Hallo,
Ich habe Schulkinder.Wie sieht es aus wenn man Immunmodulation bekäme oder Suppression?
Wäre das nicht zu gefährlich für mich,Kinder sitzen mittlerweile in Hessen wieder geteilt im Präsenzunterricht.
Sind hier einige Mamas?
LG Rabea

Hallo Rabea,

meine Kinder sind inzwischen erwachsen, daher betrifft mich die Frage nicht direkt.

Du kannst bzw. musst dich selbst entscheiden, ob du eine BT machen willst und wenn ja, welche. Andere können dir eigentlich nichts raten, bei dir kann alles ganz anders sein. Du solltest dich vorher gut über die verschiedenen Medikamente informieren, auch über mögliche Nebenwirkungen und wenn du dich für eine BT entscheidest, musst du es ausprobieren.

Ich kann nur etwas zu Tecfidera sagen, das ich bis vor kurzem 4,5 Jahre genommen habe, außer gelegentlichen Flushs ohne Nebenwirkungen. Man sollte es langsam aufdosieren, vor der Einnahme essen und vor allem regelmäßig die Blutwerte kontrollieren lassen. Meine Lymphozyten waren immer um den unteren Grenzwert, auch mal darunter, sind dann aber immer von selber wieder gestiegen.

Ich war nicht anfällig für ansteckende Krankheiten, im Gegenteil. Ich war in der Zeit nie krank, stark erkältet oder hatte Durchfall, auch wenn alle meine Kollegen um mich rum krankgeschrieben waren. Auch als mein Mann eine starke Grippe hatte, bekam ich sie nicht. In Foren habe ich ähnliche Erfahrungen von anderen gelesen.

Ich habe keine Schulkinder, aber regelmäßig Kontakt zu Familienmitgliedern, die in einem eigenen Haushalt leben und fahre mit Öffis zur Arbeit, wo ich auch Kundenkontakt habe. Ich schütze mich so gut ich kann, bin aber nicht besonders ängstlich, auch wenn in unserer Region inzwischen die britische Mutation stark vertreten ist.

Meiner Meinung/Erfahrung nach ist der Gedanke zu einfach, durch eine Immunmodulation würde man anfälliger für ansteckende Krankheiten. Ausgehend von einer Autoimmunerkrankung, könnte es auch umgekehrt sein: Wenn das Immunsystem nicht mehr damit beschäftigt ist, sich selber anzugreifen, könnte es wirksamer gegen Angreifer von außen vorgehen.

Lieben Dank für deine Antwort.
Es ist eine durchaus schwierige Entscheidung die wohl viele am Anfang haben.
Ich bin wahrscheinlich eher eine die sich dagegen entscheidet denn einige Medis habe ich ja schon gegoogelt und die Nebenwirkungen sind schon enorm.
Bei nur 30 Prozent Wirkung.Sehe da absolut kein Nutzen außer dass sich die Pharma erfreut.Die Medis sind für so wenig Erfolg ganz schön teuer.

LG

Ja, die BT-Medikamente sind teuer. Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen.

30% Wirkung ist ein statistischer Wert, die Wirkung beim Einzelnen kann sehr unterschiedlich sein. Wie es bei einem selber wirkt, kann man nur durch Ausprobieren feststellen, wenn man das möchte. In anderen Foren habe ich Berichte von MSlern gelesen, die von der Wirkung ihrer BT oder ET überzeugt sind und auch hier gibt es entsprechende Berichte zu Interferonen, Kortison, Nahrungsergänzungsmitteln oder bestimmten Ernährungsweisen.

Mit den Nebenwirkungen ist es das Gleiche. In den Beipackzetteln wird alles aufgeführt, was erwiesenermaßen aufgetreten ist. Das heißt nicht, dass man selber oder die Mehrzahl es bekommt. Einige Risiken kann man durch regelmäßige Blutwertekontrollen minimieren.
Umgekehrt kann es beim Einzelnen auch zu Nebenwirkungen kommen, die nicht im Beipackzettel stehen.

Als ich bereit für eine BT war und mich für ein Medikament entscheiden sollte, habe ich die Nebenwirkungen verschiedener Medikamente verglichen, und die aussortiert, die für mich nicht in Frage kamen. Ich bin auch was Medikamente betrifft, nicht besonders ängstlich.

Irgendwie muss man sich entscheiden, entweder für oder gegen eine BT. Ob es die richtige Entscheidung war, zeigt sich hinterher oder vielleicht auch gar nicht.

Hallo,
ich habe Schulkinder, MS (seit bald 16 Jahren) und eine Basistherapie (Tecfidera).

Infektanfälligkeit ist bei mir auch so, dass ich am seltensten krank bin (und dann auch nur leichte Erkältungen habe).

Vor Corona habe ich keine Angst wegen der Basistherapie, auch mein Neurologe ist da unbesorgt bei Tecfidera.

Teficdera ist übrigens mein dritter Versuch mit einer Dauertherapie und der erste ohne Nebenwirkungen. Von daher: Es ist ein persönliches Ausprobieren.

Ob die Therapie nützt oder nicht, kann mir keiner sagen. Trotzdem fühle ich mich wohler mit der Therapie (vor allem mit dieser, weil sie mich nicht mit Nebenwirkungen quält). Du siehst, jede MS und jeder Mensch ist anders…

Viele Grüße

Vor Corona habe ich auch keine Angst,eigentlich nur vor den Nebenwirkungen einer BT,die eintreffen könnten.
Hatte die Frage gestellt um herauszufinden ob ich dann meine Kinder aus der Schule holen müsste um wieder homeschool zu machen.
Danke für die Antwort. :slight_smile:
LG Rabea