Bei mir wurde im Jahr 2000 von meinem Neurologen Verdacht auf MS geäußert (Kernspin, Liquoruntersuchung…) .Anlass damals war eine Gefühlsstörung im linken Gesichtsbereich. Ende 2000 erhielt ich dann 5 Tage lang Kortison-Infusionen. Die Gefühlsstörung hat sich damals nicht vollständig zurückgebildet, ist aber akzeptabel und ich kann mich damit arrangieren.
Jetzt, im August 2004 hatte ich Probleme mit meinen Augen (vermindertes Sehen). Ich erhielt daraufhin ebenfalls 5 Tage lang Kortison. Aufgrund der Kernspin und weiteren Untersuchungen hat mein Neurologe nun eine klinisch gesicherte MS festgestellt. Es handelt sich jedoch glücklicherweise um eine leichte Verlaufsform.
Das Sehen hat sich jetzt wieder vollständig normalisiert.
Nun stellt sich die Frage, ob eine Medikamenten-Therapie begonnen wird oder nicht. Wer hat einen ähnlichen Fal schon erlebt oder kann mir Auskünfte zu den verschiedenen Medikamenten/Nebenwirkungen geben ?

Ach, übrigens zu meinem Alter: ich bin 29 Jahre alt.

hallo katrin,
viele kompetente neuros raten zu einem frühestmöglichen beginn einer sog basistherapie mit einem der interferone.
es gibt auch noch weitere therapiemöglichkeiten.

was rät dir denn dein arzt?

Leider läuft die ms auch ohne sichtbare schübe weiter und kann irreversible schäden anrichten.

dies will man mit einem frühen herapibeginn möglichst minimieren, ganz verhindern kann mans bisher sowieso noch nicht!

es bleibt aber die “FREIE GEWISSENSENTSCHEIDUNG” jedes menschen, ob er/sie eine eigene RISIKO/NUTZEN-abwägung machen will.

schau doch auch mal in andere foren, z.b. zu www.lebensbaum.de
da sind auch ms-erfahrene ärzte, die tipps geben!

günni

Hallo Karin,

ich bin der gleichen Meinung wie günni: Die Entscheidung ist immer subjektiv.

Ich habe mit der Basistherapie gewartet, weil ich noch keine Kinder habe und diese Entscheidung offen ist. Eine Therapie sollte 1 Jahr mind. andauern. Bei einer Schwangerschaft (vielleicht auch überraschend) muß das Inteferon abgesetzt werden. Möglich ist auch eine Therapie mit Immunglobuline. Wird allerdings von den Kassen nur selten akzeptiert und bezahlt (außer du bist Privat).

Ich bin 31 Jahre und habe seit April 2003 (also mit 29 Jahren) die Diagnose.

Da sich kein Kind eingestellt hat und wir uns auch einige Gedanken über Elternschaft und chronische Krankheit machen, ist auch bei mir die Entscheidung über eine Therapie wieder aktuell. Mir und meinem Mann haben bedenken wegen den Nebenwirkungen.

Ich hoffe, du findest die für dich beste Entscheidung.

Grüßle Cony

Hallo Katrin,
ist ne schwierige Entscheidung, aber grundsätzlich glaube ich, ist die eigenen Stärke maßgeblich, diese blöde Krankheit aufzuhalten. Ich hatte zwanzig Jahre nur ab und zu Kortison bekommen. Es ist zwar mittlerweile ganz schön heftig (ohne sichtbare Schübe, einfach permanent schlechter) aber ich kämpfe weiter. Habe jetzt mit Mitox begonnen und ziehe das durch. Es kann nur besser werden - nee - Es wird besser. Das weiß ich, weil ichs so will. Wenn Du ein kleines bischen Geld übrig hast, um Dich mal ganz unabhängig beraten zu lassen - also kein Kassenarzt, dann tu das doch mal an der klinikamregenbogen.de. Haben auch ne tolle Homepage. Der Bos dort scheint mir wirklich kompetent zu sein und hilft Dir bestimmt bei einer raschen Entscheidung. Wenn Du da mehr wissen willst, bitte direkt, weil ich jetzt hier das so nicht ausplaudern will. Du kannst mich über reinhard at merlau punkt de erreichen.
Liebe Grüße
Reinhard

Hallo , habe mir letztes jahr die gleiche frage gestellt da mein neurologe mich massiv dazu gedrängt hat mit einer langzeittherapie anzufangen. am schluß wußte ich gar nicht mehr was ich tun sollte und habe mich eigentlich täglich wieder umentschieden (einmal für einmal gegen…) das ging dann soweit daß ich mich nur noch beobachtet habe, damit mir ja kein warnendes symptom entgeht, dann habe ich den neurologen gewechselt , 2 Jahre nach Diagnose noch mal ne kernspin gemacht die keine neuen herde gezeigt hat und mein jetziger neurologe meinte dann “wenn ich vor 2 jahren mit einer therapie begonnen hätte wäre ich heute eine der patienten von denen man sagen würde das betainterferon hat voll angeschlagen!”
ich habe mich nun vorerst gegen eine therapie entschieden werde aber mit kernspin weiterhin alle 1- 2 jahre prüfen ob es ok ist und hoffen daß irgendwann mal ein medikament auf dem markt ist ohne nebenwirkungen und vorallem 100 % wirksam, den eins muß man sich klar machen die bisherigen medikamente wirken nur zu 30%.
an sich denke ich aber muß jeder verlauf für sich geprüft werden, denn wenn man einer behinderung nur ansatzweise vorbeugen kann ist natürlich eine behandlung die vielleicht wirkt auf jeden fall wichtig.

Hallo,
ich will mich zu dem Thema nochmal kurz melden. In absehbarer Zeit wird Prof. Dr.Henze wohl im Forum sich den Fragen stellen. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit diesem Neurologen gemacht und er hat meine Fragen zu meiner Zufriedenheit wirklich beantwortet. Kurz: Der Mann hat bestimmt mehr Kenntnisse, wie manch ein niedergelassener Neurologe. Er sagt auf jeden Fall, so früh wie möglich mit der Therapie beginnen. Setzt Euch mit ihm in Verbíndung und fragt nach seiner Meinung in Eurem speziellen Fall.
Gruß
Reinhard