Hallo alle zusammen
geht es euch manchmal auch so das ihr starke heulkrämpfe kriegt ich habe vor 4 wochen die Diagnose MS bekommen ich finde es ist verdammt schwer das zu akzeptieren und die richtigen entscheidungen zu treffen mit meiner Familie kann ich nicht darüber sprechen da draut sich keiner mich bezüglich der MS anzusprechen wie geht es euch damit

Hallo Daniela,

bei Dir ist die Sache noch recht frisch, also habe ein wenig Geduld mit Dir. Ich traute mich anfangs nicht einmal in der Apotheke zu sagen, daß ich ein Medikament gegen Grippe benötige, das sich wegen der MS nicht negativ auswirkt. Also gab ich an, daß ich für einen Verwandten, der MS hat, so etwas benötige. Möchte nicht wissen, wie rot ich bei dieser Notlüge geworden bin…

Es dauert seine Zeit, bis Du Dich soweit informiert hast, daß der erste Schock und die Angst ein wenig gebannt sind. Aber glaube mir, das wird schon, also Kopf hoch.

Gruß
Nandu

Hallo Daniela,
das Leben ist nicht zu Ende mit der Diagnose MS. Ich habe letztes Jahr die Diagnosen MS und MamaCa bekommen. Trotzdem des Leben ist schon. Nicht immer einfach aber man braucht sich nicht verstecken. Nachdem mein Tumor erfolgreich behandelt wurde nehme ich die MS in Angriff. Da ich einen Nervenzusammenbruch hatte war ich über einen längeren Zeitraum im Nervenkrankenhaus. Da wurde mir bestätigt, daß die Einstellung sehr viel ausmacht. Die MS ist nicht dein Leben sondern nur ein Teil. Also laß den Kopf nicht hängen (wobei das vollkommen normal ist -eine Zeit lang- ) Such dir einen guten Neurologen und informier Dich. Das nimmt der Krankheit den Schrecken.
Grüße
Antje

Hallo Daniela, besorg dir das Buch von Barbara Zaruba “Dem Leben wiedergegeben”. Es ist wirklich ein mumachendes Buch, das gleichzeitig überhaupt nichts beschönigt oder schön redet. (Du kennst ja die Sprüche: “Einfach so weiter leben wie vorher…”) Dieses Buch sagt ganz klar “nein” dazu, es ist etwas furchtbares geschehen und das muss man jetzt in sein Leben integrieren.
Viel Spass bei der Lektüre
Heike

Hallo Daniela,
ich habe im Oktober letzten Jahres meine Diagnose erhalten. Da ich auch schon Krebs hatte, war ich erstmal erleichtert, nicht daran erkrankt zu sein. Die Heulkrämpfe kamen dann nach ca. 2 Wochen und die depressive Stimmung hielt gut 3 Monate an. Zum Glück hat mein Mann mich immer wieder zum lachen gebracht oder wir haben gemeinsam geheult. Für ihn war´s schließlich genauso ein Schock wie für mich.
Nimm Dir Zeit zum trauern und lass´die Tränen zu. Wichtig ist, dass Du mit jemandem darüber sprichst. Ermutige Deine Familie, mit Dir zu sprechen. Den Angehörigen geht´s meistens seelisch genauso schlecht und sie sind verunsichert. Und wenn´s gar nicht auszuhalten ist, nutze den Telefonservice von AMSEL oder das Forum hier.

Alles Gute und ein baldiges Lächeln auf dem Gesicht