Als ich damals feststellen musste: die drei vorhandenen Medikamente haben die gleiche Wirksamkeit, beschäftigte ich mich genauer mit den Studien. Da Studienabbrecher einfach ignoriert wurden, kam die Universitätsklinik Hamburg zu folgendem schluss:

Als ich damals feststellen musste: die drei vorhandenen Medikamente haben die gleiche Wirksamkeit, beschäftigte ich mich genauer mit den Studien. Da Studienabbrecher einfach ignoriert wurden, kam die Universitätsklinik Hamburg zu folgendem Schluss:
Sieht man die Abbrecher einfach als krank an,
ist eine Wirksamkeit nicht mehr feststellbar!
Da aber selbst laut der Zulassungsstudie nur 11 % der Nutzer von einer Behandlung profitierten, wurde mit Rechenkunststücken eine Erfolgsquote von 30 % vorgegaukelt.
Ein Jahr Studiendauer ist zudem bei einer MS unzureichend.
Mein Schubabstand beträgt z.b. 5 Jahre.
Würde solchen Medikamenten nur noch dann trauen, wenn zum Beispiel die Verschreibungszahlen von Rollis für MS Patienten deutlich zurückgehen.

> Ein Jahr Studiendauer ist zudem bei einer MS unzureichend.

Völlig richtig. Man sollte doch mal nachsehen, wie es den Teilnehmern der allerersten Interferonstudien anhand einer vollständigen Aufarbeitung der Historie sämtlicher Teilnehmer letztendlich ergangen ist…

Und was kam raus? Die Teilnehmer ohne Basistherapie bzw mit späterer BT Einnahme hatten eine fast 50% höhere Wahrscheinlichkeit, 20 Jahre später an den Folgen ihrer MS gestorben zu sein.

Da soll noch jemand sagen, dass eine Therapieentscheidung nicht irgendwann auch eine über Leben und Tod wäre…

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3335454/

Marc, kennst Du den bösen Witz unter Krebspatienten???

Kaum ein Krebspatient stirbt an dem Krebs, der bei ihm ursprünglich diagnostiziert wurde….

Wie bekannt macht mir va. die immunsuppressive Wirkung vieler Medis sorgen.
Mir hat noch niemand wirklich jmd schlüssig die Frage beantwortet, wie sich dauerhafte Immunsuppression sich gegen später im zunehmenden Alter auswirkt….

Unser Immunsystem wird mit zunehmendem Alter schwächer… und nu???

Nicht schimpfen :wink: ich weiß Corti ist auch immunsuppressiv…
Deshalb ua. hab ich bei der Kombi Mitox und Corti gestreikt. Ich habe nach 20 Jahren 8 Herde im Kopf und einen in der WS (wobei ich immer noch an den Schwebebalkensturz glaube, schließlich bin ich da doll mit dem Rücken runtergerutscht…)
Wieder ein Interferon nach meiner suizidalen Deprineigung har in mir eine Abneigung gegen Interferone verursacht. Sicher, ich weiß auch ganz rational, daß ich wirklich schlichtweg Pech gehabt habe. Aber will ich mich wirklich wieder jede Woche 1-2 mal spritzen, mit den grippeähnlichen Symptomen kämpfen… Magenprobleme wg den Schmerzmitteln haben… och nö.
1x in 3Monaten Ausnahmezustand (so schlimm wars net, ich hatte drei Tage Pulpfiktionlaune….)

Ich finde mein Corti entspannender, man muß sich nicht alle paar Tage mit dem Mist beschäftigen…

Ach ja eine seltene NW kann eine Lebertrasplantation verursachen, eine Nierentransplanzation hab ich schon umgangen, brauch ich sowas für die Leber??? Sorry ich bin schon immer ein Fall für die seltenen NWs….

Ja genau. Und dann kommt erstmal der Mythos hoch, dass MS Therapien, insbesondere die Immunsuppressiven, das Krebsrisiko steigern…

Dumm nur, dass die Datenlage solche Vorstellungen nicht hergibt… Eine Gesamtanalyse der Nebenwirkungsdatenbank aller MS Therapien auf 17 Jahre? Nix…
https://bpspubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/bcp.14916

Und dann kann man weiter über andere NW klagen und sagen, dass dieses oder jenes das Schlimmste überhaupt wäre…und dann? Kann man nicht einfach Absetzen und was anderes suchen mit einem besseren NW Profil für sich persönlich? Es gibt ja schließlich mittlerweile über ein Duzend Alternativen…

Scheint ja mächtig kompliziert gewesen zu sein…konnte da keiner helfen?

Sorry mein Akku war leer und alles was ich geschrieben hab ist weg… morgen wieder Nachti… mein Wecker klingelt 6:45….

Schluss aus der ganzen Geschichte… obwohl Neuros so begeistert sind von den immunsuppressiven Therapien scheint nicht wirklich eine interdisziplinäre Kommunikation statt zu finden… Den Glauben an Statistik hab ich schon lange verloren zu viel Manipulationsmöglichkeiten…

Bei Statistiken interessiert mich immer zuerst der Auftraggeber….

Sehr interessant.
Um wie viele Patienten handelt es sich denn?
Bitte nenne die Studie, damit man sie nachlesen kann.
Danke!
Sie scheint eine logistische Meisterleistung zu sein!

Es waren laut Universitätsklinik UKE 11% der Patienten, bei denen eine Wirksamkeit erkannt wurde.
Weiter heißt es: Rechnet man die Studienabbrecher aber als krank ist keinerlei Wirksamkeit feststellbar!

Meine Quelle
https://www.dmsg-hamburg.de/wp-content/uploads/2015/08/ISDIMS_Immuntherapien-MS_Neufassung_Maerz_2013.pdf

@Marc696
Werden in Deiner Studie auch die Patienten berücksichtigt,
die der Nebenwirkung Suizid zum Opfer fielen?

Die 30 Minuten “können” eventuell eingehalten werden.
Es gibt später viele Fangfragen.
Also Antworten merken!

Es müssen für aussagekräftige Ergebnisse weitere Daten erhoben werden.
.
Conclusions

No safety signal for increased cancer-risk was detected among the approved DMTs,
.
although more robust evidence is needed.

Da gehts um Gesamtsterblichkeit, alle Ursachen. Woran die Leute gestorben sind spielt keine Rolle.

Fubar
Du kennst diese Studie?
Bitte den Link.
Danke!

Das ist normal, es geht um Verifizierung Deiner Antworten… Du sollst auch nicht mit einem bestimmten Ergebnisziel antworten… Trick 17 mit anschleichen. Am Ende soll das Ganze mit dem Computer ausgewertet werden, abweichende Antworten können nicht verarbeitet werden…

Andere Erfahrungswerte als die Fragen kann man wohl nicht haben. Das passt nicht in die Konzeption der Datenauswertung ;)))

Aussage verdreht…

Was eigentlich da steht:

Schlussfolgerungen
Unter den zugelassenen DMTs wurde KEIN Sicherheitssignal für ein erhöhtes Krebsrisiko festgestellt… Ein POTENZIELLES Sicherheitssignal, das in der Sensitivitätsanalyse zu Interferon-beta1a, Alemtuzumab, entdeckt wurde, würde eine weitere Bewertung mit robusterer Evidenz erforden…

Bei dem Duzend anderer Therapien gab’s also nicht mal ein Signal für welches eine weitere Analyse erforderlich wäre…

Wenn du meinen Beitrag bis zum Ende durchlesen würdest und den Link auf die verlinkte Studie selektieren würdest, würdest du erkennen, dass „Tod durch Suizid“ nicht vorkam und an dieser Stelle eher ein makaberes Kopfkino ist…

Sämtliche Todesfälle der Kontrollgruppe waren MS Typische Ursachen wie Infekte oder Komplikationen der Atemwege. Diese sind zum Zeitpunkt der Auswertung signifikant seltener in der therapierten Gruppe aufgetreten…

Marc glaubst Du man hätte danach geforscht warum ich gegen einen Brückenfeiler geheizt wäre??? In meinen Krankenakten steht schwere depressive Episode… kam die von der Chemo oder den Interferonen??? Von einer Psychologin weiß ich das von den unter Interferonen depressiven 10% suizidal werden.

Das ist ja das Chaos man weiß nicht woher… und viele interessieren sich nicht wirklich dafür. Ich finde es komisch wenn bei Chemos im Rahmen von MS kaum krebsbegünstigende Wirkungen nachgewiesen werden, warum in der Onkologie???

Und trotzdem ist das für mich keine Erklärung wie dauerhafte Immunsupression wirkt.

Dann gibt es auch noch die genetische Disposition….

Weißt Du was mich an dem Buch die MS ist nicht so schlimm wie ihr Ruf 20% sind wohl gutartig, was ist mit den anderen 80%.

Das finde ich immer die Crux bei Statistik, immer dann wenn man zu den Ausnahmen gehört findet man das nicht gerade doll…
Ich war schon immer die Ausnahme der Regel und dann hab ich mich erdreistet, nicht den üblichen Verlauf zu haben und dann auch noch Erkrankungen kreuz und quer mit unterschiedlichen Therapeutika….

Patienten sind nicht nur Statistik sondern einfach Einzelschicksale….

Wenn ich der Statistik meiner letzten beiden Erkrankungen geh hab ich doppelte Fatigue….

Scheibenhonig dann kommt latente Magersucht öund ein Rest Depression. Warum einfavh wenns kompliziert auch net geht……

Warum rege ich mich immer über die alleinige Fokusierung mancher nur auf Ms auf es gibt noch vieles mehr….

Da gibts mehrere zu, die Ergebnisse ähneln sich bei allen, die mir so in die Finger gekommen sind. Ich denke er meint die hier (mit den Teilnehmern der ursprünglichen Zulassungsstudie):

https://bmjopen.bmj.com/content/2/6/e001972.long

In dem Link oben haben sie auch die Todesursachen aufgeschlüsselt, hier nicht:

https://n.neurology.org/content/78/17/1315?ijkey=8310c2c2258064cb7b45fbbf6d7ea10118c2cefc&keytype2=tf_ipsecsha

Aber Du hast schon öfter gelesen, daß Leute depressive Probleme haben…. Die suizidale Fälle sind selten aber möglich.

Meinst Du es ist lustig für jmd der tough und lebensbejshend ist mit schlechter Stimmung und Antriebslosigkeit zurecht zu kommen???

Es ist ein schleichender Prozess, der sich dann auch noch mit anderen Sachen überschneidet.

Wir haben doch alle über die Jahre gelernt, daß jeder anders auf ein Medi reagiert. Ich lebe seit Jahren gut mit meinem Corti ich kenne etliche, denen es unter Corti ultra bescheiden geht…, die nach Corti heftige Depris und üble NW´s haben. Ich hatte unter Avonex heftige grippeänliche Symptome, meine heißgeliebten Ibus führten zu Magenproblemen. Ich hatte heftige Depressionen und hab lange noch mit einem Psychater gearbeitet und brkam dann aus dem Beipackzrttel von Avonex rezitier in drei Wochen ist alles wieder in Ordnung…. Dann sollte ich gleich mit Betaferon anfangen, ich gebe zu ich hatte Schiß und dann noch so oft spritzen… Als ich zu langsam steigerte sollte ich Corti mit Mitox machen. Aber sicher doch, ich hatte schon, Brustkrebs und sollte fast bis zum Ende der Lebensdosis wieder ein Medi gegen Brustkrebs nehmen…. Ich hatte noch bicht die fünf Jahre rum. Achja Mitox mit Corti sollte ich nehmen, um nicht binnen eines halben Jahres im Rolli zu landen. Das Zauberwort hieß Antihormone, sollte man als Arzt, der viel mit Frauen zu tun hat eigentlich wissen und va, daß die sich auf die Gehfähigkeit der Patientinnen auswirkt. Mit Hilfe meines Opa vom Stock und meines Mannes bin ich von 100m auf 10 km gekommen ganz ohne Mitox nur mit Corti.

Das ist meine MS und es spielt nicht nur MS rein sondern auch noch andere Erkrankungen…

Aber auch Du kannst nicht wirklich meine Frage nach dauerhafter Immunsupression beantworten.

Der Spruch den ich anfangs zitiert habe heißt, daß viele Krebskranke in einer anderen Statistik landen als ursprünglich….

Heute hab ich „nur“ MS, wie würde mein immunsupressiver Körper auf eine neue Erkrankung reagiert, wenn mit einer weiteren immunsupressiven Therapie reagiert……

Von 372 Patienten wurden noch 366 untersucht. 2 Placebo- und 4 Medikamenten-Patienten
Erhielten 123 ein Placebo
Erhielten 244 ein Medikament
2 der Placebo- und 4 der Medikamenten-Patienten waren nicht mehr auffindbar.

81 Patienten waren verstorben.

37 der Placebogruppe von ursprünglich 121

44 der Medikamentengruppe von ursprünglich 240

Daraus ergibt sich ein Überlebensvorteil von ungefähr 12% für die Basistherapie.

Will die Möglichkeit eines Missverständnisses zwar nicht völlig ausschließen.
Aber das habe ich herausgelesen.

Die Grafik zum selber ansehen:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3335454/figure/F1/?report=objectonly