Hallo meine Lieben,
der vierte Teil. Yap ist abgesehen von der Taucherei eine recht langweilige Insel. Die anderen haben noch eine Insel-Rundfahrt gemacht.
War wohl nicht so toll. Wir sind noch ein bischen rumgelaufen und haben uns in der Nähe das berühmte Steingeld angeschaut.
Nochmal zum Tauchen und zum Schnorcheln. Was mich immer wieder begeistert - die Papageien-Fische. Sie fressen Korallen, man
kann sie unter Wasser immer Knuspern hören - echt witzig. Auf Palau hatte ich vergessen die riesigen Mördermuscheln zu erwähnen -
wir haben nur welche so um die 1,00m groß gesehen. Aber dort gibt es auch welche an die 2 m. In der Bucht beim Luxus-Hotel
hatte ich auch noch ein witziges Erlebnis. Beim Schnorchel merkte ich ab und zu, daß mich etwas streift, konnte aber nichts außergewöhnliches entdecken.
An einer Stelle kam dann ein Fisch (ca. 20cm groß)direkt auf meine Maske zu, bog dann ab und schwamm dicht unter meinem Arm durch.
Immer wenn ich die Stelle passierte das Gleiche. Da ich dachte, er will spielen oder ist neugierig bin ich an der Stelle geblieben.
Bis er plötzlich anfing mich zu zwicken. Hinterlistig nur in die Knie und Waden, außer Reichweite meiner Arme. Später hat sich rausgestellt,
diese Fisch-Art hat als Revier einen großen Stein und wenn man da zu nahe kommt, macht er erst mal Scheinangriffe. Normal reicht das -
außer bei mir. Noch kurz zu den Haien - wenn die im Jagdfieber sind, sieht man es ihnen richtig an und alles drumrum wirkt wie unterHochspannung.
Vorhin hatte ich das 3. Lokal vergessen. War im 2. Stock, sah ziemlich amerikanisch und Fastfood-mäßig aus, nicht sonderlich gemütlich.
Es gab noch eine Terasse, die war ganz passabel. Es gab Thai-Küche. Super lecker, riesige Portionen und spottbillig.
So und jetzt zur Woche unserer vermeintlichen Rückreise - das mach ich chronologisch.
Montag: Abends hörten wir in einem Lokal zufällig in den Nachrichten Sturmwarnung. Wir haben noch gemeint, hoffentlich wirds nicht schlimmer.
Dienstag: der Tag vor unserem Abflug war tauchfrei. Es war sehr windig und regnerisch. Im Hotel sagten sie, daß es wohl einen Taifun gibt.
Wir haben dann Radio gehört, da kamen dann Taifunwarnungen höchste Stufe. Sie berichteten immer wo der Taifun ist, in welche Richtung er sich
bewegt und wie stark er ist. Die Kinder hatten schulfrei, die Beamten durften nachdem sie ihre Büros gesichert hatte nach Hause. Dann wurde noch
informiert, wo Schutzräume sind. Das Hotel-Personal hat alle Vorbereitungen für den Taifun getroffen. Erdgeschoss evakuiert (wg. der Flutwelle).
Fenster abgestüzt, alles bewegliche befestigt, in Sicherheit gebracht. Sie hatten da vom April schon Erfahrung, damals hat es die ganze
Terasse mit Küche und Restaurant weggespült. Das große Barschiff (ein großer 3-Master) haben sie an Land auf der anderen Seite der Küstenstraße wiedergefunden.
Im Laufe des Tages gab es die Info, der Taifun wird um 21.00h in einem Abstand von 10 Meilen die Insel (sehr klein) passieren.
Im Laufe des Tages nahm der Sturm immer mehr zu. Um 18.00h war es ein sehr starker Sturm (vergleichbar mit Wiebke), dann kam die Nachricht der Taifun dreht ab.
Tage später haben wir erst mitgekriegt, wie stark er die Phillipinen erwischt hat. Der Hotel-Manager versicherte uns unser Rückflug sei kein Problem,
vorallem nachdem er abgedreht hatte. Somit haben wir alles für die Abreise fertiggemacht.
Mittwoch: 6.30h war Abfahrt vom Hotel. Wir wollten gerade unsere Koffer runterbringen, da kam unser Reise-Organisatorin. Wir fliegen nicht !
Da nicht sicher war, ob die Start- und Landebahn frei ist, wurden alle Maschinen umgeleitet. Sie verbrachte den vormittag mit hektischem telefonieren
zusammen mit dem Hotelmanager, um zu klären, wie wir wann wegkommen. Wir trafen uns dann immer wieder zu Krisen-Meetings. Mittags
gabs dann einen Weg. Abends Flug nach Guam - liegt in die falsche Richtung und war in unserer Urlaubsplanung nicht vorgesehen, dort übernachten, am nächsten Abend weiter nach Manila, dort ebenfalls
übernachten und abends weiter nach Bangkok. Eine Stunde später dann nach Frankfurt. Allerings waren nur die Flüge für Axel und mich bis Frankfurt schriftlich bestätigt. Für die anderen nur bis Bangkok.
Man hat ihnen aber mehrfach mündlich versichert, es geht auf jeden Fall in Ordnung. Leider mußten wir uns von einer unserer Gruppe trennen, sie hat einen
phillipinischen Paß. Damit darf sie nicht auf Guam einreisen, da es zu den USA gehört. Die Flug-Gesellsschaft nimmt sie garnicht mit. Sie sollte 1-2 Tage nach Palau fliegen und von da aus weiter.(und deutlich nach uns ankommen.)Wir sind dann abends wie geplant nach Guam geflogen. Hihi, die amerikanischen Sicherheitsbestimmungen wären einem von uns dann fast zum Verhägnis geworden.
Er hatte einen französischen Paß - der war nicht maschinenlesbar. Daraufhin haben sie ihm 1 Stunde lang Fingerabdrücke abgenommen, fotografiert, etc.
Auf Guam hatten wir ein tolles Hotel in einem Einkaufszentrum mit Blick aufs Meer.Hatte uns der Hotelmanager von Yap organisiert. Roch allerdings arg muffelig, ist aber meistens ins solchen Länder mit so hoher Luftfeuchtigkeit. Leider hatten um 22.00h alle Lokale zu. Wir haben uns dann in einem Store mit Six-Packs und Knabberzeugs versorgt und haben in der Lobby auf edlen Sesseln inmitten chinesischer Vasen und wertvoller Antiquitäten unsere Plastiktüten ausgepackt, geknabbert und Dosenbier getrunken. Voll cool. Da haben wir festgestellt, daß Mietwagen unheimlich billig sind.
Donnerstag: Morgens sind wir los, einen Mietwagen nehmen. Hihihi, Axel hat seinen 25 Jahre alten Führerschein vorgelegt. Der war von den Socken. Seine Frage “und wer ist der Besitzer des Führerscheins ?” Axel wird ihm wohl auf ewig in Erinnerung bleiben. Die Insel ist nicht groß, wir sind dann den ganzen Süden abgefahren. Landschaftlich ganz toll. Der Norden ist komplett mit US-Militär-Basen voll. Sehr interessant. Waren noch in einer tollen Kneipe direkt am Meer.Obwohl eine Touri-Attraktion kein Nepp, gute Preise und klasse Essen. Supernettes Personal. Uns hat ein “Steve” bedient, dem haben wir versprochen ein Foto zu schicken. Bekannt ist es auch, weil dort ein japanischer Soldat 1972 aus dem Dschungel aufgetaucht ist, der nicht mitgekriegt hatte, daß der Krieg schon vorbei ist. Um Guam liegen sehr viele Kriegsschiffe und Flugzeuge im Meer. Toll für Leute, die gern Wracks betauchen. Auf Yap und Palau gibts auch viele, auch altes Krieggerät auf den Inseln. Hätte ich mir gern angeschaut. Ein paar Fliegerbomben hab ich gesehen und über unseren Bungalows war ein Stellung von Japanern mit Schützengräben, Bunkern und Kanonen oder Flaks (Axel konnte es auch nicht genau definieren).
Sehr angenehm war, daß wir aus dem Hotel erst um 16.00h auschecken mußten. Abends gings weiter nach Manila, unterwegs trafen wir fast noch einen Taifun. Dort hatten wir noch keine Unterkunft. In Manila war alles voll (wir hatten auf unser Hotel von der Anreise gehofft - vergeblich). Nach ewigen Hin- und Her hatten wir was. Auf der Hinfahrt hielten wir dann mitten in Manila. Da wollten die Vermittler die Übernachtung in bar haben. Wir hatten aber nicht mehr so viel Bargeld. Nach zähen Verhandlungen haben sie dann Kreditkarte akzeptiert. Unser Hotel war direkt im Rotlichbezirk. Tolle Eingangshalle, damit hatte es sich. Die Zimmer zwar recht sauber, aber sehr seltsam. Klimaanlage hat garnicht funktioniert (ich hatte Sehnsuchtnach dem deutschen Winterwetter) und die Dusche nur solala. Vereinzelt gabs Kakerlaken. Manila ist eine grauslige Stadt - total versifft, tierisch schlechte Luft.
Freitag: Wir wollten nur aus dem Hotel und aus Manila weg. Sind dann um 12.00h zum Flughafen, wieder in völlig unterdimensionierten Autos. In den Flughafen rein durchläuft man erstmal zig Sicherheits-Checks. Drin wollte unsere Reise-Organisatorin sich die fehlenden Flug-Bestätigungen holen. Ergebnis: Nichts war bestätigt, auch nicht für Axel und mich !!! Bis Bangkok wärs ja rein theoretisch gegangen, aber da wir laut Kennzeichnungen auf unseren alten Tickets keinen Stopover in Bangkok machen dürfen, dürfen sie uns dahin garnicht erst mitnehmen. Klasse !!
Liebe Leute, es gibt doch noch Teil 5 ich bin zu müde !! Liebe Grüße und Euch alles Gute, speziell Antje, Torsten und Pia Eure Andrea
(Erich morgen zu Deiner Thematik ;-))