hallo erstmal. bis vor einiger zeit hab ich es nicht für möglich gehalten mich einmal mit diesem thema auseinander setzen zu müssen. wo soll ich anfangen? vor einieger zeit habe ich nach langen suchen meine jugendliebe wiedergefunden die ich einfach nie vergessen konnte. Dazu muss ich sagen das ich vor mehr als zwei jahren schon einmal wieder mit ihm im kontakt stand. damals war er sehr lieb hat mich immer angerufen und wollte viel mit mir unternehmen. durch einen blöden vorfall habe ich nach kurzer zeit den kontakt einfach wieder abgebrochen. seit einem jahr habe ich ihn dann wieder verzweifelt gesucht und vor etwa vier wochen habe ich ihn dann endlich wieder gefunden. nach einer woche haben wir uns getroffen. es war sehr schön obwohl ich schon merkte das was nicht stimmt. ziemlich schnell eröffnete er mir das die letzten zwei jahre wo wir keinen kontakt hatten die hölle für ihn waren weil ihm die diagnose ms gestellt wurde. das war für mich ein totaler schock . schon allein da ich zwar wusste um was es ungefähr geht bei der krankheit aber ich auch sofort ein leben in rollstuhl für ihn gesehen habe etc. die typischen vorurteile halt.er hat sich die größte mühe gegeben mir vorzuspielen das es ihm sehr gut geht und er jetzt mit allem gut klar kommt. das hat er auch geschafft. bis ich dann merkte das nie ein anruf oder irgendwas von ihm kommt wenn ich mich nicht bei ihm melde, was sonst gar nicht seine art war. ich habe mich sehr zurück gestoßen gefühlt,weil ich ich einfach dachte er hat gar kein interesse mehr an mir.danach hatte ich ein telefonat mit ihm wo er sehr gereizt und genervt war und ich habe angefange ihn voll die vorwürfe zu machen.was mir im nach hinein voll leid tat. aber so kannte ich ihn garn nicht. danach erst habe ich angefange mich noch mehr über diese krankheit zu informieren, und denke schon das es sehr viel mit rein spielt. nur nun zu meinen eigendlichen problem, ich weiß überhaupt nicht wie ich mich ihm gegeüber verhalten soll. ohne zu aufdringlich oder zu hilfsbereit zu erscheinen. es ist zb auch so das ich jetzt seit vier tagen darauf warte das er anruft was er tun wollte. ich wäre so gern für ihn da und habe angst ihn zu verlieren. ich fühle mich so zurückgewiesen durch sein verhalten. weiß nicht ob es an mir liegt oder daran wie es ihm geht.wie kann ich ihm klar machen das ich für ihn da sein möchte. er hat mir ja zb vorgeworfen das ich mich damals einfach nicht mehr gemeldet habe und das mehr als einmal. also bin ich ihn doch nicht egal. ich weiß einfach nicht wie ich mich richtig verhalten soll, komme einfach nicht an ihn ran.ist das ein typisches verhalten für ms erkrankte? oder liegt es wohlmöglich doch an irgend etwas was ich falsch mache?ich würde ihn gern wieder öfter sehen vermisse ihn schrecklich und doch lehnt er mich so ab. mit seinen anderen freunden unternimmt er soviel wie er eben kann, telefoniert mit ihnen, nur mit mir nicht obwohl er sich sehr gefreut hat mich wieder zu sehen. woran liegt das bloß? vielleicht kann mir irgendjemand einen tip geben der ähnliche erfahreungen gemacht hat.
ansonsten einfach nur lieben dank fürs zuhören.
lg

Kann nur für mich Sprechen - aber ja - mir ist es sogar Peinlich das ich MS habe - klar kommen jetz alle mit “Du kannst nix dafür” oder sonst was - Ich traue mich nicht mehr einer Frau in die Augen zu schauen ! und bin ehrlich gesagt Neidisch auf die “gesunden Menschen” - aber das wird mit der Zeit vielleicht werden - kann mich ja nicht immer unter meine Bettdecke verkriechen !

Hallo Löckchen!

Ich bin 23 und habe die Diagnose nun ungefähr 7 Wochen. Es ist ein riesiger Schock für mich gewesen.
Ich war allein, wohne 500km von meiner ganzen Familie entfernt.
Aber herlich gesagt, ich war z.T. auch ganz froh darüber, so konnte ich das alles erstmal für mich versuchen zu realisieren.
Ich wurde nach meiner ersten Cortison-Stoß-Therapie von meinem Freund aus dem KH abgeholt. Er ist dann das Wochenende geblieben.
Schon als wir zu Hause ankamen, habe ich gemerkt, dass er - warum auch immer - der letzte war, den ich da “gebraucht” hätte oder um mich haben wollte.
Es hat sich eine richtige Ablehnung meinerseits entwickelt.
Er merkt das natürlich und fühlt sich sicher ähnlich wie Du: total zurückgewiesen.
Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, wie ich mein Verhalten ihm gegenüber wieder auf “wie vorher” ändern kann.
Vielleicht muss ich díe Krankheit erst noch annehmen. Ich habe immer das Gefühl, dass ich es verdränge. Aber das kann ja auch nicht gut sein.
Gelegentlich rede ich mit Freundinnen oder meiner Schwester darüber, aber mit meinem Freund… das kann ich nicht. Sobald das Thema zwischen ihm und mir dazu kommt, ziehe ich mich zurück.
Ich bin also auch total hilflos… Und einen Tipp kann ich Dir auch nicht wirklich geben… :frowning:

Liebe Grüße!

Jessi

Hallo Ihr,
ich bin 34 und habe letztes Jahr die Diagnosen MS und Brustkrebs bekommen. meine Antwort war Arbeit. In meiner Beziehung hab ich mich in eine Kind-Rolle geflüchtet. Ende Januar diesen Jahres hatte ich schließlich einen Nervenzusammenbruch. Aber ich bin ja Ökonom ich bekomm meine Depression gleich während der Therapie. Die Problematik sich nicht mehr als vollwertiger Mensch zu fühlen kennn ich. Als Frau und als Arbeitnehmer. Ich habe psychologische Unterstützung aber meine Einstellung ist trotzdem immer gewesen: MS ist ein Teil meines Lebens aber nicht mein Leben. Klar sind die Stimmungsschwankungen zur Zeit groß bei mir, aber trotzdem das Leben ist schön. Wir sind nicht weniger wert weil wir krank sind, wieviele derer die meinen sie sind ja so stark und gesund sind es wirklich?
Ich habe in den letzten Monaten sehr viel über die Psyche gelernt. Sie ist sehr stark. Nutzen wir sie!
Holt Euch Hilfe von Profis. Auch die besten Freunde können sich nicht so in uns hineinversetzen, wie wir es brauchen. Sie meinen es gut aber manchmal brauch man jemand, der nicht im Beziehungsgewirr steckt.
Kopf hoch!
Liebe Grüße
Antje
PS: Ich stehe nicht unter Psychopharmaka.

also erst mal an alle ein riesen dank für eure beteiliegung an diesen beitrag.habe mich sehr darüber gefreut.
ich versuche mich schon in die person hinein zu versetzen aber natürlich und da habt ihr recht das kann keiner der das nicht durch macht. und wenn ich mir vorstelle was für ein schock es für mich war und das ohne das ich irgendwelche symtome oder den krankheitsverlauf erleben oder spüren muss, wie muss es ihm bzw. euch dann erst gehen!? ich weiß nur einfach nicht wie ich mich weiter verhalten soll, selbst ihn einfach nur anzurufen scheut es mich, aus angst wieder diese ablehnung zu spüren. würdet ihr mir denn raten das ich es ihm trotzdem sagen sollte was ich empfinde, und was ich für ihn empfinde oder sollte ich das lieber lassen, wäre das to much??
danke nochmal für eure beiträge
lg

hallo und lieben dank für deine geschichte. es ist sehr schwer für mich in erkrankte hinein zu versetzen denn ich selbst bin ja nicht erkrankt. ich kann mir vorstellen das es sehr schwer für dich ist du hast deine diagnose erst seit 7 wochen. dann kann ich auch verstehen das du das alles erst noch verarbeiten musst und dann musst du dir auch keine gedanken machen warum du dich wem gegenüber wie verhälst. bei dir ist doch alles noch so frisch, gib dir zeit.
erst jetzt fange ich aber an ein wenig mehr zu verstehen über diese krankheit und was sie auch psychisch abverlangt. aber ich kann nur sagen aus der sicht angehöriger ist es auch nicht leicht damit klar zu kommen.ich kann euch nur alle bewundern.
kopf hoch du machst das schon
lg

Ruf ihn an und sprich a l l e s ´o f f e n an. Dann weißt du woran du mit ihm bist und er weiß es auch. Diese ganue Geheimnistuzterei ist blödsinn und erübrigt sich von ganz allein, wenn man die MS erst mal sieht.

ja wahrscheinlich hast du recht. es bringt auch nix davor wegzulaufen da durch gehts mir nicht besser und er wird sich irgendwann fragen was mein problem ist und der ms die schuld geben. ich hätte nur nie gedacht das es einen menschen so verändern kann. ich kann immer nur sagen ich bewundere euch alle die ihr mit so einer diagnose klar kommt und so etwas aushaltet.
hut ab
lg

DANKE FÜR DIE BLUMEN!!

Ich denke, du solltest ganz kar trennen, zwischen ihm (seine Befürchtungen, seine Wünsche) und dir (was willst du von ihm? mit ihm zusammen sein? auch wenn es schlecht geht? auch wenn er (scheinbar) nicht will?)
LG Helmut

hallo helmut, bitte bitte gern geschehen
also ich bin mir schon ziemlich sicher was ich will, denn nachdem ers mir erzählt hat, war ich auch erstmal geschockt weil ich sofort wusste das dass bedeutet es nicht leicht werden wird wenn ich mir in zukunft was mit ihm vorstelle. habe mich aber dann ausfühlich darüber informiert und nach langen überlegen habe ich mich dann dafür entschieden das ich für ihn da sein will egal was auf mich zukommt. nur komm ich jetzt schon mit dieser ablehnung nicht zurecht er lässt mich ja gar nicht an sich ran, so das ich auch gar nicht herausfinden kann was er brauch und was gut für ihn ist, wie ich mich ihm gegeüber verhalten muss.
seinen anderen freunden gegenüber verhält er sich den umständen entsprechend normal und ich bin eigendlich nie davon ausgegangen das er für mich mehr als freundschaftliche gefühle empfindet, glaub ich zumindest nicht. er war aber sonst immer anders zu mir und hat immer gern seine zeit mit mir verbracht und gern mit mir telefoniert. was kann das sein das er gerade mich so ablehnt?

super lieb das du dich dem thema angenommen hast
lg

Hallo,

vielleicht braucht er einfach nur noch etwas mehr Zeit. Er ist sich vieleicht nicht ganz klar wie er mit dir umgehen kann. Vielleicht empfindet er auch mehr für dich, kann es aber weder vor sich noch vor dir zugeben. Ich würde ihn einfache etwas in Ruhe lassen. Mach in zwei Wochen einen neuen Versuch.

Gruß Heike

Hallo Löckchen,

warum schreibst du ihm nicht einfach mal einen Brief? Darin kannst du doch schreiben wie verletzt du durch sein Verhalten bist.

hallo heike,
sehr lieb von dir das du schreibst. ja vielleicht ist es so wie du es sagst, drüber nachgedacht hab ih auh schon.
ich glaube auch das er erst nochmal zeit braucht überhaupt damit klar zu kommen das auch ich plötzlich wieder teil von seinem leben bin. einfach so damit umzugehen das mit seiner krankheit vor mir zu zugeben.
er hat sich ja auch größte mühe gegeben mir gegenüber den eindruck zu machen das er alles voll im griff hat und als ob es nicht schlimmer wäre als ne harmlose grippe. daher habe ich auch anfänglichst unterschätzt was diese krankheit wirklich bedeutet. das mit dem brief ist eigendlich eine gute idee hab aber nicht so recht den mut dazu. obwohl es vielleicht einfach das beste wäre endlich mit offenen karten zu spielen. er sollte es wissen damit er auch mein verhalten versteht. doch ich habe angst das es zu viel für ihn ist im moment
lg

Hallo Löckchen,
mir fallen zu Deiner Eurer Situation 3 oder 4 Erklärungen ein (natürlich vorausgesetzt er hat nichts gegen Dich):

  1. Bei MS ist es oft so, daß einem einfach alles zuviel ist, selbst ein kurzes Telefonat. Dabei gibts keine Logik, selbst das Selbstverständlichste scheint wie eine riesige Herausforderung, der man nicht gewachsen ist. Bei Freunden, zu denen die Beziehung nicht soo tief ist, kann man wesentlich schneller, unkomplizierter den Rückzug antreten. Hinzu kommt, Männer erwarten keine Erklärungen, vielleicht im Gegensatz zu Dir, als Frau.
  2. Ich bin in einer langjährigen, glücklichen Beziehung, aber immer wieder kommt mir der Gedanke mich von meinem Freund zu trennen, nicht weil ich ihn ablehne, nein vorallem weil ich ihn so liebe, daß ich ihm meine Krankheit ersparen möchte.
  3. Für jmd. mit MS ist es sehr schwer zu akzeptieren, daß vieles nicht mehr ist wie früher, oft versucht man da gerade Menschen für die man Gefühle hat eine heile Welt vorzuspielen. Man möchte ihm/ihr ja gefallen. Wenn man durch die Diagnose selber noch sehr verunsichert ist, ist das Dritten gegenüber sehr anstrengend. Vorallem auch, weil man als MSler, auch wenn man die Diagnose schon länge hat undauch weitgehendst damit klarkommt, gefühlsmäßig immer wieder Achterbahn fährt.
  4. Vielleicht ist er, durch Deinen damaligen Kontaktabbruch, verunsichert, vielleicht hat er Angst eine Beziehung aufzubauen, weil wenns ihm weider schlechter geht, Du doch wieder den Kontakt abbrichst oder weil Du aus anderen Gründen die Beziehung beendest und es ihm dadurch zu einem Schub kommen könnte.
  5. Wenn beidseitig Emotionen muß nicht mal gesprochen werden, da reichen schon Tonfall und Körpersprache, vielleicht bist Du ihm zu fürsorglich, zu besorgt. Vielleicht fühlt er sich dadurch eingengt oder zu sehr an seine Krankheit erinnert…
    Das waren nur einige Spekulationen, aus eigenen Erfahrungen oder was ich so gehört und gelesen habe. Vielleicht hilfts Dir weiter.
    Schreiben wäre eine Idee, dann aber nicht nur über Deine Verletzungen sondern auch was Du für ihn mit oder ohne seine MS empfindest und frag was er meint, wie Du am besten mit ihm und seiner MS umgehst bzw. wa er empfindet. Liebe Grüße und alles Gute Andrea

hallo andrea,
ich danke dir sehr. es hat mir sehr viel geholfen was du geschrieben hast. ih habe in den letzten wochen sehr viel über eine krankheit gelernt die mich selbst nicht trifft und von der ich nie gedacht hätte das ich mich mal damit auseinander setzen müsste. ja vielleicht war er sehr verletzt er hat mir immer wieder vorwürfe gemacht deswegen.ich hatte voher keine ahnung das diese krankheit auch in einem menschen soviel ändert.ich hab ne menge zu lernren und ne menge auszuhalten weil ich mir jetzt vorgenommen habe für ihn da zu sein weil ich diesen menschen so sehr liebe und sich in fast zehn jahren nichts daran geändert hat, ohne das ich s ihm jemals gesagt habe.
ich fange an sein verhalten immer mehr zu verstehen denn er hat so auf jeden fall nichts gegen mich ich weiß er mag mich gern das hat er mir beim letzten treffen auch immer wieder gesagt. ihr helft mir alle sehr gut zu verstehen was in euch vorgeht ich danke euch dafür sehr.
lg