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Stockenten und andere Lebewesen

Auf www.ms-blog.de tummeln sich höchst interessante Gestalten: Stockenten sind da vertreten, eine Frau Tinzelhunz legt sich mit der Krankenkasse an. Und ein Blogger fragt sich gar, ob nun zur Multiplen Sklerose auch noch Alzheimer hinzukommt.

In den vergangenen Wochen haben gleich zwei Neuerkrankte zu www.ms-blog.de gefunden: Luana aus der Schweiz, die grade auf Reha ist und nun auch zu den Nordic-Waking-Anhängern gehört, jenen "Stockenten" aus der Überschrift. Ein recht netter Trainer scheint auch mit Schuld zu sein an diesem neuen "Steckenpferd". Und die 19-jährige Laura, die 3 Tage vor Weihnachten die Diagnose MS erhielt - was für ein Schock für sie und ihre Familie.

Warum schreiben Laura, Luana und rund 100 weitere Blogger hier? Klar, Tagebuch führen ist etwas Nettes. Aber für MS-Betroffene und ihre Angehörigen gibt es einen weiteren Grund: schreibend die Krankheit zu verarbeiten. Erlebtes und Gedanken, Schönes wie Belastendes nicht allein mit sich herumzutragen, sondern in Worte fassen, niederschreiben, veröffentlichen. Schreiben als (übrigens anerkannte) Therapie.

Das Besondere an einem solchen Blog ist, dass man seine Seite ganz nach Lust und Laune gestalten kann, Bilder, Links etc. einfügen und - via Kommentarfunktion - mit anderen darüber diskutieren. Die meisten tun dies anonym. Geben sich ein Nickname und schreiben einfach drauflos. "Ich mag dieses Forum sehr. Es funktioniert wie eine tolle Selbsthilfegruppe.Texte und Bilder von Menschen, denen ein Leben als Normalsterbliche unmöglich ist," sagt beispielsweise "edss" über www.ms-blog.de.

Seit 2006 betreibt AMSEL e.V. das Blog-Portal speziell für Menschen mit Multipler Sklerose und ihre Angehörigen: www.ms-blog.de. Hier muss man natürlich schreiben, sondern kann auch nur lesen oder mal kommentieren.

Redaktion: AMSEL e.V., 20.01.2012