Ich kann den Kinderwunsch gut verstehen. Er ist immer egoistisch. Ich habe Kinder bekommen, weil ich welche haben wollte.
Ob jemand mit Einschränkungen sich Kinder zutraut und wie hoch er/sie evtl. das Vererbungsrisiko einschätzt, muss jede(r) selber entscheiden.
Kinder setzen immer eine gewisse Risikobereitschaft und Zuversicht, dass alles gut geht, voraus."
Hallo tournesol,
warum ist ein Kinderwunsch per se egoistisch?
Meiner Ansicht nach wird es erst egoistisch, wenn ich meinen Kinderwunsch über das Wohlergehen des Kindes stelle.
Und genau das war der Grund warum ich meinen Kinderwunsch ad acta gelegt habe (eine reine Vernunftsentscheidung).
Wenn jemand bereits ms-bedingte Einschränkungen hat und trotzdem Kinder in die Welt setzt, dann finde ich das ziemlich verantwortungslos, da es sich um eine chronisch, fortschreitende Erkrankung handelt.
Per se sein Hirn auszuschalten und einfach davon auszugehen, dass es schon gut gehen wird, nenne ich “Blauäugig”.
Natürlich kann jeder der ein Kind in die Welt setzt krank oder sonst etwas werden - das nenne ich dann “Schicksal”.
Aber wenn ich chronisch krank und schon eingeschränkt bin, dann ist das für mich eine ganz andere Hausnummer - nämlich “Vorsatz”.
In dem Fall ist es mir also egal, dass das Kind vermutlich alles andere als eine unbeschwerte Kindheit usw. hat - hauptsache meine momentanen Bedürfnisse werden erfüllt.