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Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für Peter Koch

"Sie haben Herausragendes für die Allgemeinheit geleistet", so Ministerin Katrin Altpeter über den langjährigen Vorsitzenden und heutigen Ehrenvorsitzenden der AMSEL.

Gestern überreichte die baden-württembergische Arbeits- und Sozialministerin Katrin Altpeter im Rahmen einer Feierstunde, an der Familienmitglieder, Vertreter aus der Politik und zahlreiche Weggefährten teilnahmen, im Sinzheimer Rathaus das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse an Peter Koch.

Die Ministerin eröffnete ihre Laudatio auf den Ausgezeichneten mit einem augenzwinkernden Gedicht über die Mühen des Ehrenamtes. "Willst Du froh und glücklich leben, lass‘ kein Ehrenamt Dir geben !" Zum Glück habe Peter Koch diesen "Ratschlag" nicht befolgt. Vielmehr schon früh, mit 28 Jahren, sein Engagement zur Verbesserung der Lebensqualität Multiple Sklerose-Erkrankter begonnen und dieses fast drei Jahrzehnte lang beibehalten. Altpeter skizzierte wichtige Projekte, die dank des herausragenden Engagements Peter Kochs für MS-Erkrankte umgesetzt wurden. Darunter vor allem auch Projekte, die jungen Menschen Perspektiven geben.

Sein umfassendes Engagement habe maßgeblich dazu beigetragen, dass die AMSEL sich von einer kleinen Selbsthilfeorganisation zu einem professionellen Fachverband und Interessenvertretung entwickelt hat. "Ohne Menschen wie Peter Koch, die etwas anstoßen, sich für Schwächere einsetzen, privat zurückstecken und etwas für die Allgemeinheit tun, wäre unsere Gesellschaft ärmer und kälter", lobte die SPD-Politikerin und fügte hinzu: "Das herausragende Engagement Peter Kochs hat die besondere Stellung, die die AMSEL heute innehat, ermöglicht."

Diagnose als Herausforderung angenommen

Prof. Dr. Horst Wiethölter, Vorsitzender der AMSEL, würdigte die Willensstärke, Sachkenntnis, Begeisterungsfähigkeit und Beharrlichkeit, mit der sich Peter Koch für die AMSEL und für die MS-Kranken eingesetzt habe. "Sie haben die eigene Diagnose als Herausforderung angenommen, um für die MS-Kranken Rahmenbedingungen und ihre Lebensqualität zu verbessern."

Trotz eigener gesundheitlicher Rückschläge und Einschränkungen habe der Sinzheimer sein Engagement fortgeführt, sei damit zum Garanten für stabile Verhältnisse in der AMSEL geworden. "Sie haben 1984 viele Ideen in die AMSEL gebracht, was getan werden muss, damit MS-Kranke mit ihren Familien ein weitgehend normales Leben führen können." Heute sei dies dank der AMSEL, einer geänderten Wahrnehmung der Erkrankten durch Politik und Öffentlichkeit und nicht zuletzt dank verbesserter Therapiemöglichkeiten weitgehend Realität geworden.

Sichtlich bewegt bedankte sich Peter Koch für die Ausführungen in Laudatio und Grußwort - "sie haben mich gefreut und mir auch gut getan" - und unterstrich, dass die erfolgreiche Arbeit der AMSEL eine Gemeinschaftsleistung sei. Er dankte allen Mitstreitern, die den Weg mit ihm gemeinsam gegangen seien und hob ganz besonders das Engagement der AMSEL-Schirmherrin Ursula Späth hervor, das nicht hoch genug eingeschätzt werden könne.

Fotos: Uli Deck

Redaktion: AMSEL e.V., 14.04.2015