Hallo zusammen
ich wollte mal nachfragen wie ihr euren ersten schweren schub hinter euch gebracht habt. Seis psychisch wie auch körperlich. Wann hat sich ne Besserung eingestellt oder auch nicht?!?!
Wie geht es euch heute? Seid ihr auch mal an eure Grenzen gekommen und hattet ihr das Gefühl es geht nicht mehr… und wenn ihr jetzt zurück blickt ist alles wieder gut gekommen!!!

Danke für eure antworten

Damals noch mit viel Alkohol!

:blush: hat sich denn die Lage wieder beruhigt bei dir… ?

Mein erster schwerer Schub war direkt ein inkompletter Querschnitt in Brusthöhe mit Beteiligung des rechten Armes (Entzündungsherd auf Höhe HWK 2).
1000mg Prednisolon brachten nix, 2000mg Prednisolon brachten auch nix, die Symptomatik nahm täglich zu.
Besserung trat nach der 3. Plasmapherese ein.
Zeitweise glaubte ich, nicht ohne Rolli entlassen zu werden, aber ich habe das Krankenhaus nach 3,5 Wochen laufend verlassen.
Es sind eine Ataxie, und Gehschwäche zurück geblieben, Gleichgewichtsstörungen und einiger Kleinkrm wie Sensibilitätsstörungen im Bein - aber viel, viel besser als befürchtet.
Mir geht es gut, auch wenn etliche Schübe noch weitere Probleme hervorgebracht haben. Man muss damit leben und sich arrangieren.
Gruß Anne

ich hatte meinen ersten schweren schub 1970, der mir 6 wochen uni-neuro-klinik einbrachte,
ich konnte nicht mehr schreiben, nicht mehr laufen, nicht mehr sprechen.
nach 2 wochen kortison-infusionen und 4 wochen kortisontabetten wurde ich symptomfrei entlassen.
es folgten 25 gute jahre, bevor es mit schüben weiterging (RRMS). bis 2018 war ich gehfähig (SPMS), danach nur noch rollstuhl. keine schübe mehr

heute bin ich 70, das haus ist mit deckenliftern ausgestattet, weil seit 2020 garnichts mehr geht.
wenn es mir sehr gut geht, stelle ich mich noch an einer aufstehhlfe auf die füße, bleibe ca. 2 minuten aufrecht stehen, mehr geht nicht mehr.

Gehen umd stehen gehören bei mir auch der Vergangenheit an.
Heute werde ich mit dem Rollstuhl von meinen Assistenzen gerollt.
Irgendwann kommt vielleicht ein E-Rolli, wenn die Krankenkasse es zugesteht.
Ich bekomme sehr viel Hilfe durch die verschiedensten Assitenten.
Ohne sie ginge gar nichts mehr.
Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf:
MS geht ganz anders!!!

Abenteuer MS bis zum Ende,
Rainer