Hallo Andrea, Cony & Tina,
vielen lieben Dank für euere aufmunternden Worte - ihr gebt mir wirklich das Gefühl nicht ganz so mutterseelenalleine auf dieser Welt zu sein. Vieleicht findet ihr das komisch, aber mir ist der Austausch mit euch im Forum ein wirklicher Trost geworden.
Laßt euch übrigens nicht von Arthur verunsichern, das von ihm genannte Buch ist mittlerweile auch in anderen MS Foren aufgetaucht, so daß man wohl davon ausgehen muß, daß es sich mal wieder um den Versuch handelt, Kranken irgend etwas vorgaukelt um mit ihnen dann schlußendlich den Reibach zu machen.
Cony, es freut mich sehr, daß Du und Deine Freundin wieder zueinander gefunden habt, auch wenn es ja eher ein trauriger Anlaß gewesen ist. Die Kombination von Interferonen und Hömöopathie finde ich übrigens sehr interessant - laß doch mal was hören, wenn Du näheres weißt.
Würde so z.B. meine Nebenwirkungen eigentlich auch gerne lieber Naturheilkundlich behandeln, als mir dreimal die Woche Paracetamol reinzupfeifen.
Übrigens Tina, keine Sorge, Du kannst sowohl Paracetamol als auch Ibuprufen längerfristig ohne Leber-/Nierenschädigungen einnehmen. Kriegsentscheidend (insb. für Leberschäden) ist hier die eingenommene Dosis per kg Körpergewicht.
Bei Paracetamol handelt es sich um die Maximaldosis ist 50 mg/kg Körpergewicht in 24 Stunden. Höhere Dosen können zu Leberschäden führen. Nierenschäden durch alleinige langjährige Einnahme von Paracetamol sind nicht bekannt. Es spricht also nichts dagegen, daß man ausreichend Paracetamol einnimmt, eventuell kombiniert mit Ibuprofen. Vielleicht solltest Du Dir so eine Kombination für die weitere Zukunft überlegen.
Denn eins ist leider klar - die Folgen unbehandelter Temperaturen bei MS sind nämlich weitaus fataler als die Nebenwirkungen des Paracetamols. In diesem Zusammenhang hatte ich ja schon in einem früheren Posting geschrieben, daß mein Schub im Januar diesen Jahres wahrscheinlich “hausgemacht” war, da ich bis zur Umstellung auf Rebif 44 immer tapfer die Nebenwirkungen ohne Paracetamol ausgehalten habe - und zwar mit genau den von Dir beschriebenen Symptomen, wie Fieber, Gliederschmerzen und Schüttelfrost, während der Nacht.
Das Fieber hatte ich damals gar nicht so bewußt registriert, mir war nur aufgefallen, daß ich zum Beginn der Interferon Therapie wahnsinnig oft Herpes Bläschen an der Nase bekommen hatte, die ich normalerweise eben nur bekomme, wenn ich mit Fieber & Grippe im Bett liege. Ich dachte da anfangs eher, daß es wohl davon kommt, daß Interferon ja eben das Immunsystem moduliert und deswegen anscheinend meine “schlafenden” Herpesviren vom Immunsystem nicht mehr unter Kontrolle gehalten werden können.
Das es die simple Ursache Fieber hat ist mir erst gedämmert, als ich im Januar den nächsten Schub hatte, auf Rebif 44 umgestellt wurde, da immer brav mein Paracetamol nahm (weil ich die NW ohne einfach nicht mehr aushalten konnte) und auf einmal keine Herpes Bläschen mehr hatte. Selbige aber jedesmal bekam, wenn ich versuchte die Paracetamoldosis herab- oder abzusetzen.
Vielleicht war das ja auch nur Zufall bei mir - aber ich würde Dir trotzdem wärmstens ans Herz legen, Deine Nebenwirkungen weiterhin mit Para oder Ibu zu unterdrücken. Du mußt ja schließlich nicht meine Erfahrungen bestätigen können - soviel Solidarität ist wirklich nicht nötig… ;o)
Tja, Andrea, vielleicht habe ich ja Glück und Du liest heute abend noch, denn mittlerweile weiß ich etliches mehr was beruflich auf mich zukommt. Ratschläge wirst Du mir keine geben können, aber Dein wohltuender Menschenverstand in diesen Dingen tut trotzdem immer sehr gut. Habe heute erfahren, daß meine Abteilung mit einer anderen zusammengelegt wird, ich der Chef der neuen Abteilung werde, gleichzeitig aber Personal reduzieren muß. Bis Montag muß ich mit Vorschlägen kommen, welche Mitarbeiter ich bis zum Jahresende entlassen möchte.
Das miese an der Sache ist, daß außer mir noch keiner was weiß, nicht mal der andere Abteilungsleiter, der mir dann unterstellt sein wird.
Zwar ist es jetzt so, daß ich meine Arbeitsstelle behalte (was mir eben so schwer im Magen lag und es mir so schwer machte zum Urlaubsende hin…), aber ich werde dafür Verantwortlich sein Leute zu entlassen und muß auch noch gute Miene zum bösen Spiel machen.
Außerdem schwebt natürlich nach wie vor das Damoklesschwert der Abteilungsverlagerung ins Ausland über uns, auch wenn selbiges erst Ende 2004 eintreten könnte und im Moment sogar eher unwahrscheinlich ist. Aber besonders wohl und sicher fühle ich mich trotzdem nicht in meiner Haut.
Ich bin, was das berufliche angeht, einfach nur noch des Kampfes müde und würde am liebsten alles hinschmeißen, kann dies aber aufgrund finanzieller Zwänge natürlich nicht so einfach tun. Außerdem bin ich eben doch ein korumpierbares, orportunistisches Schwein und hänge an diesen Batzen Geld, den ich im Moment verdiene.
Übrigens Andrea - habe wirklich im Lotto gewonnen, gestern - ganze 2,50 € - toll, was…
Soviel mal wieder von mir, das Schreiben hat mir auf jeden Fall sehr gut getan, auch wenn ich immer noch am liebsten alles hinschmeißen würde.
Liebe Grüße,
Peter