Hallo,
ich habe in dem Podcast “MS Perspektive” mit Erschrecken gehört, dass es im Rahmen von einer Kortisonstosstherapie nach einem MS-Schub zu einem akuten Leberversagen führen kann.
Wie oft und wann werden bei Euch die Leberwerte bei der ambulanten Behandlung kontrolliert?
VG Almuth

Das müsste Idefix gut wissen.

Ich hatte nur einmal im 2002 und
mir ging es wegen den Leberwerten
auch ganz mies.

Ich hatte auch noch Wassereinlagerungen,
daher in 19 Jahren nur 1 Mal Cortison
Stosstherapie.

Leberversagen bei einer Kortisongabe beim Schub?? Noch nie gehört!!

Ich kann dazu auch nichts bei den Podcasts von dieser Frau aus Dresden finden.
Kannst Du nochmals genau schildern, wer so eine Beobachtung wann gemacht haben soll?
Sonst wird das eine sinnlose Diskussion werden.

Leberversagen bei Cortisonstosstherapie
ist nichts findbar.

Dafür das, hallo Idefix!

http://ms-ufos.org/index.php?id=71623

Hallo Marc696,
im Interview des Podcasts mit OÄ Eser (Folge 96) wird das Problem in der ca. 8. Minute erwähnt von der Ärztin…
Almuth

Im Beipackzettel ist es als mögliche Nebenwirkung aufgeführt:

Methylprednisolon kann Ihre Leber schädigen; es wurde über Leberentzündung (Hepatitis) und erhöhte Leberenzyme berichtet. Dies schließt Schäden der Leberzellen sowie Schäden durch einen Gallenstau mit ein und kann zu einem akuten Leberversagen führen.

https://www.patienteninfo-service.de/a-z-liste/uv/urbason-solubile-forte-1000-mg

danke Steffi,es steht ja, kann zu
akutem Leberversagen führen.

Dann hat sich die Frage erledigt.

Danke Steffi.
D. h. mit anderen Worten, dass diese Nebenwirkung also “bekannt” ist. Wurden und werden bei Euch die Leberwerte immer parallel zur Kortisonstoßtherapie und in einem gewissen Abstand danach vom niedergelassenen Neurologen gecheckt?

Wurde bei mir nie explizit geprüft und hatte damit nach Corti-Stoß nie ein Problem.

LG
Uwe

Ähm, … hier wird explizit darauf hingewiesen, dass die Häufigkeit der HW völlig unbekannt ist aber mit der Dauer und Dosis Zusammenhängen würden.

Jeder Hausarzt wird einem erklären können, dass 3-5 x 1g einmalig keine nennenswerte Menge an Glucocortioiden ist…

Ok…da wird eine Ärztin an einem Bezirkskrankenhaus über eine Behandlungsmethode ausgefragt, die sich jemand dort wohl ausgedacht hat und sie erwähnt im Nebensatz irgendeine Patientin im Nebensatz. Dabei verbindet sie aus irgendeinem Grund Kortison und Leberschäden ohne auch anzudeuten wie da ein Zusammenhang sein soll…

Und schon gibt’s Vorstellungen, „…man sollte bei einer Kortisonstosstherapie regelmäßig Leberwerte prüfen…“ Nun gut, alle können machen was sie wollen solange sie einen Arzt finden der dumm genug ist mitzuspielen…

Es steht im Beipackzettel explizit.

Idefix könnte einmal ausnahmsweise
etwas aus ihrem Fundus berichten,
es wird Niemanden geben, der mehr
Cortison erhält.

Idefix, machst du gerade bubu oder
brzz brzzz ?

Beipackzettel. Genau!

Im Beipackzettel von Ibuprofen werden potentielle Leberschäden gleich 10x erwähnt.
Wer rennt am nächsten Tag zur Leberkontrolle wenn er bei Kopfschmerzen ein paar Tabletten eingeworfen hat?

warten wir doch einmal auf
die Idefix, Renate ist leider nicht
mehr da.

… danke für den Artikel.

Eigentlich nur eine weitere Bestätigung: „…kein klarer Zusammenhang…Dosisabhängig“ und zu Kortisonstoßtherapie bei MS sowieso keine Erwähnung.

Es gibt andere Indikationen wie Arthritis bei welchen Kortison monatelang verabreicht wird…

Dh. es ist in der ganzen Kortisonpräperatezeit soetwas aufgetaucht.

… dennoch noch einmal meine Nachfrage: Werden bei Euch die Leberwerte kontrolliert, während und nach einer Schubtherapie? Wenn also mehrfach hochdosiert Kortison verabreicht wurde (1g/Tag)?

Hallo,
bei mir kam es nach einer Cortison Stosstherapie zu einer toxischen Leberentzündung mit Leberwerten weit über 1.000. Die erhöhten Leberwerte wurden ca. einen Monat nach dem Krsnkenhausaufenthalt im Rahmen eines Checkups zufällig festgestellt. Etwas später ist es zu einer Gelbsucht gekommen. Die Biopsie der Leber hat eine toxische Ursache bestätigt. Es wurden in dem Zeitraum von mir keine anderen Stoffe eingenommen, die einen Leberschaden wahrscheinlich machen.
Die Symptome wie starke Müdigkeit, Juckreiz und viele Unverträglichkeiten gingen erst zurück, als die Leber sich nach einem halben Jahr erholt hatte. Diese Symptome hatte ich auch nach zwei weiteren Stosstherapien bei MS Schüben davor. Hier wurden jedoch nie die Leberwerte gemessen. Nur beim ersten Mal gab es die Symptome kaum. Ich vermute, dass ich mehrfach mit erhöhten Leberwerten auf die Behandlung reagiert habe, es nur niemand gemerkt hat.
Ich kann nur jeden raten, der im Nachgang zu einer Stosstherapie Symptome einer Lebervergiftung hat, sollte die Leberwerte überprüfen lassen: Juckreiz, neue Unverträglichkeiten und Müdigkeit; ggf. dunkler Urin. Meine Schwester - ebenfalls an MS erkrankt - hat ebenso mit erhöhten Leberwerten auf ihre erste Stosstherapie reagiert (300 - 400).
Für Routinekontrollen wird das Problem zu selten sein. Auch haben es viele Internisten nicht auf dem Schirm. Aber es gibt Fälle. Leider.
Viele Grüße

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