hallo
Ich habe vor etwa vier Wochen die Diagnose “Verdacht auf MS” erhalten und bin Lehrerin, momentan im Beamtenverhältnis auf Probe. Im nächsten Frühjahr sollte nun meine verbeamtung auf Lebenszeit anstehen. Wie soll ich mich nun verhalten? Muss ich bei der Einstellungsuntersuchung meine Krankheit angeben? Wer kann mir Tipps geben?

Liebe Tanja,

ich war schon eine Weile nicht mehr hier im Forum, deshalb kommt meine Antwort so spät.
Ich habe vor einiger Zeit von einer Referendarin gehört, daß eine Verbeamtung auf Lebenszeit dann nicht abgelehnt werden kann, wenn Du ein ärztliches Gutachten vorlegen kannst, wonach nicht zu erwarten ist, daß sich die MS binnen 5 Jahren so verschlechtert, daß Du nicht mehr arbeiten kannst.

Das ist, wie gesagt, nur Hörensagen - laß Dich doch am besten bei der AMSEL beraten.

Herzliche Grüße!

hallo tanja…
auch ich habe die referendariatszeit - mit ms - gemacht. bei der amtsärztlichen untersuchung war ich “kerngesund”.
aber nach dem ref hätte ich - bei der verbeamtung - das nicht mehr gemacht. aber schon das ref hat mir gezeigt, dass dieser job zu nervenaufreibend ist. meine ms hatte sich damals vehement verschlechtert.
das dir ein arzt die bescheinigung über deine arbeitsfähigkeit in deinen nächsten fünf ms-jahren geben wird kann mir nicht vorstellen. fünf ms-jahre sind meines erachtens vollkommen unabsehbar.

Hallo Tanja

du hättest noch eine weitere Möglichkeit, wenn du zum Versorgungsamt gehst und dir eine Behinderung von 30% bescheinigen lässt, was laut Schwerbehinderten Gesetz kein Problem ist bei MS, kannst du beim Arbeitsamt einen Antrag auf Gleichstellung stellen. Somit würdest du dann verbeamtet werden. Bei mir ist das etwas problemtischer, da ich “nur” eine Allergie habe und mein Amtsarzt mir ein Gutachten ausgestellt hat, dass man mit einer Allergie für den Lehrerberuf nur bedingt geeignet ist, werde ich wohl nach meinem Referendariat arbeitslos werden.

Lieber Heinz,
als Pressestelle des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen (ÄDA) und der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAI) recherchieren wir gerade Patientengeschichten, in denen eine Verbeamtung wegen einer Allergie abgelehnt wurde. Es wäre für uns sehr interessant, näheres über Ihren “Fall” zu erfahren. Vielleicht haben Sie Lust, Kontakt zu uns aufzunehmen?

Dr. med. Michael Meyer
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