Wäre ein Versuch wert!

Berichte dann bitte wie es dir damit ergangen ist, habe ziemlich das gleiche Problem mit der Blase. Bin nur Gott sei Dank ein Mann!

Oh je, das tut mir sehr leid, was du von deiner Freundin geschrieben hast. Bewahre die schönen Erinnerungen an sie !
Ja, da wird man nachdenklich, aber ich bin mir eigentlich sicher. Es deutet alles darauf hin. Bei mir verschlechtert sich die MS schleichend, mit den Beinen wird es immer schlechter und genauso mit der Blase. Urologe, Hausarzt und Ärzte bei der Reha hatten auch keine andere Idee, was es sein könnte und was helfen könnte. War auch schon beim Heilpraktiker und nehme Vitamin D und Nahrungsergänzungsmittel. Aber die Blasenstörung wird nicht besser, im Gegenteil …

Danke für deine Anregung. Meinst du also, ich sollte mir eine nur halbvolle Blase vorstellen? Ich werde es versuchen, solange ich sitze funktioniert es evtl. Aber sobald ich gehe funktioniert gar nix mehr…

Nimmst du Medis wegen der (scheinbar vorhandenen) Spastik in den Beinen?
Wenn ja, welche?
LG

Ich spritze alle 2 Tage Extavia und für die Blase nehme ich täglich Spasmex.
Wenn ich länger laufe (je nach Tagesform unterschiedlich) wollen halt die Beine nicht mehr oder bei längerer Hausarbeit. Aber die Blase ist das größere Problem, deshalb traue ich mich zur Zeit ja gar nicht mehr spazieren zu gehen.

eigentlich
sicher

Hm, ich glaube es hilft, die Blase nicht zu sehr zu beachten.
Ich würde an deiner Stelle erst einmal dafür sorgen, dass ich mich “sicher” fühle, wenn ich das Haus verlasse. Also Schutzwäsche tragen. Dann ist es erst einmal egal, sollte etwas nicht gehalten werden können. Je mehr du ängstlich reagierst, umso mehr arbeitet die Verdauung. Bei Angst bekommt der Körper einen Fluchtreflex und versucht so viel Ballast loszuwerden, wie es geht, um bei der Flucht leichter und schneller zu sein. Tiere erleichtern sich bei der Flucht. Und auch bei uns kommt der Spruch " Ich hab´schiss … " nicht von ungefähr.

Also, Kreis durchbrechen. Schutzwäsche an und mit dem Gedanken: " Es kann nix schief gehen" raus zum Spazieren gehen.

Spasmex hat als Nebenwirkung die Möglichkeit von Restharnbildung. Vielleicht kommt daher das Gefühl, ständig zu müssen.

Meine Blasenkur.
Schneide 4 Beutel eines guten! Marken-Kamillentees auf
und schütte den Inhalt in einen Becher.
Trinke den Inhalt mitsamt den Teeblättern.
Mindestens 3 Becher pro Tag.
Den letzten vor dem Schlafengehen.
Habe dabei schlechte Erfahrung mit losem Tee.
Der ist meist viel zu alt.
Auch die Discounter-Eigenmarken gefallen mir nicht.
Denen fehlt die Tropensonne.
Bin ein Mann.
Frauen müssen es ausprobieren!

Danke für die Info zu Spasmex, werde dem mal nachgehen. “Schutzwäsche” in verschiedener Form verwende ich natürlich. Aber trotzdem schaffe ich es nicht, die Gedanken im Kopf zu verdrängen. Irgendwie verhält sich die Blase unberechenbar :frowning: Tja, und dann bleibt man halt trotzdem viel zu oft nur daheim an sicherem Ort anstatt sich außen zu bewegen. Da sicherlich viel “Kopfsache” dabei ist, bin ich ja auf die Idee mit Hypnos oder Mentaltraining gekommen …

ja, ich verstehe was du meinst, nach der traurigen Erfahrung die du gemacht hast. Aber ich denke doch, dass das ein eher seltener Fall ist. Sonst müßen sich ja viele, die MS und Blasenprobleme haben, Gedanken machen, dass es noch etwas anderes sein könnte…

Danke für den Tip ! Werde es versuchen. Wobei ich es mir schwierig vorstelle, die Teeblätter mitzutrinken :wink:

Hallo Marie,

Wer hat dir denn Vesikur und Spasmex empfohlen? Warst du zur urodynamischen Abklärung bei einem spezialisierten Neurourologen?

Wenn nicht, wäre es vielleicht sinnvoll, dein Problem mit ihm zu besprechen. Es gibt bei Reflexinkontinenz noch einige andere Anticholingergika die du noch ausprobieren könntest.

Da wären z.B. noch Oxybutinin (Dridasa, Lyrinel, Spasyt, Keniera), Proplverin (Mictonorm), Tolderodin (Detrusitol) oder Darifenacin (Emselex)…

Ein „Fachmann“ könnte dir da ggf. bei der Auswahl helfen…

Grüße, Marc

Hallo Marie,
meine Symptome klingen deinen sehr, sehr ähnlich!
Auf der einen Seite kann man verschiedene Medikamente durchprobieren. Erst heute habe ich wieder mit meinem Neurologen gesprochen, manchmal wirkt erst das fünfte…

Außerdem habe ich mit Hypnotherapie begonnen. Ich hatte schon zwei Sitzungen, es geht dabei erstmal grundsätzlich um mich und die MS, bei der nächsten Sitzung widmen wir uns auch meiner Blase. Ich schreibe dann gerne mehr dazu.
Meinen Hypnotherapeuten habe ich von Harald Krutiak aus Berlin empfohlen bekommen, der sich schon lange mit Autoimmun und auch explizit MS beschäftigt und auf seiner Website viele Infos bietet.
Nachdem bei mir die Blase auch sehr viel über Aufmerksamkeit aktiviert wird, kann ich mir vorstellen, dass es hilft. Nicht daran zu denken ist schwer - wie war das nochmal: Denk jetzt nicht an einen gelben Elefanten…

Mehr dazu in ca. 3-4 Wochen :slight_smile:

Nachtrag: Es gab hier vor Kurzem einen Chat, vielleicht stecken da für dich neue Informationen drin: https://www.amsel.de/beratung/expertenchat/chatprotokolle/die-neurogene-blase-1/

Hallo Marc, 2016 war ich zur ersten und auch bisher einzigen Reha in der Schmiederklinik (sind ja eigentlich u.a. auf MS spezialisiert) in Gailingen. Der dortige Chefarzt hat mich untersucht, auf Restharn usw., und daraufhin Vesikur empfohlen. Danach hat sich eigentlich kein Arzt genauer damit beschäftig. Der Urologe, bei dem ich war, ist nicht näher darauf eingegangen, nach dem Motto: bei MS ist das halt so. Ab Februar bin ich bei einem neuen Neurologen, nachdem mein bisheriger in Ruhestand ist. Mal sehen, ob sich da was ändert. Danke für deine Tips!

Hallo Faber, was du schreibst hört sich ja sehr interessant an und geht in die Richtung, die ich meine. Bei all den Medikamenten und deren Nebenwirkungen hat man das Gefühl, man hat die Wahl zwischen Pest und Cholera… Die Hypnotherapie ist ja evtl. mal ein ganz anderer Ansatz. Ich würde mich freuen, wenn du mir nach der nächsten Behandlung mehr davon erzählst :slight_smile: Ich wünsche dir viel Erfolg ! Vg Marie

Hallo Marie,

dein Fall ist mal wieder typisch - immer diese bescheuerten Neurologen, die einfach irgendwelche Medikamente verordnen ohne zu wissen was bei dir wirklich gestört ist.

Guck wo in deiner Nähe ein NeuroUrologe oder ein Kontinenz- und Beckenbodenzentrum ist. Ich halte überhaupt nichts von der medikamentösen Therapie ohne vorherige gründliche Diagnostik und es ist nicht damit getan mal kurz den Ultraschall auf die Blase zu halten.

Gerade bei der MS sollte vor jeglicher Therapie unbedingt eine Urodynamik gemacht werden, sonst weiß man doch gar nicht was gestört ist und kann gar nicht gezielt therapieren.

Eine kleine Bitte hätte ich an dich, kannst du Absätze machen. Ich habe durch die MS eine Sehschädigung und kann diese Textblöcke kaum lesen, diese Seuche hat sich erst mit Facebook und Co verbreitet.

Ich finde diesen Chat sehr ärgerlich, denn da quarkt wieder ein Neurologe von Dingen von denen er keine Ahnung hat.

Wofür gibt es Urologen und warum lassen die sich noch zu NeuroUrologen weiterbilden oder als Kontinenz- und Beckenbodenzentrum zertifizieren?

Alleine schon die Aussage, dass 2 Liter Trinkmenge die Untergrenze sein sollte und man sich sogar 2,5 Liter reinwürgen soll. Wie kommt er auf diese pauschale Aussage?

Gerade weil die MS so viele Bereiche betrifft, sollte sich der entsprechende Facharzt um seinen Bereich kümmern und der Neurologe nicht hier und dort ein wenig pfuschen. Der Volksmund sagt doch schon lange: „Schuster bleib bei deinem Leisten.“

Herkunft der Redewendung, wie ich finde sehr passend.
https://www.geo.de/geolino/redewendungen/13380-rtkl-redewendung-schuster-bleib-bei-deinem-leisten

Hallo Eva,

danke für deine Infos. Musste erst mal googeln, was Urodynamik ist. Darüber hat noch kein Arzt mit mir gesprochen.

Mein Neurologe hat sich nicht um die Blase gekümmert. Nachdem ich in der Reha Vesikur verschrieben bekommen habe, war das Thema erledigt.

Und der Urolog kümmert sich nur um die akuten Blasenentzündungen, die ich oft habe. Ansonsten ist er wohl auch der Meinung, bei MS sind das halt die üblichen Probleme.

Ich werde mal schauen, ob bei mir in der Nähe ein Neurourologe zu finden ist. Wußte gar nicht, dass es so einen spezialisierten Arzt gibt.

Aber da merkt man, wie abhängig man davon ist, bei einem guten Arzt zu landen. Die vielen Tipps und Anregungen in euren Beiträgen zu meinem Thema haben mir doch gezeigt, dass man das Problem ganz anders angehen kann. Vielen Dank !

Ich hoffe es hat dich nicht gleich verschreck, so eine Urodynamik klingt erstmal gruselig, aber meist wird man vorbereitet und ist beim eigentlichen Vorgang ganz alleine im Raum.

Dein niedergelassener Neurologe und/oder Urologe hätte dich überweisen sollen, aber der Neurologe aus der Reha hätte auch nicht nur den Ultraschall drauf halten sollen und ein Medikament verschreiben.

Wie leider so oft: MS = mach‘s selber!