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Aus vollem Herzen: Ehrenamt!

Gleich zwei Auszeichnungen der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft gingen vergangene Woche nach Baden-Württemberg: Susanne Leinberger und Katja Sprenger tragen nun die Goldene bzw. Silberne Ehrennadel des Bundesverbandes für ihr enormes Engagement. Christian Wulff übergab sie beim Festakt in Berlin.

Jedes Jahr im Herbst ehrt der Bundesverband der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) Ehrenamtliche aus dem gesamten Bundesgebiet im Rahmen eines Festaktes in Berlin. 2024 gingen zwei Ehrennadeln an Ehrenamtliche der AMSEL: Gold an Susanne Leinberg und Silber an Katja Sprenger. Die Laudationes und Überreichungen der Urkunden und Nadeln übernimmt Christian Wulff, Schirmherr des DMSG Bundesverband und Bundespräsident a.D.

Susanne Leinberger: die Brückenbauerin

Susanne Leinberger ist in Baden-Württemberg regional und überregional für Menschen mit Multipler Sklerose im Einsatz: Seit 2008 leitet sie AMSEL-Gruppen in Göppingen, zunächst die Junge Initiative, seit 2015 auch mit Andrea Schöne die dortige AMSEL-Kontaktgruppe. 2013 wurde sie zudem in den Vorstand der AMSEL gewählt. Als stellvertretende Vorsitzende stärkt sie seitdem die AMSEL und hilft mit, den Verband weiterzuentwickeln – als unverzichtbare Stütze und Inspiration für AMSEL e.V.

Susanne Leinberger war es von Anfang an wichtig, sich persönlich einzubringen und etwas beizutragen zum großen Ganzen. Das tut sie sehr verbindlich und mit viel Herz. Ganz egal, ob es um die Organisation des jährlichen Sommerfestes ihrer Kontaktgruppe geht oder, wie jüngst, zum 50-Jahr-Jubiläum der AMSEL, um ein Benefizkonzert mit dem Klaviervirtuosen Dr. Sergey Shkoliarenko.

Immer geht es ihr dabei auch darum, Menschen zu verbinden.  Möglichst alters- wie generationenübergreifend und unabhängig von ihren Behinderungen. Das sommerliche Grillfest etwa findet deshalb in Süßen statt, damit auch die weniger mobilen MS-Erkrankten aus der dortigen Wohngruppe daran teilnehmen können.

Herz und Humor begleiten das Tun der hauptamtlichen Leiterin des Büros für Kreisentwicklung und Kommunikation im Landratsamt Göppingen auch auf ihrem Ehrenamt: Wenn sie, wie dieses Jahr im Mai, zum Beispiel einen Pressetermin anlässlich des Welt-MS-Tages hat, dann kann es vorkommen, dass sie den in Begleitung wolliger Wesen bestreitet: Die Rede ist von kleinen Textilmäusen. "Diese häkelt meine Mama und wir nehmen sie in unser Verkaufsportfolio der ehrenamtlich erstellten Strickprodukte auf", strahlt die AMSEL-Vorständin.

Ob mit oder ohne Häkelmaus: Susanne Leinberger schafft es immer wieder, neue Brücken zu bauen zwischen den Menschen, und leistet wertvolle Öffentlichkeitsarbeit für AMSEL und für alle Menschen mit Multipler Sklerose.

Für dieses herausragende Engagement zeichnete sie vergangenen Donnerstag Dr. Christian Wulff, Bundespräsident a.D. und Schirmherr des DMSG-Bundesverbandes, mit der Goldenen Ehrennadel aus. Die Auszeichnung fiel nicht nur ins 50. Jahr von AMSEL e.V.; auch Susanne hat Anfang November ihr 50. Lebensjahr abgeschlossen. – Das ganze AMSEL-Team gratuliert zum Geburtstag und zu dieser wohlverdienten Auszeichnung!

Katja Sprenger: Der MS ein Gesicht geben

Katja Sprenger ist eine Macherin wie sie im Buche steht. Und sie hat ein großes Talent zuzuhören und sich in andere hineinzudenken, mitzufühlen. Beides super Eigenschaften, um MS-Gruppen zu gründen und zu koordinieren:

Seit 2012 leitet Katja Sprenger die (von ihr mitgegründete) Junge Initiative Karlsruhe und seit 2022 auch zusammen mit Stephan Mann die Kontaktgruppe in der Fächerstadt. Damit nicht genug: Weil der Altersabstand der Mitglieder zueinander in der "Jungen" Initiative recht groß war, gründete sie 2012 zusätzlich eine Gruppe für quasi "besonders junge" Menschen mit MS, in der sich bis heute über 30 junge Menschen mit MS aus dem Raum Karlsruhe untereinander über ihre Themen austauschen. Die Karlsruher AMSEL-Gruppen wuchsen also auf drei an der Zahl, nicht in Konkurrenz zueinander, sondern als produktive Ergänzung. Inzwischen gibt es sogar eine Gruppe für 40- bis 60-Jährige und eine Ü70-Gruppe – einfach "für jeden ebbes".

Katja Sprenger möchte alle Menschen mit Multipler Sklerose erreichen, egal in welcher Phase sie sich befinden. Und sie schafft es, gemeinsam im Team mit weiteren Ehrenamtlichen, die unterschiedlichsten Wünsche zu berücksichtigen, alles zu koordinieren und zu organisieren. Dabei lässt sie den andern Mitstreitern gern Raum und hält nur im Hintergrund die Fäden zusammen.

Auch Katja Sprenger ist weit über ihre Karlsruher Umgebung hinaus bekannt, in Sachen AMSEL und MS: Im Jubiläumsjahr der AMSEL zum Beispiel ist sie eines der Gesichter der Aufklärungskampagne "#meinezukunftmitMS". Doch schon vorher tauchte sie in zahlreichen Broschüren der AMSEL auf, ebenso wie in Internetauftritten.

Das alles wuppt die 47-Jährige "neben" ihrem durchaus fordernden Vollzeitjob, für den sie unter anderem Messen organisiert. Chapeau, liebe Katja, das ganze AMSEL-Team gratuliert Dir zu Deiner Silbernen Ehrennadel!

Redaktion: AMSEL e.V., 25.11.2024