Hallo,
kurz vorstellen,
ich habe seit 1980 MS ,die jedoch erst offiziell 2009 entdeckt wurde, es wurden da erstmals über 30 Läsionen und einige Black Holes im MRT gefunden.

Die übliche Odyssee … verbunden mit gefühlloser Eröffnung der Diagnose

Erst 2014 wurde ich in einer REHA mit einer Basic-Therapie beraten ,informiert und fing mich mit Copaxone an
ich hatte Glück , direkt vertragen , eigentlich keine bewussten Nebenwirkung.

Der Neurologe meines vollen Vertrauen , den ich nach langen suchen gefunden hatte, musste leider aufhören.

und nun stehe ich hier und frage in eurer Runde folgendes…

die letzten 3 Jahre hatte ich 2 - 3 bewusste Schübe im Jahr . Einer war und ist mir unvergesslich in der Gefühlswelt, obwohl der Körper sich sehr gut davon erholt hat.

im Januar 2020 ein kleiner Schub (Kortison) und jetzt wurde einer im Kleinhirn bei Kontroll-MRT gefunden.
Mein jetziger Neurologe ist verpflichtet mit mir wieder mal über Therapiewechsel zureden.

Er kennt meine Angst vor Wechsel, denn andere Neurologen hatten mir Gilenya geraten, welches in meiner MS-Gruppe- Bekannte eine Horrormässige Therapie gewesen war.

Also drückte der Neuro mir einen einfachen Zettel über Tecfidera in die Hand zum durchlesen und überlegen.
Erst wollte ich nicht, doch es scheint als hätte das Medikament nicht so viele Nebenwirkung wie Copaxone.

Wenn ich überlege meine Knochen sind nicht mehr die besten, trotz Sport, naja wird immer aus Alter ( 57)geschoben.

und die anderen wehwehchen und besonders mit denken…

nun meine Frage an euch

Wechsel versuchen ? Wie sind eure Erfahrungen?

Noch schönen Abend und Danke schon mal

Katze

Schwierig, über ein Forum sowieso.

Ich würde da glaube ich (erstmal) pragmatisch - nur über die MRT-Bildchen - rangehen.

Anzahl der MRT Läsonen OHNE Copaxone / BT pro Jahr (gemittelt) verglichen mit
Anzahl der MRT Läsonen MIT Copaxone pro Jahr (gemittelt).

Das was “besser” ist bildet die Gesprächsgrundlage, wenn es um einen Umstieg geht.
Denn natürlich willst Du noch was “besseres”.

PS. Ich finde die Diskussionsgrundlage verkürzt aber berechtigt.

“Also drückte der Neuro mir einen einfachen Zettel über Tecfidera in die Hand zum durchlesen und überlegen.
Erst wollte ich nicht, doch es scheint als hätte das Medikament nicht so viele Nebenwirkung wie Copaxone.”
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Wie kommst Du darauf, dass Tecfidera weniger Nebenwirkungen hat?
Meines Wissens ist Copaxone das Medikament mit den wenigsten NW (was nicht heißt, dass jeder es gut verträgt). Unter Tecfidera kann sich eine Lymphopenie entwickeln und bezüglich des PML-Risikos gibt es einen rote Handbrief.

Wurde Deine MS eigentlich als hochaktiv eingestuft? Tecfidera ist eine Basistherapie und Gilenya gehört in die Rubrik Eskalationstherapie.

Der eine Neurologe bietet Dir lediglich Gilenya an und der andere Neuro lediglich Tecfidera. Theoretisch stünden Dir ja noch etliche andere Präparate zur Auswahl.