Hei ihr Lieben
Ich wollte mal wissen, wie ihr mit eurer Krankheit bei der Partnerwahl umgegangen seid.
Ich bin alleinstehend, mein Umfeld sowie Arbeitskollegen wissen Bescheid.
Leider hat sich der ein oder andere Bekannte abgewendet , damit kann ich umgehen , ich weiß zwar nicht den Grund aber nunja ist dann auch egal .
Leider sind meine Gedanken ähnlich wie eine Einbahnstraße . Weil ich denke, ich bin es nicht mehr wert, dass man mich als Partnerin mochte bin ich eben alleine
Ich habe auch gar kein Interesse daran jemanden näher kennenzulernen weil ich weiß , irgendwann kommt dieses Gespräch “ ach ja übrigens ich habe Ms “
Und wenn der jenige damit keine Probleme hat dann reden sich sicher Familienangehörige oder Freunde dazu “ bist du dir sicher ! Vielleicht sitzt sie in 3 Jahren im Rollstuhl , hast du mal gegoogelt diese amerikanische Schauspielerin hat das doch auch und kann kaum noch sprechen …” wenn man nix sagt belügt man den anderen…
Und ja “ er bleibt wenn es der richtige ist”

Ich weiß diese Gedanken sind sehr straight aber so fühle ich es.
Ich erwische mich auch wie ich so oft eifersüchtig oder neidisch auf andere Menschen bin, die so glücklich sind …
Ich habe furchtbare Angst vor dem was noch kommt
Leider ist es bei mir auch so, dass man noch nicht genau weiß ob ppms oder rms und ich im Moment medikamentös auch gar nix mache …

Habe mich komplett verändert und kann mir dieser Diagnose überhaupt nicht umgehen …
Als Physiotherapeutin bin ich leider viel zu vorbelastet und habe schon die schlimmsten Verlaufe gesehen und therapiert - so ein Leben wollte ich niemals für mich haben …

Tja nun muss man mit dieser last irgendwie leben während alle anderen Familienmitglieder gesund sind …ich befinde mich seit Diagnose in psychologischer Behandlung, welche aber langsam auslauft.

-Wie lange hat eure krankheitsakzeptanz gedauert ?

  • habt ihr Zukunftsängste ?
  • gibt es Tage wo ihr aufgeben wollt?
  • findet ihr euer Leben noch lebenswert ?

Vielleicht habt ihr Erfahrungen

Danke für deine offenen Worte.

Ich habe MS seit 2002, hatte meine
Freundin damals seit 6 Monaten, wir
sind bis heute Verheiratet, unser Sohn
ist 18 und das Leben ist schön.

Ich kann zwar nur 130 Meter gehen,
trainniere aber mit dem Sohn zusammen
Crossfit, es geht aufwärts.

Mit den heutigen BT ist MS behandelbar,
je früher, he besser.

Nach meiner Erfahrung, erledige Heute,
was du Morgen erledigen möchtest.

Schneide dir dein Stück vom Kuchen des
Lebens ab und gehe mit Gott!

Suche dir einen Partner, der eine Familie
möchte, keinen Idioten und auch einen,
der eine Familie ernähren kann.

Gehe offen mit deiner MS um und wer
trotzdem mit dir zusammen kommt, wird
zu dir stehen und der Rest ist so oder so
nicht für ein ganzes Leben wert.

Hi,

Die Diagnose hast ja noch nicht lange und das braucht mal Zeit mit dem psychisch umgehen zu können.

Wie lange es dauert:
Würde mal sagen 1-2 Jahre, ABER verallgemeinern kann man das nicht. Es hängt viel von der eigenen Einstellung ab und auch welche Unterstützung man erhält.

Bzgl Psychologe:

Wenn die Stunden verbraucht sind kann er sicher neue beantragen. Da würde ich mir keinen Kopf machen, eher es bei der nächsten Therapiestunde ansprechen.

Bzgl dem Rest:
Würde ich vorerst beiseite schieben und mich um das andere kümmern.

LG

Wenn einen die Diagnose einer chronischen Erkrankung unvorbereitet trifft, ist es ein Schock.

Ich kannte als einzigen MSler meinen ehemaligen Chef, der innerhalb weniger Jahre nicht mehr arbeiten konnte und zum Pflegefall wurde. Ich hatte ihn in seiner Wohnung im 2. Stock besucht, wo er mit seiner über 90-Jährigen Mutter, beide im Rollstuhl lebte, ohne rauszukommen. Das war mein Bild von MS. Dann gab es im Fernsehen zufällig mehrere Filme, wo MS-Kranke aufgrund ihrer Erkrankung ihre Umgebung tyrannisiert und unausstehlich waren, und ich habe nur noch gedacht: ‘Oh Gott, so möchte ich nicht werden’.
Erst mal war ich wie erstarrt und damit beschäftigt, meine Familie zu beruhigen, obwohl ich selber Angst vor dem weiteren Verlauf hatte und davor, das alles nicht zu schaffen. Das wurde besser, als ich nach 6 Wochen wieder gearbeitet und erlebt habe, dass es geht. Ich habe das Glück, dass ich einen Job habe, wo ich nicht körperlich arbeiten muss. Vielleicht kannst du, wenn du bei deiner Arbeit Einschränkungen erlebst, auf längere Sicht überlegen, dich beruflich umzuorientieren.

Ja, ich habe manchmal Zukunftsängste, wenn ich sehe, dass manches schlechter geht und ich, einiges nicht mehr kann und besonders als ich kürzlich einen Schub hatte, was ich so nicht kannte.
Es gibt Tage, an denen ich traurig bin wegen den Einschränkungen durch meine Erkrankung, aber meistens finde ich mein Leben trotzdem lebenswert.

Ich denke, du solltest dich erst mal auf dich und dein Leben konzentrieren und dein Glück nicht davon abhängig machen, einen Partner zu finden. Durch eine chronische Erkrankung wird es nicht leichter, aber auch Gesunde finden nicht immer einen passenden Partner und sind nicht immer glücklich. Ich erinnere mich, dass ich auch jung und gesund Selbstzweifel hatte.

Zu deiner Eingangsfrage: Ich gebe zu, dass ich erst mal geschluckt habe, als mir mein jetziger Mann bei unserer 1. Begegnung gesagt hat, dass er Typ-1-Diabetiker ist und mir seinen neuen Insulin-Pen vorgeführt hat. Auf dem Fragebogen einer Partner-Vermittlungs-Agentur hätte ich als gewünschte Eigenschaft nicht ‘Diabetiker’ angekreuzt. Jetzt sind wir 28 Jahre verheiratet, haben 3 Kinder und ein Enkelkind.

Ich wünsche dir alles Gute!

Vielen Dank schon mal für eure lieben Nachrichten !!!
Meine psychologische Betreuung geht nun fast seit 1 Jahr … dann ist erstmal Pause angesagt
Mein größtes Problem ist leider , ich habe wohl nicht die klassische Ms Form
Da ich bisher keinen klassischen Schub hatte sondern nur kleine parästhesien geht man leider von Ppms aus…
Das macht es für mich so schwierig damit klarzukommen wenn nichtmal Ärzte wissen wie es nun weitergeht…

Es gibt Tage da hänge ich einfach so durch sehe gar keinen Sinn in meinem Alltag , Fühle mich hilflos und allein gelassen …
Alle anderen bauen Häuser gründen Familien und ich stehe vor den Scherben meines Lebens … wie soll denn da ein möglicher Partner mitziehen ?
Es ist gar nicht Thema aktuell aber die Männer die ich kennengelernt habe , die hätten solch eine schwere Diagnose niemals ausgehalten
Wie auch wenn ich es nichtmal kann…
Ach ja ich bin 36 Jahre und super sportlich und eigentlich ein lebensfroher Mensch gewesen bis vor 1 Jahr

Wenn du PPMS hättest, wärst du nach
1 Jahr nicht mehr super sportlich.

Auch dein Alter spricht nicht dafür.

  1. Meinung in einem MS Kompetenz-
    zentrum machen.

Es gibt Tage, an denen ich traurig bin wegen den Einschränkungen durch meine Erkrankung, aber meistens finde ich mein Leben trotzdem lebenswert.

Genau so würde ich meine Stimmungslage auch beschreiben :slight_smile:

@Warmer Sonnenschein

Es dauert eine Weile, bis man sich an all diese Dinge gewöhnt und bis man in die Thematik gewissermaßen reingewachsen ist. Am Anfang ist es natürlich erst mal hart, war es bei mir auch. Aber auch ich habe mich nach Phasen der Depression gewöhnt und das Leben wieder als lebenswert neu entdeckt, trotz Krankheit und Gehbehinderung.

Was Partner betrifft: Es muss ja nicht unbedingt der quietschgesunde, supersportliche und superfitte Partner sein. Es gibt auch andere chronisch erkrankte und/oder behinderte nette und interessante Menschen, die einen Partner suchen. Wie wäre es damit?

Alles Gute dir…

*** Es gibt Tage, an denen ich traurig bin wegen den Einschränkungen durch meine Erkrankung, aber meistens finde ich mein Leben trotzdem lebenswert.***


Ich hatte vergessen, das Zitat aus dem Posting von tournesol zu kennzeichnen.

So, jetzt kann man es deutlich erkennen…

Ein spannendes Thema!
Also, ich denke für eine Diagnose der PPMS paßt Du nicht richtig rein. Das mußt Du nochmal genau recherchieren.
Super sportlich ist ein großer Vorteil nicht in 3 Jahren im Rollstuhl zu sitzen. Daran halte fest!
Die Familienplanung ist vielleicht nicht das, was Du jetzt noch suchst… Ein netter Partner eher und das ist in unserer Zeit auch Gesund ein großes Problem. Trotz allem, würde ich immer von Anfang an ehrlich sein. Aber…die meisten Männer sind mit kranken Frauen “überfordert”…
Meine Diagnose ist jetzt gute 2 Jahre alt und es gibt keinen Tag, an dem ich mich nicht nach meinen alten Leben sehne. Trotzdem, lebe das Leben und mach alles, was Du machen möchtest… JETZT. Wichtig sind gute Freunde, die Dich so mögen, wie Du bist und wer weiß…vielleicht ist schon der nächste Patient in Deiner Praxis der Mann in Deinem Leben!

Danke ihr Lieben das berührt mich zutiefst …

Die Diagnose kam wie gesagt vor 1 Jahr per Zufall raus … nach einem Autounfall hatte ich kribbeln in der Hand und da ich sehr sportlich bin dachte ich Hei hier stimmt was nicht…
Müde war ich schon immer aber habe auch Schilddrüsen Probleme sowie bin Asthmatikerin da denkt man sich erstmal nix bei…
Ich jogge regelmäßig meine 8km und an der Laufstrecke hat sich nichts verändert

Durch meinen Beruf bin ich täglich mit Krankheiten konfrontiert, alle Bilder und Namen der Patienten mit Ms aus vergangen Jahren sind wieder präsent „ ach wie war das bei dem noch,“ „‚welche Therapie hat er denn gemacht „
„ ach ja die ist ja auch früh ins Heim gekommen „ ich bin eine Pessimistin warum sollte es bei mir auch anders laufen … traurig aber so bin ich .

  • Ich habe insgesamt „nur“ 3 Herde im Kopf , September 2020 alte Läsionen , Februar 2021 eine Km aufnehmende Läsion
    Im neusten Mrt war nix neues zu sehen , angeblich keine schrankenstörung mehr ( was heißt das genau ? Es hieß immer ich habe eine …)
  • damals 2 Okbs
  • diese ganzen Potentiale und Messungen waren sonst ok

Ich blicke einfach nicht durch , fühle mich ärztlich auch einfach schlecht aufgeklärt !!!
Ich könnte mit Ocrevus anfangen oder es eben lassen meinte man zu mir … man gehe trotzdem von Ppms aus - Meinung von zwei Assistenzärzten in einer MS Ambulanz
Nun habe ich bald einen Termin bei einer neurologische Praxis x ebenfalls Kompetenz Praxis mit Ms Schwerpunkt , ich hoffe sie können mir mal endlich eine Richtung vorgeben … und wenn ich nach über einem Jahr einen „Weg“ gehen kann , freue ich mich aber diese Machtlosigkeit momentan nichts zu machen außer „ weiter zu leben“ ist ein schlimmer Zustand …
Es gab Tage , da habe ich mich über den Sinn meines Daseins gefragt … die sind zum Glück passé und es muss weiter gehen , aber an manchen Tagen Ist es so verdammt schwer wenn alle um dich herum glücklich sind … so wünsche ich mir doch auch so sehr eine Familie …
Aber naja Kopf Hoch sonst kann man die Sterne nicht sehen
Ich danke Euch allen :*

du hast nie und nimmer PPMS, Diagnose
PPMS kann man googeln.

Wenn ein Herd kein Kontrastmittel
aufnimmt und du demnach keine
Störung der Blut/Hirnschranke hast,
bedeutet das, es ist kein Schub.

Bei MS ist ja das Problem der undichten
Blut/Hirnschranke.

  1. Meinung einholen, nach mir sicher
    keine PPMS und ob überhaupt MS ist
    fraglich.

Assistenten haben leider keine Erfahrung,
lernen am lebenden Objekt.

Hallo WarmerSonnenschein21,

ich war insofern in einer komfortabeleren Situation, als dass ich bei der Heirat schon 14 Jahre mit meiner Frau zusammen war. Bei der Heirat war ich schon 2 Jahre erkrankt aber “nach außen konnte man noch nichts sehen”. Die Wissenden waren meine engste Familie und engste Freunde.

Jetzt im irgendwie fortgeschrittenen Stadium habe ich eine straighte und abgeklärte Meinung zu Deinen Fragen und Beispielen, was andere denken könnten. Das mag eventuell blöd sein. Dann hör an dieser Stelle lieber auf zu lesen.

» Leider hat sich der ein oder andere Bekannte abgewendet
Ist so. Es werden noch mehr. Aber es treten auch neue interessante Menschen in Dein Leben.

» Weil ich denke, ich bin es nicht mehr wert, dass man mich als Partnerin mochte bin ich eben alleine
Dieser Gedanke ist - zurückhaltend formuliert - falsch!

Dass das Gespräch bzgl. Erkrankung kommen wird, wird so sein. Unangenehm kann es sein, vielleicht wird es auch sehr blöde Kosequenzen haben. Muss aber alles nicht!

Schlecht sprechen können, wenn man mit knapp 50 so rüberkommt und aussieht wie Selma Blair empfinde ich als “voll im Leben stehend”. Rollstuhl finde ich auch bei der Diagnose keine Schwierigkeit.

Ich könnte mir eher vorstellen (bzw. es ist so), dass Inkontinenz, starker Tremor und /oder Klonus, Impotenz und kognitive Verluste alltagsbeeinträchtigender sind.

Jetzt komme ich zum abgeklärten Teil bevor ich Deine Fragen beantworte.

Wenn mich - als “fortgeschrittener” MSler - mein bester Freund fragt, ob er eine ernstere Beziehung mit späteren Heirat mit einer fitten MSlerin beginnen soll, würde ich abraten. Aber natürlich ist es nur eine meine Ansicht.

Was würdest Du als Physiotherapeutin sagen? Ich habe da so eine Ahnung. Die Einschätzung wäre praxisorientiert und nicht “psycho”, imho.

Es ist sicherlich so, dass man lernen muss, sich hier zu einem größeren Teil dem Schicksal hinzugeben. Wenn man die Möglichkeit hat, als Paar in die Herausforderungen gemeinsam reinzuwachsen, wird es ungleich wahrscheinlicher, dass man den Lebensabend gemeinsam verbringen wird.


» Wie lange hat eure krankheitsakzeptanz gedauert ?
Ging sofort. Halt ich aber für unnatürlich und mir ist bis heute nicht klar, warum es so war.

» habt ihr Zukunftsängste ?
Ja, wobei der Anteil der MS und alle sich daraus ergebenen Umstände weit unter die Hälfte ausmacht.

» gibt es Tage wo ihr aufgeben wollt?
Nein!

» findet ihr euer Leben noch lebenswert ?
Ja unbedingt! Dieses Jahr traten unvorhergesehen einige neue Sachen in mein Leben, die ich unbedingt noch intensiver erleben will.

1+

Fühle dich gedrückt.
Es ist ganz normal, dass man solche Gefühle und Gedanken hat. Und auch wenn man schon länger mit dieser Diagnose lebt, kommen Momente wo man denkt: alles blöd.
Aber auch “Gesunde” haben solche Tage.

Ich war erleichtert um die Diagnose, weil ich im Vorfeld immer wieder Auffälligkeiten hatte und die Ärzte mich nicht für voll genommen haben. Danach kam irgendwann aber auch ein Loch. Meine Therapeutin hat die Diagnostik ans Laufen gebracht, weil sich nicht alles durch die Psyche erklärte. Dadurch dass ich schon in Therapie war, wurde ich gut aufgefangen. Deine Therapeutin kann problemlos ein neues Kontingent an Therapiesitzungen beantragen.

Als die dreijährige Tochter von Freunden starb, dachte ich: mir geht es gut! Ich habe 35 Jahre lang ein gutes Leben gehabt. Was hat das kleine Mädchen von ihrem Leben gehabt?
Ich bin/war Krankenschwester. In der Pflege wurde es körperlich zu viel, der Stress, die Arbeitszeiten… Es war schwer zurückzuschrauben, nach 20 Jahren Pflege zu sagen: es muss was anderes her. In der Pflege mit körperlichen Einschränkungen - welche Alternativen gibt es für mich, ohne Umschulung. Diese hätte ich kognitiv und fatiguemäßig nicht geschafft.
Erst habe ich 8 Jahre lang als Stationssekretärin gearbeitet und das “Drumherum” für die Kollegen organisiert.
Seit einem halben Jahr habe ich die Abteilung gewechselt und arbeite nun im Büro der Krankenpflegeschule. Es war schwer so viel neue Programme und Themen zu lernen, aber es ist das Beste was mir passieren konnte.

Auch ich habe viele MSler beruflich kennengelernt und schlimme Verläufe gesehen.
Es wird auch bei mir schlechter, es gibt Dinge im Leben die ich vermisse (vor allem meine Fernwanderungen - von 30km und mehr am Tag auf verschiedenen Wegen/Jakobswegen zu 1km mit wackeln, stolpern und humpeln), aber es gibt auch so viel Schönes, Lebenswertes. Meine richtigen Freunde und auch meine Pilgerfreunde stehen alle zu mir, nehmen mich so wie ich bin, mit meinen Stärken, Schwäcen und Macken und ich akrzeptiere sie so wie sie sind.
Meine, wie ich damals dachte, beste Freundin (Theologin) verschwand völlig aus meinem Leben.
Dadurch, dass ich mich alleine sehr wohl fühle (autistische Züge, wahrscheinlich Asperger) mache ich mir keine Gedanken zu Partnerschaften und vermisse in dieser Hinsicht nichts.

Hast du schon mal eine Reha gemacht? In meiner ersten Reha habe ich viele fitte, ältere MSler getroffen und es hat mir gut getan, zu sehen, dass es auch so gehen kann.

Besonders der bereufliche Weg/Umorientierung war für mich sehr schmerzhaft und tränenreich und ich habe mich oftmals nicht unterstützt gefühlt vom Arbeitgeber, aber es hat sich gelohnt.

Dir alles Gute! Wir haben die Diagnose ungefähr im gleichen Alter bekommen.
Anne

Ich hoffe, du findest einen kompetente MS-Praxis. Meine erste Schwerpunktpraxis war fürchterlich.
Sie haben MS, stellen Sie sich nicht an - damit kann man heute gut leben! Ich habe eine Liste mit passenden MS-Therapeutika bekommen, mit dem Hinweis, ich solle googeln und mir eins aussuchhen. In dieser Praxis habe ich mich nicht wohl gefühlt und hab nach 2 Jahren mir eine andere Praxis gesucht.

Also man geht bei mir von Ppms aus , da ich nie einen richtigen Schub hatte
Sondern nur dieses kribbeln und Müdigkeit
Ich habe 3 Läsionen , die letzte im Februar hat Kontrastmittel aufgenommen , jetzt im September keine neuen Läsionen , Rücken frei
Mein damaliger Neurologe meinte , es sei wohl
Schon chronisch ( hatten dann eine Therapie mit Tecfidera begonnen die ich aber schnell abgebrochen habe weil ich zweimal kollabiert bin , aufgrund Psyche war alles zu frisch )
Dieser Neurologe meinte auch ich habe eine leichte schrankenstörung - hat er anhand der liquor / Blutwerte ausgerechnet mit dem „ Reiber Schema „ Im
Aktuellsten Mrt Bericht hieß es keine schrankenstörung

Zu dem Thema Partner : würde mir meine Freundin berichten , sie lerne jemanden mit dieser Erkrankung kennen würde ich ihr davon abraten … ich selber möchte eben auch niemanden haben der chronisch krank ist , ich habe damit schon täglich bei der Arbeit zu tun und möchte damit privat einfach so gut wie nichts zu tun haben
Aber ja würde mein Mann / Freund / Partner innerhalb der Beziehung erkranken wäre das ein wenig anders , aber auf kennenlernen Ebene trennt sich da eben die Spreu vom Weizen

Keinen Partner zu haben kann (ist) auch sehr schön sein!

Und nochmal tu dem Thema Arbeit … bin da offen und abgeklärt umgegangen der Chef sowie Kollegen wissen Bescheid …
Bin da gut abgesichert und mein Vertrag ist unbefristet.
Klar geht das sicher den Kollegen auch auf den Zeiger , dass ich mal öfter fehle aber sie können ja gerne mit mir tauschen. Es gibt auch den ein oder anderen der sicher denkt „ humpelt sie schon „
Man kann mir diese Erkrankung eben nicht ansehen
Ich gehe aber offen damit um, dass ich ohne meinen Psychologen wohl schon nicht mehr da wäre und aufgegeben hätte … das Leben hat sich zeitweise wie ein vegetieren angefühlt
Hatte starke Panikattacken und eine schwere depressive Episode , Antidepressiva haben Mich eher irre gemacht als geholfen - nun geht es bergauf , habe aber morgens oftmals Schwierigkeiten in Gang zu kommen , Herzrasen und teilweise Ataxien… denke aber es ist immer noch die Anpassungsstorung

Es wird noch ein langer Weg sein aber diesen muss ich gehen
Keiner weiß wie lange mich die ms schon begleitet , ich versuche alles so normal
Wie möglich zu halten , trotzdem liege ich oft mit Tränen im Bett und frag mich „ warum bloß …“
So werde ich niemals vergessen wie ich vor einem Jahr bei meinem Arzt stand und meinte „ etwas stimmt nicht mit mir entweder habe ich Rheuma oder Ms“…

Wäre ich niemals diesen Beschwerden nachgegangen hätte ich noch ein schönes Leben
So kann man mir momentan ja doch nicht helfen …

Aber vielleicht ergibt der Termin in der neuen neuro Praxis etwas neues :slight_smile: so ist eine Ambulanz ja immer nur eine Ergänzung

Lg an euch alle

‘Zu dem Thema Partner : würde mir meine Freundin berichten , sie lerne jemanden mit dieser Erkrankung kennen würde ich ihr davon abraten … ich selber möchte eben auch niemanden haben der chronisch krank ist , ich habe damit schon täglich bei der Arbeit zu tun und möchte damit privat einfach so gut wie nichts zu tun haben
Aber ja würde mein Mann / Freund / Partner innerhalb der Beziehung erkranken wäre das ein wenig anders , aber auf kennenlernen Ebene trennt sich da eben die Spreu vom Weizen’

Auch wenn du durch die Diagnose in einer psychischen Ausnahmesituation bist, finde ich krass, was du hier schreibst.
Du suchst einen Partner, aber der muss perfekt sein. Mit chronisch Kranken gibst du dich bei der Arbeit ab, aber bei der Partnersuche trennst du die Spreu vom Weizen? Natürlich können durch die Krankheit Probleme entstehen und es ist wahrscheinlich nicht immer leicht im Zusammenleben, aber es gibt viele verschiedene Arten von chronischen Erkrankungen und allen Erkrankten gibst du von vorneherein keine Chance, du lässt dich erst gar nicht auf sie ein? Was hast du für ein Menschenbild? Beurteilst und wertest du Menschen nur nach ihrer Gesundheit und Leistungsfähigkeit? Dafür habe ich kein Verständnis.

Habe mich blöd ausgedrückt
Das betrifft nur meine Meinung zu Ms. ich kenne bisher eben nur die schlimmen Verläufe durch meine Arbeit…und das macht mir einfach eine scheiss Angst

Viele Bekannte haben ebenfalls chronische Krankheiten ( Mb crohn , Rheuma ) und natürlich sind sie genauso wertvolle Menschen !
Aber wenn ich mit meiner Erkrankung nicht umgehen kann wie soll es denn jemand anders können ? Wie kann man das denn jemand anderem zumuten ?

Deshalb frage ich ja nach den Erfahrungen hier weil ich eben gedanklich total Einbahnstraßenmässig unterwegs bin
Natürlich ist jeder Mensch es wert geliebt zu werden , nur ich fühle mich einfach weniger liebenswert dadurch und vielleicht ist das ja meine Aufgabe an dieser Erkrankung zu „lernen „

Sollte das nicht die andere Person entscheiden?