Es kann doch nicht so schwer sein, ein neues Medikament zu verordnen. Es gibt inzwischen so viele Medikamente.
Ich bin inzwischen bei Medikament Nr. 6, dieses vertrage ich gut, die Schubaktivität ist okay.
Meinem ersten Neurologen bin ich nicht so lange treu geblieben, wir passten nicht zusammen.
Er sagte bei Erstdiagnose: Lies dich durchs Internet und sage mir was du möchtest… ???
Und das ohne Erfahrung und noch im Diagnose Schock.
Da ich Inteferon nicht vertrug stieg ich dann auf Copaxone um, darauf war ich hochallergisch.
Nach einem schweren Schub verschrieb mir die Uni ein anderes Interferon, was ich wieder nicht vertrug. Dann gab es Aubagio. Die Nebenwirkungen war desaströs was meinen angeschlagenen Darm angingen - ich kannte sämtliche Toiletten im Umkreis. Wieder schwerer Schub und die Uniklinik wo ich lag hat mich direkt umgestellt. Mit Tysabri kam ich gut klar, ich fühlte mich gut, nur mein Knochenmark veränderte sich was ständig den Verdacht auf Leukämie oder Lymphom denken ließ, auch wenn man nix fand. Das Zeug war für mich medikamentös-toxisch, und Neuro und Uni haben sich gemeinsam mit mir auf Gilenya geeinigt. Dieses funktioniert super.
Hormone gegen die starken Wechseljahresbeschwerden darf ich nicht bekommen, da muss ich leider durch, aber es gibt homöopathische Präparate mit denen ich - sofern die Hormone sich halbwegs moderat verhalten - gut zurecht komme.
Wenn dein Neuro nicht weiterkommt, wende dich an eine MS-Ambulanz. Aber auch dort kann ein Termin dauern, und wenn die sehr auf Forschung raus sind wie in der Uni, kommen auch heftige Ideen, abere du bestimmst mit und kannst immer nein sagen.
Mir hat man mal aus heiterem Himmel eine Chemo vorgeschlagen, abere die würde ich mir gerene für ganz schlimme Zeiten bis nie aufheben.
Gruß Anne und tritt dem Neuro in den Hintern. Es geht um deine Gesundheit und du kannst nicht ewig warten.