Hallöchen,
ich habe eine Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) seit 6 Jahren, die ich bisher noch nicht schulmedizinisch behandelt habe, d.h. nur homöopathisch. Seit Mai 2005 habe ich die Diagnose MS …und weiß nun nicht, ob meine Müdigkeit von der MS kommt oder von der Schilddrüsenunterfunktion oder beides. Im Moment nehme ich nun L-Thyroxin-Tabletten, erst einmal nur 25 mg/Tag. Mein Heilpraktiker meinte, daß die Unterfunktion auch eine Art Selbstheilung des Körpers sein könnte, da die Körperfunktionen etwas runtergefahren werden …und somit auch das Entzündungsgeschehen der MS. Das leuchtet mir ein, aber mir geht’s trotzdem nicht so toll mit der Schlappheit. Ansonsten behandel ich die MS auf natürlicher Basis, die anderen Symtome sind fast weg.Hat jemand Erfahrung mit MS und Hypothyreose mit und ohne Medis?

Hallo Astrid,

ich habe auch beides. Gegen die Schilddrüsenunterfunktion nehme ich auch L-Thyroxin 50. Zuerst habe ich auch gedacht, das meine Müdigkeit dann besser werden wüde. Eine Woche ging es mir dann besser, aber dann war alles so wie vorher. Seit November nehme ich L-Carnitin. Das habe ich in einem anderen Forum gelesen. Das ist ein Nahrungsergänzungsmittel. Auf einmal wurde meine seit 16 Jahren immer schlimmer werdende Müdigkeit wieder besser.

Gruß Hike

Hallo Heike, danke für deine schnelle Antwort. Das habe ich nun noch nicht ganz verstanden: Hast du die L-Thyroxin seit November ganz abgesetzt und nimmst stattdessen L-Carnitin oder nimmst du beides? Tja, wie du merkst sträube ich mich so’n bisschen L-Thyroxin zu nehmen, deshalb würde mich das schon interessieren. Meine TSH-Werte schwanken auch immer sehr (mal zu hoch, mal normal)…Alles Liebe

Hallo Astrid,

seit August 2004 nehme ich L-Thyroxin 50 und seit November 2004 noch zwei mal 500mg L-Carnitin dazu. Ich habe auch gedacht, das meine Müdigkeit von der Schilddrüsenunterfunktion kommen würde. Aber daran lag es wohl nicht. Es geht mir erst wesentlich besser, seit ich das L-Carnitin dazu nehme.

Gruß Hike

Das habe ich im Netz gefunden:

neue Studie empfiehlt SD(Schildrüsen)-Hormone bei MS

Man hat herausgefunden, dass SD-Hormone einen Einfluss auf die Entwicklung und Ausreifung spezieller Nervenstamm- bzw. -vorläuferzellen (NSC und OPC) sowie auf bestimmte Faktoren (PDGFalpha receptor, myelin basic protein mRNA) haben, die zur Reparatur beschädigter Nervenhüllgewebe nötig sind. Das heißt SD-Hormone haben einen sog. neuroprotektiven Effekt- deshalb möglicherweise die ähnlichen Symptome. Da diese Schäden das Wesen von MS ausmachen, wird neuerdings empfohlen, bei akuten Schüben von MS SD-Hormone zu geben:

Proc Natl Acad Sci U S A. 2004 Nov 8 [Epub ahead of print]
“Thyroid hormone administration enhances remyelination in chronic demyelinating inflammatory disease.” Fernandez, M. et al.

Liebe Heike und Gast,
danke für eure Beiträge, das finde ich sehr interessant und werde mir diese Infos zu Gemüte ziehen.
Alles Gute-herzlichst Astrid