Um mit reiner Krankenschwester zu sprechen, die sich nicht vorstellenkonnte, daß man mit 4 schon schwerkrank sein kann bin ich ein verwöhntes Einzelkind. Stimmt ich wurde von meinen Eltern mit viel Liebe verwöhnt kämpfte aber im Prinzip um mein Leben. Mal mehr mal weniger. Ich habe früh es mir zu einem Sport gemacht die Ärzte zu widerlegen.
Meine Mami hat auch immer sämtliche Leute aus der Verwandschaft gepflegt und hat das von mir fern gehalten.
Da unsere Family in einem Haus wohnten waren meine Cousins meine älteren Brüder, die die Kleine bei Gelegenheit zurechtgestutzt haben, mich aber später überall mit hingeschleift haben…
Wir wurden nicht zur Konkurrenz erzogen, sondern zu Respekt.
Cousinchen Du bist nicht doof aber stinkfaul. Es hieß eben Du kannst das…
Die beiden waren meine Vorbilder, denen ich nachgeeifert habe. So war ich dann das Mädchen in der Nachbarschaft, daß zuviel im Kopf hat und keinesfalls in die Vorstellung passte, wie ein Mädchen zu sein hat… Tja dann kam das normale Leben mit seinen Hochs und Tiefs. Da ich schon immer um mein Leben kämpfen mußte wuchsen die Bäume nicht in den Himmel.
So jetzt kann ich jammern was alles schief gelaufen ist aber wir sind nicht bei wünsch Dir was sondern bei so is es. Wir haben keine Kinder weil ich in der Zeit als wir uns mit Familienplanung beschäftigten Brustkrebs bekam… Thats Life.
Wir haben eine beknackte Krankheit. Es kostet unheimlich viel Kraft aber wir leben. Frage nicht nach dem Warum sondern nach dem Wozu…
Öffnen wir die Augen für kleine Dinge… Als ich im Nervenkh war meinte tw ein Mädchen mit einer Zwangsstörung zu mir, die gerade mit der Chemoglatze rumlief, das Leben ist ätzend. Daraufhin drehte ich sie um, draußen liegt Schnee und es scheint die Sonne. Sieh mal wie schön das ist… Klar weiß ich einiges über sie, daß mich die Zwangsstörung nicht wundert, aber trotz allem liegt es an uns. Es gelingt nicht immer aber immer öfter…
So jetzt Buli weiter…