Ich habe hier schonmal von meiner Harndrangproblematik wegen der MS geschrieben: Ich musste dauernd (alle 60-90 Minuten) und plötzlich. Also immer die Sorge, ob ein Klo in der Nähe ist. Als Mann noch ein bisschen unproblematischer, aber in der Stadt geht das trotzdem nicht.
Mein erster Urologe hat mir ein Medikament angeboten (Mictonorm), damit hat es sich ein bisschen verbessert. Er wollte kein anderes ausprobieren, weil “die alle gleich wirken”. Deswegen habe ich mir von der MS-Ambulanz zum Test Spasmex verschreiben lassen, was etwas besser wirkte. Mittlerweile bin ich zu einem Urologen gewechselt, der ein paar Jahre in einer Neurourologie gearbeitet hat und meinte, dass es gerade darum ginge, verschiedene Medikamente auszuprobieren. Ich nehme seit kurzem Betmiga, was nach ein paar Tagen deutlich besser wirkt als die beiden Medis davor. In Verbindung mit Hypnotherapie, wo ich 4-5 Sitzungen hatte, kann ich sagen, dass meine Blase meinen Alltag nicht mehr beherrscht. Ich bin nicht ständig auf der Suche nach einem Klo oder überlege bei Einladungen oder Unternehmungen, ob da ein Klo sein könnte. Natürlich bin ich etwas sensibler in diesem Bereich und gehe manchmal noch vorsorglich auf die Toilette, wenn ich weiß, dass länger keine kommen könnte. Aber alles kein Vergleich zu noch ein paar Monaten früher.
Das wollte ich einfach mal mit euch teilen. Einfach auch nach dem Motto: Es muss nicht immer der erste Versuch sein, der klappt.