Hallo,
Ich bin schon etwas älter als du und am Ende meiner Berufslaufbahn.
Ich bin 61 Jahre, Krankenschwester und seit einigen Monaten in EM- Rente.
Ich glaube, mir geht es ähnlich wie Dir.
Ich habe die Diagnose seit 2012, aber die Erkrankung nach meiner Recherche seit 25 Jahren.
An Schüben hatte ich Sprachstörungen, Sehstörungen, Kribbeln, Taubheitsgefühle, Geschmacksstörungen.
Der Schub mit Sprachstörungen wurde dann endlich ernst gekommen. Es zeigten sich dann viele stattgehabte Schübe, sprich Herde.
Auch ich leide extrem unter Erschöpfung (Fatigue), kognitive Probleme, Konzentrationsproblemen, schnelle Ermüdung.
Mir gehen auch Teamsitzungen und Gespräche in großer Runde auf die Nerven, strengen mich extrem an.
Die Fatigue ist auch der Grund für meine Berentung.
Deine Gefühle kann ich gut verstehen, denn auch mir sieht man die MS nicht an und viele Menschen können natürlich unsere Symptomatik nicht verstehen.
Was kann ich dir raten…?
Jeder findet seinen eigenen Weg, mir hat geholfen, als ich akzeptiert hatte, dass es einige Menschen gibt, die für meine Situation Verständnis haben. Ich habe aufgehört, mich grossartig zu erklären.
Wenn es sein muss, erkläre ich, dass ich an einer chronischen Erkrankung leide, die mit Erschöpfung einhergeht.
Versuche, dir Pausen zu gönnen, schau, was du dir zumuten kannst, überlade deine Tage nicht, plane Freiräume ein.
Ich habe eine tolle Ärztin, sie ist Gold wert.
Wenn die Fatigue dich bei Prüfungen oder der Arbeit schlapp macht, gibt es evtl auch medikamentöse Hilfe.
Ich wünsche Dir alles Gute!
Liebe Grüße