Hallo alle Zusammen
Ich habe seit 03 MS und seither ist alles anders. Ich meine von meinen Bewegungsabläufen her. Ich möchte auch nicht jedem im Bekanntenkreis die Diagnose auf die Nase binden, dann kann ich es gleich in die Zeitung schreiben. Nun ist so, dass ich manchmal zu hören bekommen wenn ich aufstehe “Du läufst wie eine 80jährige” und wenn ich aufstehe “Gott, wie eine alte Frau”. Ich steht dann immer da und weiß nicht was ich sagen soll. Aber es ärgert mich dann schon und große Erklärungen möchte ich auch nicht jedem machen wieso und warum. Ich bin allerdings erst 36.

Hallo Melanie,

ich glaube auch das es besser ist nicht jedem die Diagnose auf die Nase
zu binden. Ansonsten wirdst Du ständig an MS erinnert und man findet mit Dir kein anderes Gesprächsthema mehr. Das ist sehr schade, denn MS sollte nicht Dein Leben beherrschen.
Vielleicht sagst Du einfach nur das Du chronisch krank bist und
nicht mit jedem darüber reden möchtest. Falls Du das Bedürfnis
hättest würdest Du auf die anderen zugehen. Dann sollte das
Thema für Dich durch sein.

Ich weiss wie schwer das ist. Meine Diagnose steht seit ca. 3 Monaten, wahrscheinlich habe ich die Erkrankung schon seit meinem
24. Lebensjahr. Heute bin ich 35 Jahre ohne große Behinderungen,
aber mit diskreten Koordinationsstörungen. Meine Umwelt nimmt diese
als Schusseligkeit auf. Mein letzter Schub war letztes Jahr und ich
wurde auch von jedem, ob im Kindergarten oder im Job darauf angesprochen.

Lass Dich auf keinen Fall von den anderen runterziehen. Nehme es mit
Humor auf.

Viele Grüsse

Nina

Hallo,

ich hab den entgegengesetzten Kurs eingeschlagen und eigentlich jedem, ob er es wissen wollte oder nicht meine Diagnose auf die Nase gebunden. Ich muss dazu sagen, ich wohne in einem Dorf und es hätte sich sowieso herum gesprochen. Einer ratscht immer. Anfänglich waren Manche etwas gehemmt, Andere haben viel gefragt. Heute ist meine MS kein Thema mehr.

Die Diagnose hab ich seit Sommer 2002 jetzt bin ich 28 und man sieht mir normalerweise nichts an. Wenn ich einen schusseligen Tag habe oder beim Skifahren ne Stunde mehr Pause mache sagt keiner was, da alle den Grund kennen.

Inzwischen erzähle ich nicht mehr jedem von meiner MS, verschweige sie aber auch nicht. Ich denke ich habe ein ganz gutes Gefühl entwickelt wann ich davon erzähle und wann nicht.

Es gibt kein Patentrezept, aber du musst dich bei dem was du tust wohlfühlen.

Liebe Grüße

Kaethe

Also ich habe auch allen von anfang erzählt was ich habe, denke auch um verständnis und mitgefühl zu bekommen, da man sich ja schon selber leid tut. mit der zeit ist dann aber die ms nicht mehr bestandteil jeden gespräches, aber es tut schon gut wenn man einfach nur gefragt wird wie es einem geht und man wenn man mal mies drauf ist nicht tausend andere entschuldigungen suchen muß.

Hallo Melanie,

ich habe es gehalten wie Käthe und Jutta und habe die gleichen postitiven Reaktionen erhalten. Wenn mich jetzt jemand fragt wie es mir geht, spüre ich genau, die Leute wollen es wirklich wissen.
MS ist aber nicht der Hauptbestandteil der Unterhaltungen.
viele Grüße
Regina

Ich wollte niemandem sagen, dass ich MS habe. Meine Kinder haben es aber allen gesagt, und es ist besser so; wenn ich mitten im Geschehen ausschalte oder mich sogar hinlege, weiss jeder warum und keine findet das komisch oder bemerkenswert. Ich spiele weiterhin im Musikverein und marschiere mit, so lange es geht. Wenn ich was vergesse, dann ist das eben so. Andere Leute vergessen Sachen auch. Übrigens, ich habe einen elektronischen Kalendar angeschafft, Marke Palm, und er hilft enorm.
Bei Fremden verhalte ich mich so; bei Stolpern sage ich, die Nerven im Bein sind kaputt, und bei Müdigkeit, ach, das war eine lange Nacht!