Hallo an alle im Forum ,
besuche seit kurzer Zeit mit großem Interesse Eure Seiten ( Diagnose MS im März 05 ) . Habe Cortisonbehandlung schon hinter mir und nehme jetzt interferon rebif 22 . Meine Frage , wie klappt es bei Euch mit Job und MS ? Bin von Beruf Aufzugsmonteur und musste meinen Arbeitgeber über meine Erkrankung informieren , da mein Beruf nicht ganz ungefährlich ist . Mein Chef war natürlich hellauf begeistert . Da ich noch Probleme mit dem Gleichgewicht habe ( Schwankschwindel ) , weiß ich echt nicht , ob ich wieder so 100 % in meinem Beruf arbeiten kann . Nur , was dann ? Bin jetzt 46 Jahre alt und seit 18 Jahren in der gleichen Firma beschäftigt . Kann
man mich , auf Grund von MS entlassen ? Die Aussichten , Innerbetrieblich eine andere Tätigkeit auszuüben , sind fast null , hat mir auch mein Arbeitgeber so zu verstehen gegeben . Wie sind Eure Erfahrungen mit " kooperativen " Arbeitgebern ? Habe halt keinen Schreibtischjob , sondern bin den ganzen Tag auf den Beinen . Wo kann ich noch an Informationen über die rechtliche Seite kommen ?
Freue mich über jeden Tip von Euch !
Gruß
Thomas
Hallo Thomas,
je größer die Firma, desto besser sind die Aussichten. Du solltest sofort einen Antrag auf Schwerbehinderung stellen. Das schützt zwar nicht vor Kündigung, aber es erschwert sie auf jeden Fall.Wegen MS kann man Dich nicht entlassen, Kündigungsgründe sind entweder lange Ausfallzeiten wg. Krankheit oder “Schlechtleistung”.
Momentan fällt mir bloß gerade nicht ein, wo Du am besten Rat findest. Vielleicht bei einem Amselzentrum in Deiner Nähe. Liebe Grüße und alles Gute Andrea
Hallo Andrea,
vielen Dank für Deinen Rat, habe leider vergessen in meinen Beitrag reinzuschreiben , dass ich schon einen Antrag beim Versorgungsamt gestellt habe. Sorry. Habe den Bescheid aber noch nicht erhalten.
Dein Tip mit dem Amselzentrum hilft mir auch weiter, darüberhinaus würde ich gerne mehr über den VdK, Integrationsämter oder LVA erfahren, für was diese Institutionen zuständig sind und ob man überhaupt irgendwelche Unterstützung und/oder Zuschüsse bekommen kann?
Liebe Grüße Thomas
Hallo Thomas
mir geht es fast ähnlich wie dir ich bin 23 und die diagnose hab ich seit 4 wochen ich mache grad die ausbildung zur altenpflegerin im September hab ich examen
mein chef wollte mich erst nicht übernehmen was er aber was ein glück doch tut .
Ich will dich jetzt echt nicht entmutigen aber wegen der MS kann man gekündigt werden wenn für andere bzw. für dich eine gefahr besteht . aber der schwerbehinderten ausweiß gibt dir einen erhöten Kündigungsschutz und Infos kannst du dir unter der Telfonnummer 08000307730 holen da kannst du alle fragen stellen die dir auf dem herzenliegen ich selbst werde wohl auch nach der ausbildung eine zusatzausbildung machen müssen irgendwas im sitzen
Hallo Thomas,ich habe seit 10 Jahren MS und bin immer noch berufstätig. Nachdem ich meinen Schwerbeh.Ausw. hatte, hat mir der Integrationsfachdienst sehr geholfen.(www.ifd-bw.de) bw=Baden-Württemberg. Mein Arbeitgeber wird sogar finanzell unterstützt von diesem Amt. Du kannst auch eine Erwerbsminderungsrente beantragen (BfA) wenn du nicht mehr voll arbeiten kannst. Es gibt viele Möglichkeiten, such das beste für dich raus.
Lieber Thomas, den AMSEL-Dipl-Sozialarbeiter erreichen Sie unter juergen.heller@amsel-dmsg.de oder tel. unter 0711/ 69786-12. Er kennt sich in sozial-rechtlichen Dingen bei MS sehr gut aus. - Viel Erfolg!
Hallo an alle,
ich wollte mich an dieser Stelle nochmal für alle Tipps und Ratschläge bedanken.Vorallem der AMSEL - Dipl - Sozialarbeiter in Stuttgart konnte mir mit seinem fundierten Wissen weiterhelfen.Für Zuschüsse etc. ist die “Servicestelle für REHA - Massnahmen” zuständig bzw. diese Servicestelle vermittelt zwischen LVA ( bei Angestellten BfA ), Integrationsamt und Arbeitsamt, und beraten einen auch, wo und wie man Anträge stellen kann. Antragsfomulare für “Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben” hatte ich schon 1 Tag nach meinem Anruf. ( Toll, 11 Seiten Bürokratie, aber da muss ich wohl oder übel durch ). Über den VdK habe ich bisher noch nichts in Erfahrung bringen können, außer dass sie in juristischen Fragen gut beraten sollen.Weiterhin konnte mir der Sozialarbeiter erklären, dass ich weiter Krankengeld von der Krankenkasse bekomme , wenn ich innerhalb von 6 Monaten nach meiner Gesundschreibung wieder einen Schub bekommen sollte. Was ich natürlich nicht hoffe , da meine Wiedereingliederung Anfang Juli beginnt und ich ab August wieder “voll” arbeiten soll.
Ich danke für Eure Infos und hoffe mit meinen Infos auch einigen anderen helfen zu können.
Viele Grüsse Thomas
Hallo Thomas,
freut mich, daß Du noch gute Infos und Ratschläge erfahren hast.
Zum Vdk hier die Homepage:http://www.vdk.de/
Es gibt die Möglichkeit dort Mitglied zu werden, ich bins (noch) nicht.
Ihre Mitglieder werden von ihnen nicht nur juristisch beraten sondern auch direkt vor Gericht vertreten. Ist hilfreich, wenn man Widerspruch beim Grad der Behinderung einlegen will. Ich hatte das Glück, daß bei mir sofort (innerhalb von ca. 5 Wochen) ein Behinderungsgrad von 50% anerkannt wurde. Ohne Dir jetzt den Mut zu nehmen, oft werden nur 30% oder auch garnichts anerkannt. Manchmal könnte man meinen das wird ausgewürfelt… :-((( Jetzt im Ernst, am meisten hängts wohl vom Bericht des behandelnden Neurologen ab. Trotz MS arbeite ich ganz normal Vollzeit und war bisher nie stationär im Krankenhaus und auch nur wenige Tage krank.
Wichtig höre auf Deinen Körper und Deinen Bauch und sag auch mal “Nein” ! Ich drück Dir die Daumen für Deine Wiedereingliederung.
Wegen MS kann einem nicht gekündigt werden !! Obwohls da wohl ein Altenheim gibt, die da extrem unseriöse Ansichten haben. Eigentlich müßte man jedem empfehlen, dort niemanden unterzubringen. (bei sowas krieg ich eine Sauwut!!) Liebe Grüße Andrea
Hi Andrea -und alle anderen natürlich auch:-)
Ich weiß nicht, inwiefern ich wohl Aussicht habe, einen Schwerbehindertenstatus zu bekommen; die MS-Diagnose habe ich…zum Glück geht es mir gut; ich bin 53 Jahre alt und nun wackelt mein Job gewaltig, zwar bin ich im öffentlichen Dienst und inzwischen unkündbar(ich bin sehr dankbar dafür!!’) ABER man kann mich versetzen, in eine Institution, in die ich nicht will…
Würde mir da der ein Behindertenstatus helfen???
Toll, wenn jemand antworten würde!!!
Liebe Grüße von Gela
Hi Gela,
ich denke schon, aber ohne Dir eine Garantie zu geben ! Beantrage ihn auf jeden Fall. Höchstens Du willst noch den Arbeitgeber wechseln - dann nicht. Der Schwerbehinderte-Status hat auch den Vorteil, Du kannst früher in Rente, ohne Abzüge. Ich habe ursprünglich das mit der Schwerbehinderung weit von mir gewiesen, hab mich ja nicht so gefühlt. Ausschlaggebend war das mit dr Rente und die Überlegung, ich beantrage es noch solange es mir gut geht und ich einen Kopf für den Papierkram habe, als wenns mir schlecht geht und ich ganz andere Probleme habe.
Liebe Grüße Andrea
Hallo Geal,
meinerMeinung nachmüsstest du mit der Diagnose mind. 30% GdB bekommen - und damit - nur für den Kündigungsschutz-auf 50% bringen.
Der AG hat Fürsorgepflicht und muss schauen, dass er dich - wenn du die alte Arbeit nicht mehr machen kannst - an eine geeignete Stelle versetzt.
Ob dir die Stelle dann “gefällt” ist dannzweitrangig.
Gruß
Arno