Hallo ihr Lieben,

ich bin selbst nicht Betroffene, aber da meine Mutter sich mit dem Internet wenig auskennt, übernehme ich für Sie folgende Frage:

Meine Mutter, 60 Jahre, leidet seit 40 Jahren an MS. Seit ca 2 Jahren zieht sie (wohl eine Spastik) auf der rechten Seite im Rumpf nach unten, das heißt, sie kann nicht mehr gerade stehen oder gehen. Bis dies erkannt wurde, hat es schon ca 1 Jahr gedauert, erst einmal hatte sie Odyseen mit Orthopäden etc. Leider helfen antispastische Mittel überhaupt nicht und die Schmerzen sind sehr sehr stark. Dadurch hat sie auch schon eine Skoliose entwickelt. Nur wenn die Schmerzen weniger stark sind, es ist für sie leichter sich aufzurichten. Dies ist sehr unterschiedlich am Tag.
Sie leidet sehr darunter, vor allem unter den Schmerzen, natürlich auch an der schiefen Haltung, gehen ist möglich aber nur mit einem Rollator, wo sie sich aufrichten kann.
Ich frage einfach als Tochter nun im Forum nach, ob es irgendeinen Fall unter Euch gibt, der ähnliche Symptome hatte oder hat, oder ob jemand weiß, wie man ihr helfen kann, die Schmerzen oder diese Spastik auf der rechten Seite in den Griff zu bekommen. Oder gibt es keinen Ausweg und sie muss damit leben? Die Schmerzen der Spastik fokussiert sie immer im unteren rechten Rücken in der Nähe der Hüfte.

Ich danke Euch jetzt schon, einen guten Rutsch ins neue Jahr! :slight_smile:

Liebe Grüße

Nini

Hallo Nini,

Guck mal wo bei dir die ambulanten Palliativendienste sind und frag dort nach Hilfe, selbst wenn sie nicht können/dürfen sind die extrem engagiert.

Wollte dir eine lange Antwort schreiben, aber sie enthielt ein verbotenes Wort und nirgends steht welches Wort das ist. Toll in einem normalen Text, denn ein Schimpfwort war es nicht.

Die Amsel ist zu d ä m l i c h das vernünftig zu machen bzw. ich unterstelle ihnen Absicht.

Meine Spastik ist zur Zeit auch stark und die Schmerzen sind insbesondere im unteren Rücken stark.
Die Rumpfstabilität, so habe ich das gehört von anderen Betroffenen, kann verloren gehen. Ich weiß nicht, was ein Neuro dazu sagt, aber die Spastik, denke ich mal, kann nicht nur mit Medikamenten behandelt werden.
Ich mache sehr viel Übungen, gehe regelmäßig seit vielen Jahren in die Physio, nutze den Ergometer und gehe ins QiGong, was jetzt leider ausfällt.
Ansonsten haben bei mir auch nicht die Medis geholfen und ich nehme med. Cannabis, das hat keine bemerkenswerten Nebenwirkungen und man kann sich rantasten, da das etwas dauert, bis man die Dosis findet. Deine Mama kann auch erst mal mit CBD Öl anfangen, das ist das Cannabinol, der entspannende Wirkstoff aus dem Cannabis, aber gegen die Schmerzen hilft eher das THC, was aber bei dem med. Cannabis nicht high macht. Ansonsten gibt es noch Dronabinol, das ist med. Cannabis als Medikamt, das kann mit mit Tropfen dosieren.
Wie ich schon sagte, man muss es langsam hoch dosieren, zuviel des Guten würde die Instabilität verstärken. Es ist nicht schwierig, ein Rezept zu bekommen. In der Palliativmedizin ist das, wenn das ärztlicherseits als sinnvoll erachtet wird, kein Problem, das zu bekommen. G. Jakobine

Hallo, mir geht es ähnlich wie Deiner Mutter. Ich bin 52, habe 18 Jahre MS. Habe durch meine Fußheberschwäche eine Arhtrose in der Hüfte bekommen oder was auch immer. . Die Spastik ist beim Liegen so schlimm dass ich nach dem Aufstehen mich nicht mir gerade hinstellen kann vor Schmerzen. auch nach dem sitzen. Ich nehme Tizanitin gegen die Spastik, bringt nichts. Ich nehme starke Schmerzmittel bringt nichts. Jetzt muss ich am 1.2. ins MRT Hüfte um zu schauen ob ich neue Hüfte brauche. Kann vor lauter Schmerzen kaum laufen. es ist frustrierend. es fing vor einem jahr an. bei der physio schreie ich vor schmerzen. bin zur zeit beim schmerztherapeuten. der verschreibt nur medikamente oder macht akkupunktur. bringt nicht viel. ins krankenhaus will ich zur zeit nicht wegen corona.