Ich (46) habe seit ca. drei Wochen zunehmend neurologische Probleme, die mich fertigmachen.
Ich hatte zuvor in der Richtung keinerlei Beschwerden.
Los gings mit Magenbeschwerden (die habe ich schon länger), dann Temperaturmissempfindungen und Taubheit und Kribbeln an den Füßen und Händen. Die Neurologie und Gastrologie konnten zunächst beide nix finden.

Seit ca. einer Woche werden meine Bewegungen zunehmend fahrig, kraftlos und unkoordiniert,
meine Sicht ist etwas verschwommen und ich habe immer wieder das Gefühl, Essen nicht richtig schlucken zu können. Meine Füße und Hände kribbeln und brennen und ich bin komplett impotent.
Auch kognitiv bin ich ziemlich neben der Spur, ich habe das Gefühl, Schwierigkeiten beim Sprechen zu haben und kann nicht mehr richtig tippen.
Letzte Woche war ich auf Anraten meines HA im Krankenhaus in der Neurologie, die haben mich leider ziemlich abserviert, da auf meiner Überweisung “psychosomatische Beschwerden” standen. Kurzer neurologischer Check - Sie haben nix - raus. Irgendwie auch zu erwarten bei der derzeitigen Lage.

Ich habe diese Woche noch einen Termin bei einer Psychiatrischen Institutsambulanz, da ich nicht mehr schlafen kann und eine Panikstörung entwickelt habe. Klar - bei den Symptomen habe ich halt Schiss, dass es MS oder was ähnliches ist.

Meine Frage ist: Wie komme ich an eine Diagnose oder zumindest erst mal an ein MRT, das einen Hinweis geben könnte, was mit mir los ist? Habt Ihr einen Tipp, welche Klinik in Berlin spezialisiert ist auf MS Verdachtsfälle?
Ich habe in der Charite angerufen, die haben eine MS Sprechstunde, allerdings erst Termine ab 9.6. - mit diesen Symptomen kann ich nicht mehr so lange warten.
Was tun? Bin für jeden Tipp dankbar. Beste Grüße!

Nunja bei deinen akut aufgetretenen multifokalen Beschwerden, welche widerrum auf verschiedene Funktionssysteme deuten wuerde ich auch erstmal nicht an eine MS denken :wink:

Und eine Panikstörung aufgrund der Angst vor MS zu entwickeln halte ich auch für unwahrscheinlich. Andersherum wird wohl eher ein Schuh draus :wink:

Hmm. Aber sämtliche Symptome, die bei mir auftreten, kommen doch auch bei einem MS (Erst)Schub vor? Kribbeln, Taubheitsgefühle, Motorische Probleme mit Händen und Füßen, Sehstörungen, Schluckstörungen. Selbst wenn es wieder weggeht, müsste ich ein MRT machen, um zu schauen, ob es Schäden hinterlassen hat?

Ich glaube ja in der psychiatrischen Institutsambulanz bist Du ganz gut aufgehoben!

Mal rein hypothetisch:
Angenommen Du hast MS und man findet also Läsionen im MRT - Schäden kann man dadurch nicht wegzaubern.

Bleib locker und entspann Dich

Klingt nicht gut. Dein Hausarzt bzw. Deine Hausärztin und am besten ein Neurologe müsste eine Ausschlussdiagnose (ist es eine MS oder nicht) stellen, Dich untersuchen, ob Du neurolgische Ausfälle hast und Dir eine Überweisung zu einem MRT geben. Viele von den MS Betroffenen, so auch ich, hatten sogen. psychosomatische Störungen und man meinte, es sei psychisch im Vorfeld der Erkrankung. Kann es auch sein. Trotzdem würde ich auf eine Diagnose drängen. Berlin ist doch gross und es gibt doch sicher viele Ärzte. Eine Angststörung kann ein Psychotherapeut diagnostizieren. Diese Probleme schnell zu lösen, die Du hast, ist nicht einfach. Also recherieren und anrufen und die Dringlichkeit deutlich machen. Ob es nun eine MS ist oder nicht, ist noch völlig offen. G. Jakobine

Danke Dir.

Frag doch mal den Hausarzt, ob er dich nicht zum MRT schicken kann. Die dürfen das auch. Meine Hausärztin hat das gemacht (ohne Nachfragen, die ist da selbst drauf gekommen). Wenn da irgendwas los ist, sieht der Radiologe das.

Ich habe in der Charite angerufen, die haben eine MS Sprechstunde, allerdings erst Termine ab 9.6. - mit diesen Symptomen kann ich nicht mehr so lange warten.

Ich habe mir den Text jetzt nochmal durchgelesen.
Seit 3 Wochen neben Magenproblemen, zig diffuse neurologische Probleme.
Baste war bereits beim Hausarzt und beim Neurologen.
Im Juni hat er einen Termin in der MS- Ambulanz.
Also ganz ehrlich, es ist doch durchaus zumutbar solange zu warten.

Davon mal ganz abgesehen, beginnt MS in der Regel nicht gleichzeitig mit Taubheit, einer Sehnerventzündung, Schluckstörungen, kognitiven Störungen, Impotenz u.v.m.
Das würde ja bedeuten, er hätte unzählige aktive Läsionen gleichzeitig die zufällig alle Beschwerden machen.

Ich glaube der Termin in der psychologischen Ambulanz ist fast der Wichtigste.
Man kann sich auch mit Google Halbwissen reinsteigern. Die Situation in den KH ist aktuell ziemlich heftig.

Wenn ich einen Termin zum MRT habe so dauert das. Eine Diagnose von MS dauert. Mich hat nicht mal der große Herd in der WS überzeugt. Ich schrieb ihn einem Sturz vom Schwebebalken zu…

Beim Krebs ging es schneller aber auf die Histologie mußte man auch warten…

Sorry wenn man krank wird brauch man Geduld… Als ich auf meinen Krebsbefund wartete saß ich
im Wartezimmer mit Zeitplaner und Handy… Das ist das ich bin mit 360 gegen die Wand.

Ich weiß Ungeduld ist immer eine beliebte Eigenschaft. Ungeduld ist wichtig, aber eben nicht
alles…

Yay du hast letztens die Auswirkungen der Psyche formuliert… ich fand das sehr treffend…
Also würde ich mich mehr mit Möglichkeiten der Entspannung und inneren Ruhe beschäftigen…
Bringt aktuell mehr…

Okay, danke Euch. Bin jetzt erst mal auf die Reparatur der Psyche fixiert.

Nütze das Angebot… Das hilft einem wirklich… Die Vorurteile, daß man verrückt sei stimmt nicht…