Hallo zusammen.
Bevor ich zu meiner Frage komme, will ich mich erstmal kurz vorstellen. Ich bin ein 45 Jahre alter Mann, habe seit 2015 bestätigt MS, vermutlich aber seit mindestens 2009 (Myelitis). Seit der bestätigten Diagnose spritze ich 3x wöchentlich Copaxone. Einen Schub hatte ich seit dem nicht mehr. Allerdings bin ich deutlich weniger leistungsfähig als zuvor.
Ich habe früher sehr viel Sport gemacht, bis 2010 Inlinehockey gespielt, Skifahren, Wandern, Surfen, Radfahren…
Da mich mein Alltag aus Arbeit und Privatleben aber inzwischen ziemlich schafft, habe ich dafür keine Energie mehr. Mein Alltag sieht so aus, dass ich nach der Arbeit nicht mehr viel unternehmen kann. Aktivitäten werden aufs Wochenende geschoben, wobei die dann häufig ausfallen, weil mein Bedürfnis nach Erholung größer ist.
So weit, so “gut”.
Seit nun knapp 4 Wochen fühle ich mich allerdings richtig krank. Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit, morgendliche Übelkeit. Ich würde es beschreiben wie das Gefühl bei einem grippalen Infekt, nur halt ohne die Erkältungssymptome. Neurologische Symptome habe ich bis auf ein gelegentliches Kribbeln in den Beinen und Händen nicht. Das habe ich allerdings seit meinem letzten Schub häufiger mal.
Mein Hausarzt kann nichts feststellen, die Blutwerte sind optimal.
Hat hier vielleicht jemand eine Idee, was mit mir los sein könnte?
Vielen Dank schon mal im Voraus.

Ich stelle seit ca. 4 Wochen ebenfalls an mir Verschlechterungen in der körperlichen Leistungsfähigkeit und Zustand fest. Hinzu kommt noch eine Verschlechterung von 1-2 neureologischen Symptomen, wobei bei mir einige neurologische Symptome schon ausgeprägt sind.

Schübe habe ich keine. Ich schiebe das auf den Wetterwechsel und dass mein Körper morgens zu warm ist. 100% sicher bin ich mir nicht. Bisschen beobachten ist schon sinnvoll.
Allerdings erlebe so eine “qualitative Phase zu der Jahreszeit” seit einigen Jahren.

Die im Beipackzettel erwähnten Beschwerden sind wissenschaftlich gesichert,
im Zusammenhang mit dem Medikament aufgetretene Symptome!
Das ist kein Spaß!
Sei versichert, Pharma veröffentlicht das, weil es sicher so beobachtet wurde!

Auszug aus dem Beipackzettel von Copaxone:

Sehr häufige Nebenwirkungen:
Schwitzen, grippeähnliche Symptome, Kraftlosigkeit,
Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Verstopfung, Durchfall,
Gelenkschmerzen, Depression, Schwindel, erhöhte Muskelspannung.

Häufige Nebenwirkungen:
Benommenheit, Sprachstörung,
verminderte geistige und körperliche Aktivität,

Darf die Nebenwirkungen komplett nicht veröffentlichen!
Das hochintelligente Programm kommt dann mit folgender Meldung:
-----Beitrag enthält verbotene Wörter. Bitte korrigieren und erneut abschicken.---------------

Quelle

https://www.onmeda.de/Medikament/COPAXONE+20mg|ml|+-40mg|ml+Injektionslösung+in+einer+Fertigspritze--nebenwirkungen+wechselwirkungen.html

PS um 12.10 Uhr:

Ich nehme da ich austherapiert bin weder immunmodulierende noch immunsystemunterdrückende Medikamente.

Ich weiß ich heule schon seit Jahren, daß mir der Wetterwechsel zu schaffen macht.
Ich bin heute noch hundemüde von der Grippeimpfung. Mir gehts nicht schlecht hab gerade tief und fest geschlafen… und bin durch einen Albtraum hochgeschreckt.
Der Hintergrund unseres Wetters macht auch Gesunden zu schaffen…

Also die grippeähnlichen Symptome bei vielen MSMedis sind bekannt. Daß Du nicht so fit wie früher bist hängt vermutlich mit der MS zusammen. Mach Dich mal zum Thema Fatigue schlau.
Wir haben jetzt ein Laufband zuhause und mein Mann meinte in seinem „jugendlichen“ Leichtsinn…, also mit 5km solltest Du schon anfangen. Ich bin nach 600m in 10 min grinsend vom Laufband runter… ich werde mich sicher wieder steigern aber nur langsam.

Wichtig bei Fatigue ist Einteilung der Kräfte. Da ich starke Fatigue habe sind meine Kräfte sehr begrenzt. Ich bin weit entfernt von dem Energiebündel von früher…
Hat Dir die Copaxoneschwester nicht gsagt, daß Du die grippeähnlichen Symptome mit zB Ibu unterdrücken kannst…

Also

  1. Fatigue wichtiges Symptom bei MS
  2. Einsatz von Schmerzmitteln gegen grippeähnliche Symptome,

Ich habe nie Cop genommen, daher weiß ich nicht wie das da abläuft.

MS ist sicher nicht das Ende des Lebens aber man muß sich mit ihr auseinandersetzen und sich darauf einstellen. Manchmal muß man alte Gewohnheiten durch neue ersetzen. Das geht nicht von Heute auf Morgen… aber es kann gelingen und das Leben kann Trotzdem schön sein…

Schreibst Du mir?

» Der Hintergrund unseres Wetters macht auch Gesunden zu schaffen…

Wenn jemand stark unter dem Uhthoff - Phänomen leidet, ist der Hinweis nichtig!

(Natürlich ist mein Hinweis passender für heiße Tage. Aber auch unter der Bettdecke kann man sich schön warm und gemütlich einmummeln. Der Körper meldet sich vielleicht erst beim Aufstehen. Vielleicht hat man es beim gelegentlichen Umdrehen schon befürchtet.)

PS

Mein Hinweis ist nicht Dein Hinweis. :wink:

Ich denke zur Zeit hat man nicht wirklich Probleme mit Uhthoff. Klar mummel ich mich ein in die Decke… aber Uhthoff hab ich nicht, ich bin nämlich ne Frosrbeule.
Ich bin zur Zeit schlapp und müde… Warum??? Wetter, Impfen, MS, Wechsel zw Wohnorten, psychische Belastungen, Corona,…
Ich glaube zur Zeit spielen viele Faktoren ne Rolle… wie üblich ist die genaue Ortung schwierig…

Liebe Grüße von der total verpeilten
Idefix…

» Ich denke zur Zeit hat man nicht wirklich Probleme mit Uhthoff.

Einspruch, Euer Ehren!

Ich habe mir unlängst eine teure Hightec - Decke gekauft in der Hoffnung, die Wärme durch Konvektion besser wegzubekommen als vorher. Hat sich nicht gelohnt gemessen am Preis.

Leute, die eine fiebrige Erkältung haben, werden aber wesentlich kritischer dran sein.

Das kenne ich nur zu gut, ich wache auch immer total überhitzt auf. Ich torkle dann schnurstracks ins Badezimmer und nehm eine richtig kalte Dusche - hilft immer! Ich dusche dabei ungefähr 5 Minuten so kalt wie möglich und dann geht es für einige Stunden wieder einigermaßen gut.

Sorry ich habe schon immer nur gefroren. Wenn andere schon in TShirts rumrennen egal ob m. o w. Lauf ich noch mit dicken Socken rum und mit langen Ärmeln…

Also verzeiht mir ;)))
Ich bin halt ein kleiner Eiszapfen

Die geschilderten Symptome stehen auch im Beipackzettel als Nebenwirkung.

Hallo Helix,

ich würde sagen typisch MS.
Idefix hat schon das richtige Wort benutzt:Fatigue
Als ich so alt war wie du konnte ich noch einige hundert Meter gehen.
Es wurde immer weniger und heute verbringe ich mein Leben im Rollstuhl.
Das habe ich nie so gedacht,aber bis heute habe ich kein richtiges Rezept dagegen gefunden.
Wichtig bleibt aber eine gesunde Lebenweise und eine gesunde Ernährung und das Vermeiden jeglicher Schadstoffe.
Damit kannst du alt werden und, wie Idefix schon sagt Spaß haben am Leben.

Versuch das Beste aus allen Umständen zumachen,
Rainer

Hallo,

die Frage mag jetzt seltsam klingen, aber wie glücklich bist du allgemein in deinem Leben? Abgesehen von MS natürlich.

Glückshormone haben einen starken Einfluss auf unser Befinden. Endorphin allein wirkt gegen die von dir beschriebenen Symptome (Erschöpfung, Schmerzen). Noradrenalin macht dich wacher und Oxytocin erhöht die Leistungsfähigkeit. Wenn du dazu mal etwas lesen möchtest, kann ich diesen Artikel empfehlen: https://www.sundt.de/blog/glueckshormone/

Ich persönlich achte darauf, dass ich regelmäßig Dinge tue, die mir gut tun. Ich male, bastel oder Spiele Gitarre. Selbst, wenn du deine Arbeit magst, brauchst du mehr als nur das. Vielleicht fehlen dir Glückshormone. Nun bin ich kein Arzt, aber vielleicht hilft es ja, mit einem weniger medizinischen Ansatz an dein Problem heranzugehen. Nur eine Idee. :slight_smile:

Ich hoffe, du findest einen Weg zur schnellen Besserung!

Ein E am morgen vertreibt kummer und Sorgen

Hallo Helix75,
hast du gegen die Müdigkeit und Erschöpfung vielleicht mal versucht pflanzliche Mittel auszuprobieren? Ist zwar wahrscheinlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber vielleicht kann es dir helfen. Hier ist auch ein interessanter Artikel dazu: https://www.medmeister.de/hagebuttenpulver-test/
Hoffentlich kann dir das ein wenig Besserung verschaffen.

LG

Hallo :slight_smile:
deine “Symptome” hören sich für mich nach zu viel Stress an. DU hast wenig Zeit für dich und wenn du diese hast, kannst du deine Wünsche nach Aktivitäten nicht ausleben, weil du zu geschafft bist. Also das was du dir vornimmst, nämlich wieder sportlich mehr aktiv zu werden, kannst du nicht einhalten. Des Weiteren könnte dies an Innerer Unzufriedenheit liegen. Ist die Arbeit für dich ein Kreislauf geworden, aus dem du nicht mehr rauskommst, also etwas was sich jeden Tag aufs neue abspielt, ohne Veränderung?
LG