Hallo,
Ich habe seit über zwanzig Jahren MS (bin 49 Jahre alt). Nachdem sich meine Situation (Lebensqualiät) deutlich verschlechtert hat, habe ich mich auf eine Mitoxantron Behandlung eingelassen und am 6.8. den ersten Zyklus erhalten. Mein Neurologe riet mir aber unterstützend zu einer Kortison Stoßtherapie. Die habe ich jetzt in dieser Woche erhalten 5 Tage je 1000 Einheiten = insgesamt 5000 Einheiten. Jetzt schlägt mein Neurologe heute Mittag ein sehr schnelles Ausschleichen innerhalb von einer Woche vor. Von anderer Seite bekomme ich gesagt, das könne einen neuen Schub auslösen, wenn das Ausschleichen nicht über einen längeren Zeitraum erfolge - Irgendwie bin ich da ziemlich verunsichert. Gibt es Erfahrungen, wie man bei solch einer Stoßtherapie vorgehen sollte ? Schafft der Körper das, wieder die normale Kortisonproduktion aufzunehmen nach solch einer massiven Intervention ? Würde mich riesig über konstruktive Erfahrungen freuen. Danke
Gruß
Reinhard

Hallo Reinhard,

meines Wissens kann man bei 5000 mg sogar noch vollkommen auf das Ausschleichen verzichten. Daß plötzliches Absetzen von Kortison einen Schub auslösen kann, habe ich noch nie gehört.

Viele Grüße,
Schnecke

Hallo Schnecke,
danke für Deine Worte. Ich bin nur halt verunsichert, weil der eine dies und der andere jenes sagt. Vielleicht liegt es aber auch an meinem gesamten Befinden. Komme mir vor wie so ein aufgeblasener Ballon und will wieder auf den Boden. Ich denke, ich werde den Rat meiner Apotheke befolgen - gefällt mir irgendwie. Ich mache heute 100 mg, morgen 100 mg und dann viertel ich das. Vielleicht geht dann nicht zu viel Luft raus und ich komme sanfter auf den Boden zurück. Montag muß ich in die Röhre und hoffe, dass ich da nicht ganz so aufgedreht bin, wie heut. Das wäre sonst ziemlich heftig - glaub ich.

Liebe Grüße
Reinhard

Hallo Reinhard,

daß Du aufgedreht bist, hängt sich noch mit dem Kortison zusammen. Ist halt ein Streßhormon! Für Montag wünsche ich Dir alles Gute! Notfalls kannst Du Dir ja vor der Untersuchung ein Beruhigungsmittel geben lassen.
Gute Nacht,
Schnecke

Hallo Reinhard,
Sohnemann (21 ) bekommt morgen seine 3. Kortison-Stoßtherapie (Infusionen)3 x 1000 mg.

  1. Beh. waren 4 Tage, 2. 5 Tage.Ein Ausschleichen ist laut Neurologe nicht erforderlich. Ausschleichung war nur bei Tabletten erforderlich.

Hallo Reinhard,
eine Stoßtherapie ist trotzdem daß ich manchmal Horrorberichte überall lese, für meine Begriffe etwas ungefährliches. Zum Glück gibt es positive Erfahrungen.
Ich sehe eine Cortison-Stoßtherapie als erstes Mittel der Wahl, wenn ein Schub eingesetzt hat. Grundsätzlich gilt “sofort handeln”.
Da Du nach neuesten Wissenschaften wohl 1000 mg intrvenös bekommst kann ich dies bezgl. der Menge nicht ganz beurteilen.
Ich mache gerade eine Stoßtherapie, weil ich eine momentan eine Zweiterkrankung der Lendenwirbelsäule die entzündlich die MS leicht aktiviert hat. Zudem hat dies auch zeigleisige Wirkung.

Unabhängig von meinem jetzigen Handeln, nehme ich als “Feuerlöscher” 3 - 5 Tage 240 mg Methylprednisolon als Tablettengabe morgens um ca. 7 Uhr “nach” dem Frühstück ein. Kurz davor esse ich einen Naturjoghurt, besser einen Quark. Mit dieser Aktion schütze ich meine Magenschleimhaut und habe bisher noch nie Probleme in der Richtung bekommen. Durchfall kann man mit Nahrungsmitteln vermeiden, die man evtl. besser verträgt und vorbeugend nicht ganz so gut vertragende oder schnellverdauende einfach die 5 Tage weg läßt.

Ein Tip zur Intravenösenen Art: Auch hier “kann” der Magen-Darm-Trakt mit in Leidenschaft gezogen werden, weil sich dies ebenso auswirkt, wie Tabletten.
Ich finde 1.000 zu hoch, aber das sage ich für mich!

Wichtig ist, daß nach dem Stoß nach der Zeit, eigentlich kein Ausschleichen notwendig ist.
Ich habe schon öfters von 0 auf 100 und zurück auf 0 getätigt. Am ersten Tag des Absetzens habe ich sofort meine eigentlichen Therapie, der Linolsäure-ARMEN ( keine pfanzlichen Fette und Öle ) und OMEGA-3-Säuren-REICHEN Ernährung fortgesetzt. Dies setzt eine einmonatige Fettsäuren-Einstellung und akribische Ernährungsumstellung voraus. Damit wird Dein Körper in der Lage sein nicht mehr so schnell und so stark autoagressiv zu reagieren.
Dennoch gibt es auch bei mir Schübe, die allerdings mittlerweile nur leicht und untergeordnet ablaufen. Ich merke, daß auch psychisch, wie wenn da ein Erdbeben aufzieht, aber es fallen größtenteils die Einschränkungen aus.
Ich bin 43 Jahre alt, männlich und habe jetzt die MS nachweislich seit 1992. Verdacht hatte ich bereits 1991.
Gerne kann ich Dir bei Interesse mehr über mich erzählen.
Zu Deiner Stoßtherapie nochmals an den Anfang zurück. Ich würde gar nicht ausschleichen, weil ich nicht sicher bin, daß bei weniger Cortison-Zufuhr, der Körper mehr Eigencortison bildet. Ich glaube, daß er die Eigencortisonproduktion erst dann wieder voll aufnimmt, sobald nicht mehr außen zugeführt wird und dann könnte es sein, daß dieses Pensum zu niedrig ist, der Schub wieder aufflammt.
Meine Erfahrung ist, daß nach kurzer Irritation, die ich meine zu merken, die eigene Cortisonproduktion um ein vielfaches höher, angelehnt an die Tablettengabe ist, und die weitreichende Langzeitwirkung des Methylprednisolons nicht zu unterschätzen ist.
Selbst nach merklich negativem Stoß, konnte ich immer eine signifikante Verbesserung meines Zustands bis zur Wiederherstellung aller Ausfälle feststellen.

Ich möchte anmerken, daß dies ausschließlich meine Geschichte ist, aber ebenso möchte ich anmerken, daß ich momentan für diese Therapie, die mit Vitamin E, Selen, weiteren pflanzlichen Antioxidans und einer wirksamen Enzymgabe momentan gegen meine Krankenversicherung vor Gericht versuche Anerkennung durchzu bekommen.
Auch wenn ich morgen im Rollstuhl säße hat mir diese Therapie 13 Jahre Leben voller Freude und eine Fußballerdasein bis 33 Jahren beschert.

Herzliche Grüße,
Hermann

Hallo Reinhard,
eine Stoßtherapie ist trotzdem, daß ich manchmal Horrorberichte überall lese, für meine Begriffe etwas ungefährliches. Zum Glück gibt es positive Erfahrungen. Dies ist eine.
Ich sehe eine Cortison-Stoßtherapie als erstes Mittel der Wahl, wenn ein Schub eingesetzt hat. Grundsätzlich gilt “sofort handeln”.
Da Du nach neuesten Wissenschaften wohl 1000 mg intravenös bekommst kann ich dies bezügl. der Menge nicht ganz beurteilen.
Ich mache gerade eine Stoßtherapie, weil ich eine momentane entzündliche Zweiterkrankung der Lendenwirbelsäule, die die MS leicht aktiviert hat. Zudem hat dies auch zeigleisige Wirkungen.

Unabhängig von meinem jetzigen Handeln, nehme ich als “Feuerlöscher” 3 - 5 Tage 240 mg Methylprednisolon als Tablettengabe morgens um ca. 7 Uhr “nach” dem Frühstück ein. Kurz davor esse ich einen Naturjoghurt, besser einen Quark. Mit dieser Aktion schütze ich meine Magenschleimhaut und habe bisher noch nie Probleme in der Richtung bekommen. Durchfall kann man mit Nahrungsmitteln vermeiden, die man evtl. besser verträgt und vorbeugend nicht ganz so gut vertragende oder schnellverdauende einfach die 5 Tage weg läßt.

Ein Tip zur Intravenösenen Art: Auch hier “kann” der Magen-Darm-Trakt mit in Leidenschaft gezogen werden, weil sich dies ebenso auswirkt, wie Tabletten.
Ich finde 1.000 zu hoch, aber das sage ich für mich!

Wichtig ist, daß nach dem Stoß danach eigentlich kein Ausschleichen notwendig ist.
Ich habe schon öfters von 0 auf 100 und zurück auf 0 getätigt. Am ersten Tag des Absetzens habe ich sofort meine eigentlichen Therapie, der Linolsäure-ARMEN ( keine pfanzlichen Fette und Öle ) und OMEGA-3-Säuren-REICHEN Ernährung fortgesetzt. Dies setzt eine einmonatige Fettsäuren-Einstellung und eine akribische Ernährungsumstellung voraus. Damit wird Dein Körper in der Lage sein, nicht mehr so schnell und so stark autoagressiv zu reagieren.
Dennoch gibt es auch bei mir Schübe, die allerdings mittlerweile nur leicht und untergeordnet ablaufen. Ich merke, daß dann psychisch, wie wenn da ein Erdbeben aufzieht, aber es fallen größtenteils die Einschränkungen aus.
Ich bin 43 Jahre alt, männlich und habe jetzt die MS nachweislich seit 1992. Verdacht hatte ich bereits 1991.
Gerne kann ich Dir bei Interesse mehr über mich erzählen.
Zu Deiner Stoßtherapie und nochmals an den Anfang zurück. Ich würde gar nicht ausschleichen, weil ich nicht sicher bin, daß bei weniger abnehmender Cortison-Zufuhr, der Körper mehr Eigencortison bildet. Ich glaube, daß er die Eigencortisonproduktion erst dann wieder voll aufnimmt, sobald nicht mehr von außen zugeführt wird und dann könnte es sein, daß dieses Pensum von außen zu niedrig ist, der Schub wieder aufflammt.
Meine Erfahrung ist, daß nach kurzer Irritation, die ich meine zu merken, die eigene Cortisonproduktion um ein vielfaches höher, angelehnt an die Tablettengabe ist, und die weitreichende positive Langzeitwirkung des Methylprednisolons nicht zu unterschätzen ist.
Selbst nach merklich negativem verlaufendem Stoß, konnte ich immer eine signifikante Verbesserung meines Zustands bis zur Wiederherstellung aller Ausfälle feststellen.

Ich möchte anmerken, daß dies ausschließlich meine Geschichte ist, aber ebenso möchte ich anmerken, daß ich momentan für diese Therapie, die mit Fischöl, Vitamin E, Selen, weiteren pflanzlichen Antioxidans und einer wirksamen Enzymgabe, momentan gegen meine Krankenversicherung vor Gericht versuche Anerkennung zu erlangen.
Auch wenn ich morgen im Rollstuhl säße, hat mir diese Therapie 15 weiter Jahre Leben voller Freude und eine Fußballerdasein bis zum natürlichen Kariereende mit 33 Jahren beschert. Jetzt bin ich wie gesagt im 43. Lebensjahr.

Herzliche Grüße,
Hermann