Hallo Anna,
das Problem kenne ich. In einem tiefen schwarzen Loch sitzen und zu meinen, da komm ich niiiiiiiie raus. Aus dieser Zeit stammt auch meine Neigung zu Brückenpfeilern. Mir hat meine Gesprächstherapie total geholfen, aber zwei Dinge sind dabei eigentlich die Erfolgsfaktoren: Will ich es, mich mit mir selbst auseinandersetzen, bin ich bereit mich selbst in Frage zu stellen (vieles davon hat oft primär gar nichts mit MS zu tun) das andere ist, die Chemie mit dem Therapeuten muß stimmen. Meine Mami sollte während einer Kur wg. Krebs zum Psychologen, sie sagte zu mir, den hab ich auf dem Gang gesehen und dann war es vorbei.
Ich habe die Gesprächstherapie voriges Jahr gemacht, da wußte ich noch nicht, daß ich MS habe, aber es hat mir geholfen in mir stabil zu werden, so daß ich mit der Diagnose anders umgehe. Meinen Perfektionismus habe ich zwar immer noch aber manchmal gelingt es mir auch mal einfach zu sagen ich bin nicht perfekt und ich muß es auch nicht sein.
Es gibt psychische Muster, die einen kaputt machen. Man sollte lernen diese zu erkennen und sie dann aufzulösen. Es kommt auch darauf an wie aufgeschlossen Dein Mann für eine solche Therapie ist. Die Hilflosigkeit als Partner ist schlimm. Mein Freund war damals auch vollkommen hilflos und jetzt versucht er manchmal seine Hillflosigkeit mit Fürsorge zu kompensieren. Natürlich habe ich verschiedene Symptome, die primär ich selbst wahrnehme, aber natürlich auch von anderen wahrgenommen werden… Manches will man so auch einfach nicht wahr haben. Wenn ich in der Gegend herumeiere merke ich das wohl aber ich möchte natürlich nicht, daß es jemand anderes bemerkt.
Also ich würde mich im Vorfeld einer solchen Therapie die Therapeuten genau anschauen. Vielleicht auch über Mund zu Mundpropaganda. Es ist unmöglich aus dem Telefonbuch die Qualität eines Therapeuten zu erkennen.
Liebe Grüße
Antje
Liebe Grüße
Antje