Spenden und Helfen

Baden-Baden und Rastatt

Die AMSEL-Kontaktgruppe Baden-Baden und Rastatt bietet nach einer erfolgreichen Probephase im vergangenen Jahr jetzt Kunsttherapie als Dauerangebot.

... ich kann doch nicht malen!

So und ähnlich waren die Reaktionen, als wir am Anfang die Kunsttherapie in der Gruppe vorstellten.

Warum Kunsttherapie?

Es geht aber auch gar nicht darum, das Malen zu erlernen oder gar Kunstwerke

zu schaffen, die mit anderen verglichen werden können, sondern einfach um die Freude am Arbeiten mit Pinsel und Wasserfarbe.

Wie es dazu kam.

Bei einer Ausstellung im Quellenhof in Bad Wildbad bin ich zum ersten mal mit der Kunsttherapie in Berührung gekommen. Das hat mich fasziniert. Dann erfuhr ich von einer jungen Kunsttherapeutin, die eine Möglichkeit suchte, ihre Kenntnisse an die Frau bzw. an den Mann zu bringen, bis ihr Baby zur Welt kommt.

Was daraus wurde.

Da haben wir uns entschlossen, eine Probephase mit sechs Sitzungen zu

starten, und allen unseren Mitgliedern die Möglichkeit angeboten, auch außerhalb ihrer gewohnten medizinischen Versorgung und therapeutischen Betreuung neue Kräfte bei entspannendem Malen zu schöpfen. Die Ortsverwaltung meiner Heimatgemeinde hat ganz spontan geeignete, rollstuhlfreundliche Räume zur Verfügung gestellt und so kamen die ersten Termine zustande.
Alle Teilnehmer waren am Schluss nicht nur zufrieden, sondern begeistert. „...ich bin ganz glücklich“, strahlte Lisa nach der gemeinsamen Schlussbesprechung.

Wie geht's weiter?

Inzwischen ist das Baby unserer Therapeutin ein munteres Mädchen und Mama kann es wagen, sich ein paar Stunden in der Woche ihren MS-Patienten zu

widmen. Wir starteten gleich im neuen Jahr eine Reihe von 24 Sitzungen zu zwei Stunden. Die zahlreichen Anmeldungen zeigen, dass nach wie vor großes Interesse besteht und wir versprechen uns wieder viele glückliche Teilnehmer.

Da Kunsttherapie nur unter bestimmten Bedingungen rezeptfähig ist, musste die Gruppe einen ordentlichen Zuschuss zu dieser Unternehmung beisteuern. Damit konnte dann der Unkostenbeitrag pro Teilnehmer für die Therapiestunden incl. Material auf ein erträgliches Maß begrenzt werden.

Gerhard Kolberg

Redaktion: AMSEL e.V., 19.09.2002