Es ging doch schneller als geplant: Ich habe heute die dritte Impfung erhalten und bin nun geboostert.

Ich hatte heute Vormittag einen Termin bei der Hausärztin, es musste Blut abgenommen werden. Und so kam es, dass sie bei der Gelegenheit meinen Impfstatus checkte (Zweitimpfung 26. Mai) und wissen wollte, ob ich gleich die Booster-Impfung haben möchte, wenn sowieso “Labor” ansteht, wäre das doch viel praktischer, statt zum regulären Booster-Termin am 15. Dezember noch mal anzurücken.

Diese goldene Gelegenheit habe ich mir natürlich nicht entgehen lassen.

Pünktlich anderthalb Stunden nach der Impfung hatte ich leichte Kreislaufprobleme. Maßnahmen (wie Hinlegen o.ä.) waren nicht erforderlich. Nach ca. 30 min war alles vorüber, seither merke ich nichts mehr von der Impfung. Alles ist wie immer, als ob nichts gewesen wäre.

In der Praxis habe ich erfahren, dass die Stiko die Booster-Impfungen ab 18 Jahre freigegeben hat. Kriterien wie Alter oder Risikopatient entfallen. Meine Hausarzt-Praxis impft und boostert alle, die das wollen, auch Kinder ab 12 Jahre. Man muss nicht mal Bestandspatient:in in der Praxis sein, sondern kann einfach online einen Impftermin buchen.

Ich habe mich mal in der Nachbarschaft umgehört und erfahren, dass mittlerweile offenbar sehr viele Arztpraxen so vorgehen. Einfach online einen Termin buchen und hingehen.

Auch an vielen öffentlichen Orten und Einrichtungen wird geimpft, ohne Termin, ohne Anmeldung, einfach hingehen.

Und was mich betrifft, mehr kann ich erst mal nicht tun gegen diese Pest, und ich bin froh, dass ich damit nun wieder eine Weile Ruhe habe.

Glückwunsch! Deine Hausärtzin ist ja wirklich schwer auf Zack.

Der - für mich - springende Punkt ist, an eine Drittimpfung vor Ablauf der sechs Monate zu kommen.

https://www.mdr.de/brisant/corona-impfstoff-wirksamkeit-100.html

Diese Studie deute ich jedenfalls so, dass von meiner zweifachen Impfung mit AstraZeneca bereits jetzt, viereinhalb Monate nach der letzten Impfung - nicht mehr viel an Impfschutz übrig ist. Und das macht mir Sorgen.

Der - für mich - springende Punkt ist, an eine Drittimpfung vor Ablauf der sechs Monate zu kommen.


Ich würde so vorgehen, dass ich alle öffentlichen Möglichkeiten checke. Also: Wann kommt der Impfbus wohin? An meinem Wohnort gibt es regelmäßig Impfungen in der Stadtbücherei, vielleicht auch in Köln?

Und ich würde alle Arztpraxen im nahen, gut erreichbaren Wohnumfeld anrufen bzw. auf der Website nachschauen, ob dort Impfungen angeboten werden. Es könnte gut sein, dass du dort eine vorgezogene Booster-Impfung bekommst.

Viele Praxen impfen immer mittwochs. Meine Hausarzt-Praxis jeden Mittwoch von 14 bis 20 Uhr.
Meine Nachbarinnen haben berichtet, dass andere Praxen sogar den gesamten Mittwoch durchimpfen, reguläre Sprechstunde entfällt dann bzw. wird auf den Freitagnachmittag verlegt. Auch samstags wird oft geimpft.

Glückwunsch! Deine Hausärtzin ist ja wirklich schwer auf Zack.

Der - für mich - springende Punkt ist, an eine Drittimpfung vor Ablauf der sechs Monate zu kommen.

https://www.mdr.de/brisant/corona-impfstoff-wirksamkeit-100.html

Diese Studie deute ich jedenfalls so, dass von meiner zweifachen Impfung mit AstraZeneca bereits jetzt, viereinhalb Monate nach der letzten Impfung - nicht mehr viel an Impfschutz übrig ist. Und das macht mir Sorgen.

Ich finde den verlinkten Artikel reisserisch und unverantwortlich. Er schürt Angst. Wenn er seriös wäre, würden sie den original-preprint-Artikel verlinken oder korrekte Quellenangaben machen, dass man die genauen Ergebnisse nachlesen kann und was genau in der Studie wie untersucht wurde.

Ich würde mich aufgrund dieses Artikels nicht verrückt machen. Wenn du dir Sorgen machst, kannst du einen Antikörpertest machen lassen (ca. 40 - 50€). Das Ergebnis hast du nach 1 oder 2 Tagen. Vielleicht gibt dir dein Arzt bei einem niedrigen Wert einen früheren Termin. Ansonsten hat dir Karo ja schon Tipps gegeben.

“Kriterien wie Alter oder Risikopatient entfallen”
Hat das die Hausärztin auch der Stiko mittgeteilt?
Die wissen das wohl noch nicht.

Stiko vom 8.11:

Personen im Alter von ≥ 70 Jahren
Personen mit einer Immundefizienz
Pflegepersonal und andere Tätige, die direkten Kontakte mit mehreren zu pflegenden Personen haben, in Einrichtungen der Pflege für (i) alte Menschen oder (ii) für andere Menschen mit einem erhöhten Risiko für schwere COVID-19-Verläufe Personal in medizinischen Einrichtungen mit direktem PatientInnenkontakt"

Stiko vom 8.11:

Personen im Alter von ≥ 70 Jahren
Personen mit einer Immundefizienz
Pflegepersonal und andere Tätige, die direkten Kontakte mit mehreren zu pflegenden Personen haben, in Einrichtungen der Pflege für (i) alte Menschen oder (ii) für andere Menschen mit einem erhöhten Risiko für schwere COVID-19-Verläufe Personal in medizinischen Einrichtungen mit direktem PatientInnenkontakt"


Das sind die alten bzw. veralteten Kriterien. Nach meinem Wissensstand gibt es neue, gestern freigegeben. So habe ich es von mehreren Seiten gehört (Arztpraxis; Nachbarin, sie ist Krankenschwester auf Intensivstation; weitere Menschen im Umfeld). Etliche Praxen verfahren bereits danach - auch ich bin geboostert, ohne diese Kriterien zu erfüllen. Andere Belege habe ich nicht - und brauche sie auch nicht.

Ein lesenswertes Interview zu Stiko, Impfen, Boostern und Hausarzt-Praxen

“Die Stiko ist viel zu langsam. […] Die Stiko ist permanent dabei, die Menschen zu verunsichern und die Impfbereitschaft zu bremsen. Wenn man dann so eine phlemagtische Hausarzt-Praxis hat, die streng nach Stiko in der Woche zwanzig Leute impft und die nächsten freien Termine im Februar anbietet, dann muss man sich nicht wundern über die Quote. Wie Herr Drosten sagt: Die Pandemie ist jetzt, jetzt müssen wir die Menschen impfen.”

“Wir orientieren uns nicht an der Stiko, sondern an den Empfehlungen der Gesundheitsminister und boostern alle Patienten, die wir vor sechs Monaten geimpft haben, unabhängig von Alter, Beruf, Vorerkrankungen. Allerdings nur, wenn sie Patienten unserer Praxis sind, damit sind wir vollkommen ausgelastet.”

https://www.mopo.de/hamburg/hamburger-hausarzt-auf-zinne-stiko-ist-mit-schuld-an-schlechter-impfquote/

Ich habe jetzt zehn für mich erreichbare Arztrpaxen per E-Mail angeschrieben. Laut KV-Liste impfen die auch, wenn man dort nicht Patientin ist.

Die Impfbusse sind hier in Köln bisher dermaßen überlaufen, dass das für mich keine Alternatove ist. Ich kann nicht drei Stunden in einer Schlange stehen.

Es gibt keine neuen Richtlinien. Stand:17:46

Nach Telefonaten mit 2 Hausärzten wird nicht vor 6 Monaten nach der 2. Impfung unter 70 geimpft. Und auch das mobile Impfteam hält sich hier bei mir an die Stiko Empfehlung.

Wenn du neue Richtlinien hast poste doch mal einen Link den ich dann meinem Hausarzt schicken kann.

Es gibt keine neuen Richtlinien. Stand:17:46

Nach Telefonaten mit 2 Hausärzten wird nicht vor 6 Monaten nach der 2. Impfung unter 70 geimpft. Und auch das mobile Impfteam hält sich hier bei mir an die Stiko Empfehlung.

Wenn du neue Richtlinien hast poste doch mal einen Link den ich dann meinem Hausarzt schicken kann.

Was willst du damit erreichen? Dass du obwohl du noch nicht 70 bist früher als 6 Monate nach der 2. Impfung die 3. bekommst? Warum, bist du besonders gefährdet? Evtl. nimmst du damit einem Älteren die Impfung nach 6 Monaten.

Ich verstehe diese Panik nicht, die auch durch die Medien, s. oben verlinkter Beitrag, geschürt wird. Ich finde das erschreckend.

“Was willst du damit erreichen?”

Nun, da ja offensichtlich einige Hausärzte neuere Informationen zu haben scheinen, würde ich mich und meinen Hausarzt gerne mit diesen versorgen , denn er impft schließlich nach solchen Richtlinien und wenn diese also obsolet sind wäre das durchaus ein Erkenntnisgewinn.

Das würde doch aber nur etwas bringen, wenn dein Hausarzt dann mehr Impfdosen bekäme und mehr impfen würde/könnte. Sonst führt das nur zu einem Kampf um die Impfung, wenn es keine Priorisierung gibt und die wirklich Alten und Vulnerablen werden nicht geimpft.

Der bayrische Gesundheitsminister sagte gerade in den Heute-Nachrichten, dass in Bayern ab sofort bereits nach fünf Monaten die dritte Impfung angeboten werden soll.

Ich habe jetzt einen Termin für den 17. Dezember bekommen, das ist immerhin drei Wochen früher als der andere Termin. Und gut fünfeinhalb Monate nach der Zweitimpfung.

Ich habe jetzt einen Termin für den 17. Dezember bekommen, das ist immerhin drei Wochen früher als der andere Termin. Und gut fünfeinhalb Monate nach der Zweitimpfung.


Super, es freut mich, dass es dir gelungen ist.

:slight_smile:

Danke, dass du mich auf diese Möglichkeit hingewiesen hast, liebe Karo. Ich bin sehr erleichtert.

In der Lokalzeit Köln (WDR) sagte gerade ein Internist: Ob fünf, sechs oder sieben Monate Abstand spielt für meine Praxis keine Rolle mehr, das würde die Terminvergabe nur unnötig kompliziert machen.

Spahn empfiehlt Auffrischungsimpfungen vor Ablauf von sechs Monaten:

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) spricht sich dafür aus, allen Volljährigen eine Auffrischungsimpfung zu ermöglichen – auch wenn die letzte Impfung noch nicht sechs Monate her ist. Der Abstand von sechs Monaten sei »als zeitliche Richtschnur zu verstehen, der natürlich nicht tagesgenau einzuhalten ist«, heißt es in einem Brief von Spahn und dem Vorsitzenden der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, an alle Vertragsärzte in Deutschland.

»Sie können daher jede Patientin und jeden Patienten ab 18 Jahren, auch wenn sie nicht zu den Risikogruppen gemäß der aktuellen Stiko-Empfehlung wie ältere Personen, Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen sowie medizinisches und pflegerisches Personal gehören, zeitnah und auch vor Ablauf der sechs Monate im eigenen Ermessen impfen«, teilten Spahn und Gassen mit.

Quelle:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/corona-news-verfassungsrechtler-haelt-einfuehrung-von-impfpflicht-fuer-zulaessig-a-8664e83e-2d3a-4c87-aa7f-32e707eaa1bb

Spahn empfiehlt Auffrischungsimpfungen vor Ablauf von sechs Monaten:

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) spricht sich dafür aus, allen Volljährigen eine Auffrischungsimpfung zu ermöglichen � auch wenn die letzte Impfung noch nicht sechs Monate her ist. Der Abstand von sechs Monaten sei »als zeitliche Richtschnur zu verstehen, der natürlich nicht tagesgenau einzuhalten ist«, heißt es in einem Brief von Spahn und dem Vorsitzenden der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, an alle Vertragsärzte in Deutschland.

»Sie können daher jede Patientin und jeden Patienten ab 18 Jahren, auch wenn sie nicht zu den Risikogruppen gemäß der aktuellen Stiko-Empfehlung wie ältere Personen, Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen sowie medizinisches und pflegerisches Personal gehören, zeitnah und auch vor Ablauf der sechs Monate im eigenen Ermessen impfen«, teilten Spahn und Gassen mit.

Quelle:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/corona-news-verfassungsrechtler-haelt-einfuehrung-von-impfpflicht-fuer-zulaessig-a-8664e83e-2d3a-4c87-aa7f-32e707eaa1bb

Das ist doch supergut geplant von Herrn Spahn, erst die Impfzentren schließen und dann Auffrischungsimpfungen für alle Volljährigen auch vor dem Ablauf von 6 Monaten empfehlen. So bekommen garantiert diejenigen, die sie am dringendsten benötigen, die Boosterimpfung. Und sie stehen in Konkurrenz zu denen, die noch eine 1. oder 2.-Impfung haben wollen.

Ich habe mal eine Frage @ Spyke: Wenn ich mich richtig erinnere, schreibst du, dass du die 3. Impfung im Mai bekommst. Gibt es in der Schweiz andere Vorgaben als in Deutschland, was den Abstand zur 2. betrifft?

Genau darum geht es ja. Der Arzt hält sich an die Stiko Richtlinien, aber die scheinen ja wie hier
gepostet wurde nicht mehr zu gelten, daher bin ich ja auch so gespannt wo ich das nachlesen kann.

Die Bürger wollen ja die Ampel.

Eine Wohlstandsdegeneration, die
sich um das eigene, verwöhnte ich
dreht.

Das kombiniert mit der schulischen
Dummheit der grossen Masse ist nun
das Ergebnis dieser kollektiven
Unfähigkeit.