Dass man der Progredienz “davonlaufen” kann, glaube ich auch nicht. Ich mache seit Jahren jeden Tag eine halbe Stunde Gymnastik oder strampele auf dem Ergometer. Das als “Sport” zu bezeichnen, finde ich schon fast übertrieben. Aber es tut mir jedenfalls gut, auch seelisch, und hilft gegen meine Rückenschmerzen.
In der Krankengymnastik erziele ich durch bestimmte Übungen manchmal leichte Verbesserungen zum Beispiel in der Rumpfstabilität - es bringt also in jedem Fall etwas. Wenn man die Progression unterm Strich wenigstens etwas verlangsamen kann, ist das mehr, als man von den diversen Wundermittelchen, die viele nehmen, sagen kann.
Ich mache also weiter, solange es geht. Ohne allzu große Erwartungen, ohne Verbissenheit. Und immerhin stehe ich nach 21 Jahren MS noch fest auf meinen Beinen, kann 150 Meter am Stück gehen (seit Jahren stabil) und mich selbst versorgen.
Auch mein MRT ist seit langem unverändert. Die leichte Atrophie, die vor einigen Jahren festgestellt wurde, hat sich nicht weiter ausgedehnt. Ob das am “Sport” liegt? Keine Ahnung. Ich nehme es, wie es kommt.