Hi Cony,
anscheinend haben wir zeitgleich getippt…
Bei Avonex ist es so, daß tatsächlich nur einmal die Woche 33 µg (6,6 Mio. IU) i.m. (intrasmuskulär gespritzt werden. Es ist ebenfalls ein Beta-1a Interferfon, d.h. der gleiche Wirkstoff wie “Rebif” von Serono, während es sich bei “Betaferon” von Schering um Beta-1b Interferon handelt.
Ein wesentlicher Vorteil von Avonex ist, daß es eben nur einmal die Woche gespritzt werden muß, somit die Nebenwirken - wenn sie denn vorkommen - nur einmal die Woche auftreten und die bei den subkutan zu aplizierenden Beta-Interferonen häufiger auftretenden Hautirritationen an der Einstichstelle aufgrund der intramuskulären Injektion nicht vorkommen. Des weiteren gibt es auch eine neuere Studie, die besagt, daß bei Avonex die Neutralisierenden Antikörper (NAK) wohl weniger vorkommen sollen, als bei den anderen Präperaten.
Allerdings wurde zeitgleich zu dieser Studie wiederum eine andere veröffentlicht, die besagt, daß die die häufiger zu injizierenden (und damit höher dosierten) Beta-Interferon Therapien eine signifikant bessere Wirksamkeit haben.
Ich hatte ja bereits an anderer Stelle schon erwähnt, daß es hier die unterschiedlichsten Studien gibt, welche wechselweise die Wirksamkeit des jeweiligen Präperats bzw. die Schädlichkeit oder Irrelevanz der neutralisierenden Antikörper belegen und eigentlich nur in dem Punkt übereinstimmen, daß es unter der Beta-Interferon Therapie zur Schubreduktion kommt.
Bei Avonex ist es so, daß die Injektion ebenfalls durch den Patienten erfolgen kann (auch wenn manche Ärzte etwas anderes empfehlen/behaupten), mancher aber durch die Länge der Nadel gar keinen Drang zur Eigeninjektion verspürt. Es gab auch bereits Feldversuche mit einer Injektionshilfe, welche aber in Deutschland nicht zur Marktreife gelangte, da es wohl Probleme mit der Einstichtiefe bei sehr schlanken Patienten gab.
So, that’s it zu Avonex…
Wie immer liebe Grüße,
Peter