuttgarter die Arbeit der AMSEL kennengelernt. Schon im Jahr darauf wurde er fest eingestellt. Für beide Seiten ein Wagnis - die Finanzierung der Stelle war ungewiss - das gut ausgegangen ist, wie die Laudatorin feststellte: "Mit Zielstrebigkeit, Geschick und Fleiß gelang es Ihnen, die damals noch kleine Selbsthilfeorganisation zu einem heute gut vernetzten, modernen und überregional bekannten Verband zu entwickeln." Durch seine Fähigkeiten, seine Leidenschaft für die Sache und durch das Glück, Ursula Späth als Schirmherrin der AMSEL zu gewinnen.

Von Weitsicht zeuge die Planung von MS-Kliniken in Baden-Württemberg. Seine Schaffenskraft und sein Durchsetzungsvermögen zeigten sich unter anderem bei der Umsetzung von Projekten für junge MS-Betroffene. Nicht nur in der AMSEL habe Michel äußerst engagiert und erfolgreich die Belange und Bedürfnisse von Menschen, die an Multiple Sklerose erkrankt sind, vertreten. Auch in internationalen Fachgremien der Multiple Sclerosis International Federation habe er sich mit Tatkraft engagiert.

Mit einer ausgeprägten Fähigkeit, andere zu gewinnen und für seine Ideen begeistern zu können, sei es ihm gelungen, gemeinsam mit vielen Mitstreitern MS-Kranken Zukunftsperspektiven und die Aussicht auf ein aktives, selbstbestimmtes Leben mit der MS zu ermöglichen. "Dabei haben Sie nie die Bedürfnisse Multiple Sklerose Kranker aus den Augen verloren, sondern haben sich in Ihrem Handeln stets davon leiten lassen, was für sie Gutes getan werden kann. Sie haben enorm viel verändert und bewirkt", schloss die Staatssekretärin.

Michel dankte sichtlich bewegt für die Auszeichnung und sagte, er sei dankbar dafür, weiterhin ehrenamtlich für MS-Kranke aktiv sein zu dürfen. 35 Jahre lang habe er mit großer Befriedigung arbeiten können. Der ehemalige Geschäftsführer engagiert sich als Vorsitzender von AMSEL-Förderkreis Ursula Späth e.V. und AMSEL Stiftung Ursula Späth, in Gremien der Multiple Sclerosis International Federation und als von der Mitgliederversammlung gewähltes geschäftsführendes Vorstandsmitglied im AMSEL-Landesverband.

Redaktion: AMSEL e.V., 23.03.2016