Hi
Ich hatte letzten meine ersten Probleme: wahnsinnige Schmerzen im Gesicht und Kribbeln in ARmen und Beinen. Bin ins Krankenhaus und habe mich durch-checken lassen. Man hat mich mit den orten entlassen “Wenns nicht besser wird gehen´s zu einem Neurologen”. Die Schmerzen wurden nicht besser. Ich habe dann alles möglich gemacht: MAndeln rausnehmen, Zähne richten
( Wurzelbehandlung, obwohl mir nichts weh tat!!!), Kinesiologie, OSteopathie,…Mit der Zeit wurden die Schmerzen weniger, bis vor 2 Monaten alles noch schlimmer wurde. Die Schmerzen kamen wieder, meine Hände und Füße kribbelten und taten weh, ich war nur noch müde, meine Beine knickten mir einfach so weg.
ICh kam wieder ins Krankenhaus mit Verdacht auf MS. Im MRT fand sich ein Fleck, der auf Kontrastmittel reagiert, das SEP war auffällig( laut dem der es durchgeführt hat), LPT negativ.
Mein erster Oberarzt sagte, ich hätte sehr wahrscheinlich Ms , da 2 Schübe, MRT, SEP,… und ich bekam eine Cortison - Schubtherapie ( Hat mir die Beschwerden reduziert) .
Der zweite OBerarzt ( die haben Stationen gewechselt) sagte aber nun bei meiner Entlassung ich hätte sehr wahrscheinlich keine MS, da das MRT nicht typisch für MS sei und die LPT negativ und ob es nicht psychosomatisch sein könnte.

Was soll ich jetzt machen? Habe ich vielleicht doch MS oder bilde ich mir die ganzen Symptome nur ein?

LG Isabella

Da gibt es nur eines: Einen guten Neurologen (d.h. eine Praxis, die mit den entsprechenden Geräten wie MRT usw. ausgestattet ist) aufsuchen und nochmals eine Diagnose stellen lassen. Die Ungewissehit macht Dich noch schlimmer krank. Ich kann ein Lied davon singen, wenn die Ärzte ratlos sind… Wenn Du im Fall einer MS (was ich nicht hoffe) nicht richtig behandelst wirst, kann viel versäumt werden. Also nimm den Mut zusammen und laß nicht locker, bis der Grund Deiner Beschwerden gefunden ist. Ich drück Dir die Daumen!

Auch mir hat der Neurologe im Krhs. LP gesagt, ich sollte besser zum Orthopäden gehen. In der Uni in Münster wurde ich einige Wochen später mit der klinisch gesichterten Diagnose MS entlassen.

Für dich hoffe ich, dass du keine MS hasst, doch hole dir noch eine zweite Meinung, bist du weißt was du hast.

Ich wünsche dir sehr viel Kraft.

Brigitta

Hallo Isabella,
ich habe seit Silvester genauso eine Odysse hinter mir wie Du. Nach der Kopf - MRT bestand der Verdacht auf leichten Schlaganfall, da angeblich Embolieherde zu sehen waren. Kein Radiologe kann den Unterschied zwischen entzündlichen Herden ( MS ) und Embolieherden ( Schlaganfall ) erkennen. Meine Beschwerden waren Schwankschwindel,Taubheitsgefühl im Gesicht, das linke Ohr war taub und ich hatte Koodinationsprobleme mit den Beinen. Nachdem der Kardiologe nichts feststellen konnte , ging es zum Neurologen, der nach seinen Untersuchungen auch nicht sagen konnte , ob es MS ist oder nicht. Zur Nervenwasseruntersuchung ( Lumpalpunktion ) wurde ich Anfang März in der Neurologie des örtlichen Krankenhaus durchgecheckt. Als der Nervenwasserbefund negativ ausfiel , untersuchte man mein Blut noch auf Borelliose, HIV,… und sonstige schöne Sachen. Trotz negativer Ergebnisse war der Verdacht auf MS wegen meiner Symtome nicht ausgeschlossen , aber unwahrscheinlich laut der Klinikärzte. Ich habe bis zu diesem Zeitpunkt keine Medikamente , geschweige denn eine Therapie bekommen.
Ohne eindeutige Diagnose entschloss ich mich , in eine Fachklinik für MS in Würzburg zu gehen. Dort riet man mir zur Cortison - Stoßtherapie für zu nächst 3 Tage , sollte sich mein Zustand in der Zeit etwas verbessern , muss man von MS ausgehen. Weiterhin untersuchten sie nochmals das Nervenwasser, und siehe da , man fand auf einmal oligonale Banden. Meine Symptome ließen nach 2 Tagen etwas nach und die Ärzte untersuchten noch zusätzlich die Wirbelsäule ( MRT ) und fanden im Rückgrat weitere entzündliche Herde. Nach 3 1\2 Monaten die gesicherte Diagnose MS.
Mir wurde seit dem Interferon REBIF 22 verabreicht und es geht langsam , aber sicher wieder besser.
Ich habe mit vielen Ärzten und Mitpatienten gesprochen, warum man MS nicht sofort bzw. schneller diagnostizieren kann. Es liegt daran ,das sich die Nervenzellen ab und zu in einer Ruhephase befinden und so die Zellvermehrung im Nervenwasser nicht nachweisbar ist. Das bedeutet, daß die Neurologen nach der berühmten Stecknadel im " Nervenhaufen " suchen und MS nur sehr schwer nachweisbar ist.
Ich kann Dir also nur raten , lass dich von einer MS - Fachklinik untersuchen ( im Internet gibt es einige Adressen ) und lass Dir nicht einreden Deine Beschwerden seien psychosomatischer Natur. Bullshit!!!
Ich hoffe, ich konnte Dir etwas Mut machen und auch etwas helfen.
Viele Grüsse
Thomas

Vielen Dank für deinen Bericht. Es ist " beruhigend " zu hören , dass ich nicht allein bin mit dieser Odyssee.
Momentan schlimm ist eben diese “Psychoschiene”. Meine Mutter hat mir vorgeworfen " Ich würde mir diese Krankheit ja wünschen". Bei dem 2. Oberarzt hat es sich angehört, als ob ich in einem Buch die Symptome nachgeschlagen hätte und nun simuliere.
Was ich nicht ganz verstehen ist, dass diese MRT`s, und anderen Ergebnisse so verschieden interpretiert werden können. Kommt es da auf gaz auf den Arzt an?

Da es mir zu Zeit halbwegs gut geht, “gönne” ich mir eine kurze Untersuchungspause.Ich hab im letzten halben JAhr so viele Ärzte und Termine gehabt…
ABer demRat mit der Speziaklinik werde ich nachgehen.
Viele Grüsse Isabella

Hallo Isabella,
es ist schon deprimierend ohne Diagnose dazustehen und leider wird man dann allzu schnell in die Psychoschublade geschoben.
Ich würde mich auch nicht nur auf eine MS versteifen, es gibt noch einige andere Möglichkeiten wie z.B. eine Borreliose die der MS sehr ähnliche Symtome auslösen kann und nicht so einfach zu diagnostizieren ist, aber mit 100.000 Neuerkrankungen / Jahr in Deutschland sehr häufig ist. Wurde diese schon “eindeutig” ausgeschlossen?

Alles Gute

Milli

Es wurde, was ich weiß, so ziemlich alles, was man untersuchen kann, ausgeschlossen. Also Borreliose,Viruserkrankungen,…
Laut Arzt bin ich kerngesund ( abgesehen von den Beschwerden, die ich habe).
Isabella

Liebe Isabelle, wie geht es dir denn jetz, ist ja jetzt ne ganz schone zeit vergangen seit deinem eintrag. ich habe die diagnose ms vor 2,5 jahren bekommen - jetzt fühle ich mich gesund. ich habe sehr viel dafür getan und überlege gerade mal wieder dies alles mal niederzuschreiben.
nach meinem erfahrungen verbergen sich hinter der diagnose ms verschiedene erkrankungen, die leider derzeit alle gleich behandelt werden. daher stellen sich bei einigen erfolge ein, bei anderen keine bzw. wird es noch schlimmer.
bin auf der suche nach einer aussage zu “kontrolle von oligonalen banden” auf dieses forum gestoßen - ich wünsche dir alles gute und natürlich gesundheit!!!