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Ärztlicher Beirat der AMSEL erweitert

Gemeinsam die Herausforderung der Zukunft meistern!

 

Der Ärztliche Beirat der AMSEL wurde bisher durch zwei Ärzte gestellt. Mit der Neufassung der Satzung 1999 und der Berufung eines Arztes in den Vorstand des Verbandes wurde beschlossen, den Ärztlichen Beirat zu erweitern.

„Es wurde notwendig, die Struktur des Ärztlichen Beirates zu verändern, weil im Gesundheitswesen einschneidende Veränderungen anstehen“, begründet der Vorsitzende des neuen Ärztlichen Beirates, Dr. med. Klaus Gottwald, den Schritt.

Diskussion im Gesundheitswesen fordert gemeinsames Vorgehen

Eine heftige Diskussion um die Kostenentwicklung ist im Gange, von der vor allem chronisch Kranke betroffen sind. Sie benötigen regelmäßig, und wie im Falle der MS-Kranken, zum Teil hochpreisige Medikamente - oft ein Leben lang. „Für uns ist es das vorrangige Ziel, dass es für chronisch Kranke eine besondere Regelung gibt“, so der Stuttgarter Neurologe, „aufgrund seiner besonderen Situation kann und darf er nicht unter die Allgemeinheit der Kranken subsummiert werden.“ Der Ärztliche Beirat will daran mitarbeiten, ein für Arzt und Patienten verständliches Kostenmanagement aufzubauen, um langfristig die vorhandenen Ressourcen optimal zu nutzen. „Wir wollen eine Kooperationspartnerschaft zwischen Ärzten und Patienten, und der AMSEL als Bindeglied.“

Flächendeckende Umsetzung wichtig

Leitgedanke für die Aufgaben des Ärztlichen Beirates ist die verbesserte Versorgung der Patienten durch die zeitnahe Information über Strukturveränderungen im Gesundheitswesen. Der Ärztliche Beirat will durch eine Konsensbildung über Diagnostik- und Therapiestandards dazu beitragen, einen Qualitätsstandard für die Behandlung der MS zu erarbeiten und damit Unsicherheiten in der Behandlung auf Seiten der Patienten und Ärzte abbauen. Daran werden in Zukunft fünf Beiräte mitwirken.

Die Neuen

Neben den bisherigen Ärztlichen Landesbeiräten der AMSEL, Dr. med. Klaus Gottwald und Prof. Dr. med. Horst Wiethölter, gehören dem neuen Beirat die niedergelassenen Neurologen Dr. med. Claus Stärk, Villingen-Schwenningen, Dr. med. Ullrich Brickwedde, Schwäbisch-Gmünd, und Dr. med. Michael Lang, Ulm, an. Um in allen vier Regierungsbezirken Baden-Württembergs präsent zu sein, wird ein weiterer Vertreter für den Bereich Nordbaden noch benannt. Alle neuberufenen Ärztlichen Beiräte haben langjährige Erfahrung in der Behandlung von MS-Patienten, und hoffen, durch Bündelung der Erfahrungen einen flächendeckend einheitlich hohen Therapiestandard bei der Behandlung von MS-Patienten umsetzen zu können.

Ein weiteres Ziel ist es, in den Regionen die Verbindung mit den örtlichen Kontaktgruppen der AMSEL zu intensivieren.

Redaktion: AMSEL e.V., 19.04.2002