Das geht euche alle an, wenn ich mehr wissen wollt schaut bei www.Filderstadt.amsel.de im Gästebuch nach.
Ich habe die Stuttgarter Bild-Zeitung am Freitag den 4.6.2004 gelesen Thema: Fahrverbot für Rollstuhlfahrerin. (Zeitungsbericht siehe unten!) Es ist wirklich schon eine Unverschämtheit und extrem Behindertenfeindlich was nicht nur dieses Urteil angeht.
Anmerkung: wenn man sich mit dem Urteilsbegründung beschäftigt, stellt man fest, dass dieses Urteil gefällt wurde gegen einen Rollstuhl-Handbikerfahrer, der sein Hilfsmittel übermäßig genutzt hatte. Ein Handbikerfahrer kann die 3-10 fache Strecke als ein Elektro-Rollstuhlfahrer zurücklegen.
Zum anderen wird dieses Handbiker hauptsächlich zur Kraft trainieren und Entspannung genutzt, wo gegen ein Elektrorollstuhlfahrer sein Gefährt zur Selbstversorgung benötigt.
Wie zum Beispiel: Einkaufen, Arztbesuche, Krankengymnastik, evt. zur Arbeit usw.
Jeder Rollstuhlfahrer weiß wenn sein Rollstuhl mit einem Kilometerzähler ausgestattet ist, das auch hier durch Rangieren (zum Beispiel im Geschäft) was unvermeidlich ist, die Kilometer gezählt und somit einige Kilometer mehr zusammenkommen. Außerdem „siehe unten Bericht“ welcher Gesunde Mensch schafft alle seine Erledigungen im Umkreis von 1,5 Kilometer zu erledigen. Viele fahren dann mit dem Auto dort hin, was der Rollstuhlfahrer nicht kann und somit gezwungenermaßen mit dem Rollstuhl erledigen muss.
Das weiß auch die DAK, Herr Karl-Heinz Schorpp ganz genau und trotzdem wendet er dieses Urteil gegen diese Rollstuhlfahrerin an! Dieses verhalten von Herrn Karl-Heinz Schorpp ist nicht nur Behindertenfeindlich sondern auch eine Diskriminierung und Herabsetzung der Menschenwürde.
Herr Karl-Heinz Schorpp, Leiter der Arbeitgruppe der DAK wollte hier mal ein Exempel setzen um Kosten zu sparen, hatte aber hier sich die falsche Person dafür ausgesucht. Denn wer Frau Charlotte Gutzeit kennt, weiß dass sie eine sehr engagierte, energische Frau ist, die sich für die Behinderte einsetzt. So manche Streitigkeiten hat Sie bereits Erfolgreich Gerichtlich durchgesetzt. Auch in diesem Fall zeigt Frau Charlotte wieder Ihren Kampfgeist und kämpft in diesem Fall nicht nur für sich, sondern für alle Behinderte!
Sie könne Ihrer Unmut Luft darüber machen, in dem sie ein Protestschreiben oder Email an die DAK senden.

Protestaufforderung

Hiermit fordere ich alle Leser auf den Behinderten durch versenden eines Protestschreiben an die DAK zu schicken oder eine Email zusenden um uns somit zu unterstützen, denn es geht uns alle an. Auch Sie könnten schon Morgen in diese Situation sein!

Die Anschrift lautet: DAK- Hauptverwaltung

 			Nagelsweg 27 – 31
		20097 Hamburg
		Telefon 040 / 23 96 – 0

Oder sende Sie eine Email an: service@dak.de

Bild-Zeitung Ausgabe vom Freitag den 4.6.2004 von Frau Alexandra v. Unger

Charlotte Gutzeit (52) aus Leinfelden-Echterdingen hat Multiple Sklerose (MS). Eine tückische Krankheit. Die allein lebende Frau kann deshalb nicht mehr laufen. Ist seit 20 Jahren auf den Rollstuhl angewiesen. Und für den hat die Krankenkasse jetzt ein Fahrverbot angeordnet! Charlotte Gutzeit erzählt, wie es zu dieser herzlosen Maßnahme kam: „Ich fahr täglich im Rollstuhl zum Einkaufen. Auch regelmäßig zur Krankengymnastik. Wenn’s mal sein muss auch zum Friseur. Auch einfach mal so durch den Ort um. Damit ich draußen bin, Leute sehe.“ Bis zu zehn Kilometer ist sie so am Tag unterwegs. Jetzt ging der Rollstuhl, das wichtigste in Ihrem eingeschränktem Leben kaputt. Die Rechnung über 2906.-€ Euro Reparaturkosten reichte Frau Gutzeit bei der DAK ein. Die Kasse lehnte die Bezahlung ab. Begründung: Der Rollstuhl würde „übermäßig abgenutzt“, sie würde zu viel damit fahren. Ein bis eineinhalb Kilometer seien ausreichend. Heißt: Fahrverbot für alles, was darüber liegt. Karl-Heinz Schorpp, DAK-Gruppenleiter, erklärt:“ Es wurde gesetzlich festgelegt, was die Kassen finanzieren.“ Dann verweist er aufs Bundessozialgericht. Das hat entschieden, dass die Kasse Hilfsmittel (wie Rollstuhle) soweit zur Verfügung stellen muss, dass der Kranke im Wohnbereich beweglich ist. Und die Orte erreicht, „die er zur Grundversorgung seines täglichen Lebens benötigt“ (Az:B 3 KR 29/99 R) Und das sind halt Strecken, die ein gesunder Mensch üblicherweise auch zurücklegt. Also 1 bis 1,5 Kilometer. Die MS-Kranke ist fassungslos!

Guten Tag,
Heute bekam ich eine Email von einem Freund mit mehreren Links auf die Webseiten der Behindertenverband Amsel, VdK und Bundesverband für Körper und Mehrfachbehinderte um nur einige aufzuzählen.

Ich hätte heute ein Gespräch mit einem DAK-Mitarbeiter gehabt zwecks Mitgliedschaft, aber nach diesem Bericht nein Danke, da ist die AOK doch Vertrauensvoller im Bezug mit Kranken!

Da dieses Gesetz schon seit 1999 besteht und noch nie auf Elekr. Rollstuhlfahrer angewendet wurde, weil es eben nicht anwendbar ist, bin ich doch sehr verwundert über die DAK das Sie als einzige Krankenkasse versucht den Lebensraum der Rollstuhlfahrer einzuschränken. Sie können sicher sein das auch ich diesen Vorfall weiter tragen werde!
Diese Email habe ich heute an die DAK gesendet!

Leute Ihr müsst diesen Behindertenfreundlichen Mann Richtig für seine Tat beglückwünschen, leider habe ich seine Privat Telefonnummer nicht herausgefunden. Er hätte sich bestimmt über ein Freundliches Telefonat mit einem betroffenen Rollstuhlfahrer gefreut!
Bis jetzt habt Ihr ja alle bei der Hauptstelle der DAK in Hamburg euere Freude bekundet, aber dieser Freundliche Mann sitzt ja in Karlsruhe und rein zufällig habe ich die Adresse:

DAK Karlsruhe
Gartenstrasse 76
76135 Karlsruhe
Telefon: 0721 / 9803-0
Fax: 0721 / 9803-119
Natürlich hat die DAK in Karlsruhe auch eine Email-Adresse
DAK131600@dak.de

Und bestimmt freuen die auch sich über euere Email!
Ich habe gleich beide gemacht Email und gefaxt! Die heutige Technik ist schon etwas wunderbares um sich zu verständigen!

Aber Hallo!.. habe Ihren Artikel auf der Webseite der VdK gelesen. Ich kann dieses nur unterstützen und habe gleich die Mittagspause genutzt um eine Email an die DAK zu schreiben. Ich hoffe dass noch sehr viele den Aufruf folgen!
Meine Tochter (18) ist ständig mit Ihren Rollstuhl unterwegs, sie fährt damit zur Schule, zum Arzt und natürlich Ihre Freundinnen besuchen. Würde man Ihr diese Möglichkeit nehmen wäre sie von allem ausgeschlossen, was Sie durch die Behinderung bedingt schon ist!
Ich kann mir als Mutter gar nicht vorstellen wie ein Mensch so Menschenunwürdig reagieren kann. Ein Rollstuhl ist der Beinersatz dieser Menschen, wenn Sie nach 1,5 km nicht mehr laufen dürften und an Ort und stelle stehen bleiben müssten bis zum nächsten Tag, wo sie dann wieder 1,5 km laufen dürften, würden Sie wahrscheinlich jede zweite Nacht auf der Straße verbringen. Ziehen Sie sich doch aus Spaß mal einen Kilometerzähler an (wie die Jogger) dann werden Sie erstaunt sein was an einem Tag so zusammenkommt.
Aber wahrscheinlich ist er Sesselpupser wie so viele in diesen Positionen.

Hatte heute Morgen im Forum Bundesverband für Körper und Mehrfachbehinderte ev.
Ihren Artikel gelesen. Nach Rücksprache mit meiner Krankenkasse AOK waren diese über den Bericht nicht nur entsetzt, Sie meinten dann werden wir ja bald einige neue Mitglieder bekommen. Das Urteil ist von 1999 und es wäre das erste Mal das eine Krankenkasse dieses Urteil gegen einen MS Krankenrollstuhlfahrer anwendet!
Ich kann nur den Protestaufruf zustimmen und hoffe das sich alle daran beteiligen, denn wenn die Krankenkasse das einmal durchsetzt, dann werden die Rollstuhlfahrer extrem eingeschränkt. Meine Schwester sitzt auch im Rollstuhl und daher weiß ich wie wichtig es ist das bisschen Freiraum was Sie mit dem Rollstuhl hat auch nutzen zu können!
Leute ich kann euch nur sagen tut euch zusammen und wehrt euch!
Schreibt

Ich bin durch Freunde auf diesen Bericht aufmerksam gemacht worden und ich kann die Aktion nur voll unterstützen! Ich selber bin Rollstuhlfahrer und leider Gottes auch bei der DAK versichert. Ich benötige auch meinen Rollstuhl zu min. jeden zweiten Tag und wenn das Wetter so schön wie heute ist fahre ich auch spazieren, das gehört wohl zum Allgemeinwohlbefinden dazu! Dabei kommen manchmal sogar 20 Km zusammen!
Dies ist natürlich viel, aber das fahre ich auch nicht jeden Tag, aber meine 5 bis 10 Km komme ich auch wenn ich alle meine Erledigungen mache!

An Herrn Schorpp von der DAK
DAK Karlsruhe Fax 0721 – 9803 119
DAK Hambrug Fax 040 – 2396-1500

Sehr geehrter Herr Schorpp

Ein Persönliches Wort an Sie Herr Schorpp, setzen Sie sich doch mal im Rollstuhl und fahren all die Strecken die sie evt. allein in Ihre Bürogebäude sonst laufen. Sie werden erstaunt sein wie viele KM dabei zusammen kommen. Es sei denn Sie haben Ihre Sklaven die ihnen alles bringen??
Ich habe früher in einem Großraumbüro gearbeitet, da bin ich locker auf meine 2-4 km am Tag gekommen!
Ich verstehe Sie ja dass Sie sparen wollen, ich denke das, das durch die neue Gesundheitsreform bereits geschehen ist! Obwohl ich befreit bin habe ich bereits 500.-€ an Medikamente zahlen müssen, was ich vorher nicht gebraucht habe. Ich dachte die Zeiten sind vorbei wo ich am Anfang des Monats mir überlegen müsste, kaufe ich mir eine neue Hose oder lieber Medikamente! Und jetzt wollen Sie uns Behinderten das wichtigste in Ihren eintönigen Leben nehmen?! Wissen Sie auf Grund meiner Erkrankung habe ich alltäglich zum Teil extrem starke Schmerzen, es gibt Tage wo ich mich Umbringen möchte weil ich diese Schmerzen nicht aushalte. Da setze ich mich in meinem Rollstuhl und fahre einfach so durch die Stadt um unter Menschen zu sein, damit ich von solchen Gedanken abkomme. Das können Sie als Gesunder Mensch nicht verstehen! Schade das Sie nur Wirtschaftlich denken können, dabei verursachen wir Behinderte den kleinsten Teil der Kosten (Behindertenhilfsmittel)

Armes Deutschland